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Historie
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Steirische Druckgeschichte 1481 1493 1494 1517 1530 1543 1544 1549 1550 1559 1562 1563 1565 1566 1567 1571 1572 1574 1575 1578 1579 1580 1585 1586 1587 Der protestantische Drucker Hans Schmidt (lat. Johannes Faber) druckt die bei Johann Manilius in Eberau im Burgenland erscheinende "Newe Zeitung aus Ungern" nach, die vom Sieg über die Türken bei Sarkanysziget berichtet. 1589 1590 1592 1593 Übersiedlung der Druckerei Schmid in den Rauberhof der hinteren
Schmiedgasse, also den Vorgängerbau des heutigen Joanneums. Das Impressum seiner
Werke lautet: "Gedruckt zu Grätz in Steyer durch Hansen Schmidt". Der Protestant Schmidt
betreibt auch einen Buchladen." 1598 1600
Im Zuge der Gegenreformation großer Büchersturm vom 6. August 1600, bei dem vor dem heutigen Volkskundemuseum in Graz 10000 konfiszierte "ketzerische" Bücher, hauptsächlich protestantische Bibelwerke, verbrannt werden. 1602 1604 1605 Der Buchdrucker Johann Carolus in Straßburg produziert in seiner Druckerei die Zeitung der "Relation", eine Vervielfältigung handschriftlicher Rundbriefe. 1609 1618 1622 1635 1636 1637 1639 1656 1659 1664 1668 1684 1702 1703 Die Brüder Johann Peter und Matthias Emanuel Sutor bemühen sich vergeblich um eine Buchdruckereigenehmigung in Graz. 1705 1706 Kaiser Joseph I. verleiht dem Grazer Buchbinder und Verleger Franz Jakob Ludwig Buchbinder das Vorrecht für den Vetrieb eines Bauern-Calenders, des "Mandl-Kalenders". Die drei Mandl auf der Titelseite symbolisieren die Gebiete der Steiermark mit ihren Erträgnissen: der Kornjockerl die Untersteiermark mit dem Wein, der Brottommerl die Obersteiermark mit dem Vieh und der Drischmicherl die Mittelsteiermark mit dem Ackerbau. 1711 1721 1729 1734 1740 1745 1750 1753 1764 1765 Andrä Farovino errichtet beim Lendplatz eine „Cotton und Leinwanth-Truckerey“, die 1825 stillgelegt wird. 1770 1771 1774 1775 1776 1782 1783 1784 1785 1788 1789 1790 1791 1792 1793 1794 1795 In Marburg gründet Leopold Kralik eine Buchdruckerei. 1796 In Graz kauft Andreas Leykam am 25. Juni die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Druckerei von Michael Ambros auf und vereinigt die Zeitungen "Der Biedermann", "Steirische Bauernzeitung" und "Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer" mit seiner "Grätzer Zeitung". Am 1. Juli erwirbt Leykam außerdem die Druckerei des Schriftstellers Johann von Kalchberg samt dessen "Bürgerzeitung" und die kleine Druckerei des Franz Georg von Schröckenfuchs. In Graz arbeitet auch die kleine Offizin des Franz August Aufhammer. 1797 1800 1805 1806 Trotz der Besetzung Graz durch die Franzosen kauft am 9. April Andreas Leykam zum Preis von 16650 Gulden schließlich auch die Beckh-Widmanstettersche Druckerei und das "Allgemeine Zeitungsblatt für Innerösterreich" und übernimmt damit die Führung im Grazer Druckgewerbe. Am 1. Oktober erwirbt er für seine Offizin das benachbarte Adelspalais von Johann v. Kalchberg in der Stempfergasse Nr. 7. 1812 1814 1816 1817 1819 Unter Staatskanzler Fürst Metternich Schaffung einer eigenen regierungsnahen Haus- und Hofpresse und gleichzeitig Bespitzelung von Journalisten und Konfiszierungen von Zeitungen. Jedes Manuskript muss vor dem Druck Zensoren vorgelegt werden; politische und religiöse Kritik und Aussagen sind nicht gestattet. 1821 Alois Vollmann betreibt in der Kaserngasse in Judenburg eine Druckerei und stellt als Kreisbuchdrucker vor allem behördliche "Currenden" (Verordnungen) her. 1823 1826 1827 Die Kienreichs zählen zu den
angesehensten Grazer Bürgern, bei denen Künstler und Gelehrte verkehren. Im
September ist Franz Schubert in ihrem Haus zu Gast. Kienreich druckt zwei
seiner Lieder: "Im Wald" und "Auf der Brücke". Johann Schütz gründet in Marburg a.d. Drau eine Druckerei.
1832 Unter der Führung von
Friedrich Andreas Lenk wird in der Buchdruckerei "Andreä Leykam's Erben" eine
Lithographie-Abteilung eingerichtet, die ersten Endlos-Papiermaschine
in Betrieb genommen sowie eine der ersten Schnellpressen
Österreichs angekauft. 1838 Im Herbst Gründung einer Papiermühle durch Karl Cleber in Gratkorn. 1841 1843 1845 1847 1848 Das Wochenblatt "Der Katholischer Wahrheitsfreund" erscheint wöchentlich. Nach einem Arbeiteraufstand im Revolutionsjahr verkauft Friedrich Andreas Lenk seinem Halbbruder Jakob Lenk und seinem Schwager Dr. Carl Steiner die Druckerei, während er sich selbst die Papierfabrik behält. Beide Unternehmen beginnen unter dem gemeinsamen Namen "Andreä Leykam's Erben" getrennte Wege zu gehen. Am 1. Oktober wird der "Buchdrucker-Krankenunterstützungsverein in Graz" durch 52 Buchdrucker der Firmen Leykam, Kienreich und Tanzer gegründet. Als erster Obmann und Hauptkassier fungiert Adolf Moldt. 1849 Ab 15. August wird in der Druckerei Tanzer die Damenzeitung "Iris" gedruckt. 1850 In Bruck/Mur wird der Sohn Jakob Veiths, Anton Engelbert Veith, Besitzer der Offizin. Er betreibt zeitweise auch eine Steindruckerei. Direkte und nahtlose Fortsetzung der "K.k. Gubernial-Lithographie" in Graz unter dem neuen Namen "K.k. Steiermärkische Statthalterei-Lithographie". 1851 1852 1853 Papierfabrik von Jacob Syz,
B. Ziegler & Co. in Gratkorn. Die Nummer 1 "Der Gartenlaube" aus dem Jahre 1853 1854 1855 Das deutsch-nationale Anzeigenblatt "Grazer Telegraph" wird durch den Buchhändler Karl Mühlfeith am 25. Februar gegründet und bei Karl Tanzer gedruckt. Nach dem Tod von Georg und Karl Tanzer führt Faktor Regen den Betrieb weiter. Gründung der Steindruckerei "Theodor Schneider" 1856 Am 17. Jänner 1856 erscheint in der Druckerei Leykam auch erstmals die national-liberale Zeitung "Tagespost" Sie ist als führende Tageszeitung des Kronlandes Steiermark vornehmlich ein Organ des Großbürgertums und der Beamtenschaft. Als einziges deutschsprachiges Blatt außerhalb Wiens kann sie sich nicht nur an Auflagenzahl und Reichweite, sondern auch an Niveau und Inhalt mit den Tageszeitungen der Reichsstadt messen. Am 30. Juni erscheint zusätzlich der "Grazer Tagesbothe" und am 26. Juli das "Intelligenzblatt", der erste Straßenanzeiger in Plakatform. Der Buchbinder und Inhaber einer lithographischen Presse, Heribert Lampel, besitzt einen Betrieb in der Grazer Jungferngasse. 1858 Einrichtung einer zusätzlichen Steindruckerei durch Engelbert Veith in der Wienerstraße 5 in Bruck/Mur und Druck des Wochenblattes "Erheiterungsstunden". Im Pichler Verlag erscheint "Die gute alte Küche" von Katharina Prato. 1859 1860 1862 1863 1864 Der Chefredakteur der "Grazer Tagespost", Dr. Adalbert Svoboda, entdeckt das
schriftstellerische Talent
Peter Roseggers und ermöglicht diesem, für die "Tagespost" zu
schreiben. 1866 Dr. Ungar-Szentmiklosy, Druckereibesitzer aus Wien, eröffnet in Graz die kleine Offizin "Zum Guttenberg" und druckt den "Telegraph" weiter. 1867 Unter der Leitung des Stadtpfarrers Dr. Johann Riedl gründen im Herbst 1867 Vertreter der drei Gesellschaftsgruppen von Klerus, Wissenschaft und Adel, die Universitätsprofessoren Maaßen und Tewes, der Advokat Rintelen aus Westfalen und Baron Buol, als Komitee die neue katholische Zeitung, das "Grazer Volksblatt". Sie soll einen Gegenpol zu den liberalen Tageszeitungen einnehmen. 1868 Gründung der "Lithographischen Kunstanstalt",
der späteren Firma Alfred Wall, durch den Schweizer Bankier August Matthey. Auf
großformatigen Steindruckpressen werden Kunstdrucke und Etiketten
hergestellt, die bis nach China und Südamerika exportiert werden. Am 18. September übernehmen die Brüder Wilhelm und Ferdinand Essmann, Buchhändler aus Triest, die vom Wiener Dr. Ungar-Szentmiklosy errichtete Buchdruckerei "Zum Gutenberg" in der Sackstraße. Aus der Konkursmasse der „Ersten Steiermärkischen Genossenschaftsdruckerei" gründet der Setzer August Wagner im Hofgebäude der Bürgerspitalstiftung in der Annenstraße 19 eine Buchdruckerei. 1869 Das "Grazer Volksblattes" übersiedelt zur Druckerei Pock auf den Jakominiplatz 31. Von der Druckerei Josef Pock übernimmt wiederum der Maschinenmeister August Wepner den Druck der "Freiheit", einer "Zeitschrift für ernsten Fortschritt und heitere Unterhaltung". Außerdem stellt er auch die ersten Nummern des "Freidenkers" her. Am 15. September erfolgt die Konstituierung
des "Katholisch-konservativen Volksvereines", des späteren "Katholischen Preßvereines" in der Diözese Graz-Seckau. Gründer und erster Direktor ist
Prälat Alois Karlon, erster Obmann wird Alfred Graf Des Effants
d'Avernas. Die Motivation dafür war als Widerstand gegen eine sich in dieser
Zeit ausbreitende liberale Gegnerschaft zur Kirche klar definiert. Die Firma Leykam wird unter
der Leitung von Albin Lenk am 24. Dezember unter dem neuen Namen
"Aktiengesellschaft Leykam-Josefsthal für Papier und Druckindustrie" in das
Handelsregister eingetragen. 1870 Der Obmann des "Fortbildungs-Vereines für Buchdrucker und Schriftsetzer" Heinrich Schlick legt am 21. Jänner der k.k. Statthalterei die Statuten für den umbenannten "Kronlands-Verein für Steiermark" zur Genehmigung vor. Die Druckereien Kienreich und Josef Pock
(vormals Tanzer) sowie die
Papierfabrik Jakob Syz in Gratwein werden von der Firma Leykam gekauft. Am 20. September
werden die Leykam'schen Familienbetriebe in eine Aktiengesellschaft
überführt. Zur "Actien-Gesellschaft Leykam-Josefsthal für Papier- und
Druckindustrie" gehören nun neben den Buchdruckereien Leykam, Pock und Kienreich
die Papierfabriken Leutzendorf, Graz-Sacktor, Gratwein und Josefsthal bei
Laibach sowie mehrere Holzschleifereien in Krain. Erster Generaldirektor wird
der Sohn von Friedrich Andreas Lenk, Albin
Lenk, erster Präsident Jakob Syz. Die Druckerei "Gutenberg" wird vom Bankhaus Titus Koppitsch wieder ins Leben gerufen. 1871 Am 22. Jänner Generalversammlung des Vereines der Buchdrucker und Schriftgießer Steiermarks mit der Neuwahl folgenden Ausschusses: Obmann Johann Janotta, Stellvertreter Ferdinand Schönhofer, Schriftführer Ludwig Schönhofer und Cassier Josef Brenner. Da der Obmann seine Stelle niederlegt wird am 12. März Ferdinand Schönhofer zu seinem Nachfolger und Julius Müller zu seinem Stellvertreter gewählt. Am 15. Mai Beitritt der Marburger und Cillier Kollegen zum Verein. Der "Vereinsdruckerei" am Stainzerhof wird
eine Verlagsbuchhandlung angegliedert. Gründung einer Steindruckerei durch Ferdinand Hanel in Graz. 1872 Bei Leykam werden die bis jetzt manuell betätigten Schnellpressen mit Dampf betrieben. Johann Janotta unterhält eine kleine Zeitungs- und Akzidenzdruckerei mit 1 Hand- und 3 Schnellpressen. Unter anderem erscheinen bei ihm die Halbmonatsschrift "Frauenblätter", das "Grazer Wochenblatt", die "Mitteilungen des steiermärkischen Gewerbevereines" sowie die einzige rumänische Zeitung Steiermarks "Amicul Familici". 1873 Die Genossenschaft kauft die kleine Druckerei der Brüder Karl und Josef Huber auf und durch die Gehilfen August Wagner und Alexander Bauer wird die "Erste Steiermärkische Genossenschafts-Buchdruckerei" gegründet. Man druckt u.a. Die "Grazer Vorstadtzeitung" und die "Grazer Monatszeitung". Die Druckereieinrichtung der Firma "Gutenberg" wird als Konkursmasse vom Görzer Advokaten Dr. Heinrich Vittorelli erstanden. Der Papierhändler Johann Otto eröffnet eine Akzidenzdruckerei mit beschränkter Haftung. 1874 1875 In Bruck an der Mur scheint Anton Veith als Besitzer der Druckerei auf. Er beschäftigt drei Arbeiter. In Judenburg folgt Albin Stifter seinem Vater Johannes Stifter nach dessen Tod als Inhaber der Druckerei nach. Murau ist Sitz der Buchdruckerei und Buchbinderei August Helfer, der ab 1895 den "Obermurtaler Boten" druckt und später auch in Tamsweg eine Filiale betreibt. 1876 Karl Huber unterhält eine eigene Druckerei und druckt "Die socialdemokratiche Arbeit, Organ der Arbeiter Österreichs" und die "Österreich-alpenländische Eisenbahnzeitung". Die Firma "Th. Schneiders Witwe & Presuhn" verfügt über eine Steindruckerei mit 10 Hand- und 2 Schnellpressen sowie eine Verlagsbuchhandlung. 47 Mitarbeiter sind beschäftigt. Die Druckerei Leykam
beschäftigt 240 Mitarbeiter und verfügt für den Buchdruck über 8 Handpressen
und 14 Schnellpressen, für den Steindruck über 15 Hand- und 2 Schnellpressen
sowie über 2 Gießmaschinen. Außerdem besitzt man eine Buchhandlung und sechs
Papierfabriken. Die Druckereileitung liegt bei Karl Thamm, einem geborenen
Breslauer, der vorher in Stettin, Berlin, Wien und beim Österreichischen
Lloyd in Triest tätig war. Peter Rosegger gründet die
volkstümliche Monatszeitschrift "Heimgarten", die bei Leykam heraus gegeben
wird. Mitarbeiter sind unter anderem R.
Hamerling,
L.
Anzengruber, F.
Schlögl und H. Grasberger. Ausgabe Nr.25 des Illustrirten humoristischen Volksblattes "Steirer Seppel" vom 27.Juli 1878 1877 1878 1879 Heinrich Schlick wird der neue Inhaber der Judenburger Druckerei. 1880 Josef Agath d. Ä. gründet im
Haus der Bürgergasse 14 in
Graz eine Lithgraphische Kunstanstalt und Steindruckerei. 1881 Konstituierende Versammlung des "Fach- und Unterstützungsvereines der Buchbindergehilfen" am 20. August in Graz. 1882 1883 1884 Erstmaliges Erscheinen der "Leobner Rundschau", die später in "Obersteirische Volkszeitung" umbenannt wird. 1886 Die Buchdruckerei "Styria", der der Titel "K.k. Universitätsbuchdruckerei"
verliehen wird, übernimmt den Druck der "Grazer Zeitung". Außerdem wird der
Druckerei ein Drucksorten- und Bücherverlag angeschlossen. Fritz
Finselberger wird am 27. Dezember Direktor. In Graz existiert eine "Typographische Anstalt" des Maschinenmeisters Ferdinand Tisso. Dr. Vittorelli verkauft die Firma "Gutenberg", die 90 Personen zählt und als Inventar 3 Hand-, 4 Schnell- und 3 Steindruckpressen mit Dampfbetrieb aufweist, an den bisherigen Direktor Ignaz Wosetzky und den Bäcker A. Strohschneider. Die
"Tagespost" erscheint zum dritten Mal seit seiner Gründung im Großformat, um einer
ebenfalls im Großformat geplanten Zeitung der Antiseminten-Partei durch die
Gutenberg-Druckerei zuvor zu kommen. 1887 Die Druckerei Leykam bekommt im März eine Rotationsmaschine. Die "Tagespost" zählt nun zu den modernst
hergestellten und bestens "aufgemachten" österreichischen Tageszeitungen. Die Papier- und Zellstoffindustrie Leykam-Josefsthal kauft die Werke des Barons Hector Ritter von Zahony in Spittal an der Drau, die Holzstofffabrik in Thörl-Maglern und die Papierfabrik Podgora bei Görz. Der "Konditionslosenkasse" wird der "Wohltätigkeitsklub der Buchdrucker in der Steiermark" angefügt. 1888 Die Druckerei der "Steiermärkischen Landeslithographie" wird in das Haus Raubergasse 11 des steirischen Landhauses verlegt und eine Steindruckpresse installiert. Erstmaliges Erscheinen des "Amtlichen Grazer Adreßbuches" bei der Styria in Graz. 1889 1890 Die Brucker Druckerei wird am 1. Jänner Eigentum vom
Gendarmeriebeamten und späteren Vizebürgermeister Hermann Smerczek
d. Ä.
(später Schmerzeck) und vom Landtagsabgeordneten, Sensengewerken Anton Fürst
aus Kindberg. Als
Geschäftsführer fungiert der zuletzt in der Druckerei "Gutenberg" in Graz
arbeitende Setzer und Metteur Heinrich Stiasny. Der gebürtige Wiener Leopold
Kriehuber (* 1867) findet nach seiner Lehrzeit in der Wiener
Norbertus-Buchdruckerei und Jahren der Wanderschaft in Böhmen, Schlesien,
Deutschland und der Schweiz in der Buchdruckerei Hermann Schmerzeck eine
Anstellung als Schriftsetzer. In Knittelfeld arbeitet die Buchdruckerei "R. Steinweg". Die Gratkorner Papierfabrik
entwickelte sich zum führenden Unternehmen der Papier- und
Zellstoffindustrie in der Monarchie. 1890 waren 1.260 Personen in diesem
Unternehmen beschäftigt. Am 18. Mai streikten die Arbeiter. Ein Aufmarsch
der Streikenden wird am 23. Mai von einem halben Bataillon der Belgier
Infanterie zerstreut; der Streik endet drei Tage später mit geringen
Zugeständnissen der Firmenleitung.
Kaiser Franz Josephs besucht
am 4. August die Lithographischen Anstalten der Gebrüder Matthey in Graz, wodurch der Weltruf
dieser zu den führenden Unternehmungen Österreichs zählenden Betriebe
unterstrichen wird. Im August wird während der
Landesausstellung der Grazer Messe im Pavillon der Druckerei "Leykam" ein
Miniatur-Ausstellungsblatt der "Tagespost" gedruckt. 1891 Gründung der Druckerei Faber in Feldbach. 1892 In der Buchdruckerei H. Smerczek in Bruck/Mur erhält Leopold Kriehuber die Stelle eines technischen Leiters. Adolf Pappermann führt die Firmentradition der familieneigenen Steindruckerei weiter und fungiert auch als Obmann der "Grazer Steindruckereibesitzer". 1893 Am 10. Mai kauft in Judenburg
der "Katholischen Preßverein" von Albin Stifters Witwe Johanna die im
Schwarzenberghof auf der Ederbastei 3 angesiedelte Buchdruckerei und
Buchhandlung
"Judenburg" samt Haus und Garten. Diese Buchdruckerei mit dem neuen Namen "Styria" und
die angeschlossene Buchhandlung "Judenburg" ist damit die älteste
Zweigstelle des "Katholischen Preßvereines". Als Geschäftsführer wird
Alexander Roschitz aus Wien bestellt. Ihm zur Seite steht der
Maschinenmeister Lorenz Leupold. In Bruck/Mur tritt am 1. Oktober, nach
Absolvierung der Handelsakademie in Graz, der Sohn des Firmeninhabers
Hermann Smerczek als Schriftsetzerlehrling in den Betrieb ein. In Radkersburg wird Franz Semlitsch Inhaber der Firma von Franz Frick mit einer Buchdruckerei, einer Buchbinderei und Plakatierungsanstalt sowie Buch-, Musikalien-, Papier- und Schreibwarenhandlung. Die Buchdruckerei "Styria" schafft die erste Rotationsmaschine an. Am 23. Dezember Fusionierung des "Fortbildungsvereines" und "Unterstützungsverein" zum "Verband der Vereine der Buchdrucker- und Schriftgießer und verwandter Berufe Österreichs", innerhalb dessen sich Gruppen wie der "Maschinenmeisterklub" konstituieren. Als erster Gehilfenobmann wirkt Franz Zwetko. 1894 In dem der "Styria" in
Graz angeschlossenen Hof der Lehranstalt der Schulschwestern läuft die erste
Rotationsmaschine. Außerdem werden die ersten "eiserner Kollegen"
(Setzmaschinen) in der Steiermark, zwei Typographen, in Betrieb genommen, mit deren Hilfe nicht mehr einzelne Bleilettern zu Zeilen zusammengefügt werden müssen, sondern wie bei einer Schreibmaschine durch Tastenanschlag ganze Bleizeilen gegossen werden können. Für die arbeitende Bevölkerung wird die Zeitung "Der Arbeiterfreund" gegründet. 1895 Die "Erste Steiermärkische Etiquettenfabrik" des August Matthey wird der "Kunstanstalt, Lithographie, Buchdruckerei und Zeitungsverlag-AG Kosmos" in Budapest einverleibt. August Matthey bleibt bis zu seinem Tod im Jahre 1903 zuerst Leiter und dann wieder Inhaber seiner Grazer Fabrik. Neuerliche Umsiedelung der "Steiermärkischen Landeslithographie" in Graz: zuerst in das Haus Herrengasse 4, anschließend in den ersten Stock des Hauses Wurmbrandgasse 4. Gründung des "Maschinenmeisterklubs" 1896 In Cilli wird die "Vereinsbuchdruckerei Celeja" gegründet. Am 9. Dezember bringt
eine schwere Kesselexplosion in der Papierfabrik Leykam in Gratkorn drei
Menschen den Tod; fünf weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 1897 Die Deutsche Volkspartei erwirbt von Withalm dessen Druckerei samt der Zeitung "Grazer Tagblatt" und betreibt diese als "Deutsche Vereinsdruckerei und Verlagsanstalt". Direktor wird ab 1899 der 28jährige, aus Arzberg stammende und in England und Frankreich ausgebildete Franz Pichler. Der spätere Gemeinderat und Landtagsabgeordnete gründete 1906 die Grazer Herbstmesse, war 1912 Gremialvorsteher und hatte maßgeblichen Anteil an der Schaffung der Fachschule für Buchdruckerlehrlinge. Unter seiner Führung entwickelt sich die "Deutsche Vereinsdruckerei" zu einer der größten steirischen Betriebe. Die Zeitung "Arbeiterwille" wird gegründet. 1898 Die Tagespost berichtet in
einer Extra-Ausgabe von der Ermordung von Kaiserin Elisabeth am 10.
September in Genf. Ernest Matthey stirbt und der Künstler Ferdinand Wüst führt zusammen mit dem Stiefsohn von Ernest, Carlo Accurati, die Lithographische Kunstanstalt unter dem Namen "Ernest Matthe Erben" bis zum Konkurs im Jahre 1913 weiter. In Bruck/Mur wird im August Hermann Smerczek
Geschäftsführer. Der scheidende Faktor Heinrich Stiasny eröffnet in Leibnitz eine Buchdruckerei mit Filialen in Voitsberg und Deutschlandsberg. Er druckt die "Erste allgemeine Handels- und Verkehrszeitung" sowie die "Steirische Rundschau". Begleitet wird er von Leopold Kriehuber. In Gröbing eröffnet der aus Troppau in Schlesien stammende Johann Walik (später Wallig I.), erst 23 Jahre alt, mit drei Arbeitern eine Buchdruckerei samt Buch-, Papier- und Schreibwarenhandlung und druckt ab 1910 die Wochenzeitung "Der Ennsthaler". 1899 Die Sozialdemokraten besitzen unter dem Namen "Deutsche Genossenschaftsdruckerei" ihre eigene Parteidruckerei. Da am Montag keine Tageszeitungen gedruckt werden, erscheint von 1899 bis 1975 jeweils Montag die Zeitung "Grazer Montag", deren Redaktion sich in der Stempfergasse 4 befindet. Kurzzeitig gibt es auch einen "Grazer Samstag" und einen "Grazer Montag". Der "Unterstützungsverein für Buchdrucker und Schriftgießer" hält am 4. Juni in Leoben seinen "1. Obersteirischen Kollegentag" ab. Die um sich greifende Technisierung bringt die gefürchteten ersten "eisernen Kollegen", die Setzmaschinen, nach Graz. Die Buchdruckerei Khil übersiedelt im November aus Hartberg nach Graz, in die Volksgartenstraße 4c. Am Jakominiplatz 17 in Graz arbeitet die Papierhandlung Ulrich Mederl mit einer eingeschränkten Buchdruckerkonzession. Hans Gaisser wird Nachfolger von Johann Otto und erweitert die Druckerei. Am 30. November nimmt die Buchdruckerei Karl Haas auf dem Hauptplatz in Weiz ihre Tätigkeit mit zehn Beschäftigten auf. Die maschinelle Einrichtung besteht aus einem Tellertiegel mit Fußantrieb und einer Bogenschnellpresse König & Bauer. In Liezen betreibt der Ausseer Drucker Anton Grill eine Filiale. Die "Neue Leobener Buchdruckerei" geht an Jakob Hans Prosl über, der 40 Arbeitskräfte beschäftigt und zeitweilig Obmann des "Vereines der Buchdruckereibesitzer in Steiermark" ist. Die "Er wurde am 16. März 1858 geboren und war zuvor Redakteur des „Tagesboten aus Mähren und Schlesien" in Brünn, der „Obersteirischen Volkszeitung" in Leoben und der „Zeit" in Wien. Die ÖTK-Hütte auf der Mugel bei Leoben trägt heute noch seinen Namen: „Hans-Prosl-Haus". 1900 Gustav Davis, ursprünglich Offizier, Schriftsteller (u.a. verfasste er Libretti zu Operetten von Johann Strauss und Franz Lehar) und Redakteur bei der „Presse, gründet als Herausgeber der kaisertreuen Wochenzeitung "Die Reichswehr" am 2. Jänner 1900 das Nebenblatt die „Österreichischen Kronen Zeitung". Der Name der "Kronen Zeitung" bezog sich nicht auf die Monarchie, sondern auf den äußerst günstigen Abonnementspreis von nur 1 Krone, weil knapp zuvor die Zeitungsstempelgebühr aufgehoben wurde. Als ersten Chefredakteur holt er den Bühnenautor und ebenfalls in die Redaktion der „Presse" tätigen Dr. Leopold Lipschütz. Davis, der unter dem Pseudonym G. Tannhofer schrieb, saß selbst bis 1938 als Herausgeber an der Spitze seiner Zeitung; Lipschütz wurde Teilhaber. Ladislaus Tuszynski, ein Karikaturist, trug mit seinen Zeichnungen zum Erfolg der Zeitung bei, zumal die Illustration mit fotografischen Bildern noch nicht möglich war. 1901 Nach dem Tod seines Vaters übernimmt August Agath die Lithographische Kunstanstalt in der Bürgergasse und modernisiert die Steindruckerei durch die Hinzunahme einer kleinen Buchdruckerei. Oskar Lehr mit Kollegen Gründung der Druckerei Sima in Deutschlandsberg durch Wilhelm Sima, einen gebürtigen Kärntner, der zuvor in Bischofteinitz, in Böhmen, eine Buchdruckerei besessen hatte. In Hartberg errichtet Julius Schönwetter eine Offizin, der er ein Papierwarengeschäft anschloss. Er hatte zuvor in Pettau Buchbinder und Setzer gelernt und war auf seiner Wanderschaft in Laibach, Wien und Graz tätig. 1902 Maschinenmeister der
Druckerei Leykam. Heinrich Stiasny und sein Sohn Ludwig eröffnen in der Volksgartenstraße in Graz die Akzidenz- und Zeitungsdruckerei "Heinrich Stiasny's Söhne". Sie geben u.a. die "Grazer Nachrichten" mit dem Witzblatt "Spaßvogel", die "Alpenländische Gastwirtezeitung", die "Hausherren-Zeitung" und die "Grazer Mittagszeitung" heraus. Nach der Zerstörung im Ersten Weltkrieg übersiedelt die Druckerei zuerst an den Grieskai, dann in die Annenstraße. Der Verlag Stiasny wird 1948 gegründet. Geschäftsführer sind Gerhard Zerling und seine Schwägerin Herta Eilers. 1903 Übersiedlung der "K. k. Universitätsbuchdruckerei Styria" vom Stainzerhof
sowie der Druckerei "Gutenberg" in
das Gebäude der in Konkurs gegangenen Fahrradfabrik Benedikt Albl & Co. in
der Schönaugasse 64, das am 19. November eingeweiht wird. 1904 Wegen des in Schulden geratenen "Grazer Volksblattes" erscheint am 22. November 1904 erstmals die "Kleine Zeitung" in einer Auflagenhöhe von 30.000
Exemplaren. Wegen ihres niedrigen Preises von 2 Hellern wird sie auch
„Kreuzerfrosch" genannt. Schon in dieser Ur-Ausgabe
wird die Blattlinie vorgegeben: "Die Kleine Zeitung
ist kein Organ einer politischen Partei, sondern ein Nachrichtenblatt." Nach
kurzer Zeit reicht ihr Verbreitungsgebiet bereits bis nach Triest, Laibach
und Agram. Erster Chefredakteur ist der gebürtige Linzer Karl B. Stroißnigg,
der vorher beim "Grazer Tagblatt" und beim "Grazer Volksblatt" tätig war. Die "Deutsche
Vereinsdruckerei" übernimmt die Leobner Druckerei des Karl Vogl und führt diese als Zweigstelle des Grazer
Betriebes weiter, in dem 80 Mitarbeiter beschäftigt sind. Hier werden die ersten Hefte
der Rassentheoretiker Dr. Adolf Harpf und Adolf Lanz "Ostara" sowie zeitweise "Der
Arbeiterwille" gedruckt. Gründung der chemigrafischen
Kunstanstalt Franz Petz. 1905 10jähriges Gründungsfest der Maschinenmeister und Drucker am 25. und 26.
März in Graz. Die "Steiermärkische Landeslithographie" übersiedelt in die Räume des Hauses Raubergasse 8, den ehemaligen Seckauerhof in Graz. Betriebsgründung der klösterlichen Druckerei für die, vom Hl. Vinzenz von Paul gegründeten, Lazaristen und Barmherzigen Schwestern in der Mariengasse 24, in Graz. Bis zum Jahre 1939 wird hier die Monatszeitschrift "Marienkind" gedruckt. Am 17. September erscheint
die erste Nummer des "Voitsberg-Köflacher Wochenblattes". Als Herausgeber
und Verleger zeichnet Leopold Kriehuber, den seitenweisen Druck besorgte die
Buchdruckerei Stiasny in Graz auf einer Tiegelpresse. Im Oktober Herausgabe einer wöchentlichen "Frauenzeitung" durch das "Volksblatt". In Nachfolge der „Österreichischen Kronen-Zeitung" erscheint vom 1. Juni 1905 bis 30. Juni 1941 die "Illustrierte Kronen-Zeitung" in der "Buchdruckerei und Zeitungsverlag G. Davis & Co." Ab 1. Oktober 1922 scheint im Impressum als Eigentümer ausdrücklich Gustav Davis auf. Verantwortliche Redakteure sind Richard Eisenmenger (ab 1918), Emil Welwart (ab 1930) beziehungsweise Willy Schmieger (ab 1937). Von 1923-1938 gab es regelmäßig Beilagen. Der "Adabei" gehörte mit anderen Rubriken zu den signifikanten Inhalten der Zeitung." 1906 August Alexander Agath, der zweite Sohn des 1901 verstorbenen Joseph Agath d. Ä. wird Alleininhaber des väterliche Betriebes und erwirkt wegen der irreführenden Namens- Gewerbegleichheit eine Änderung seines Namens "August Gutenfeld". "Vorwärts, Maier, Muchitsch &
Co. KG" ist die neue Firmenbezeichnung der Genossenschaftsdruckerei, der
auch der Zeitungsverlag "Arbeiterwille" von Johann Resel und Vinzenz
Muchitsch angeschlossen ist.
„Als Wanderer klopft heute zum ersten Mal der ,Ennstaler‘ an die Tür der verehrten Leserinnen und Leser und bittet um freundliche Aufnahme. Er will treuer Freund und Berater der Bevölkerung des Ennstales sein, aber auch ein Sprachrohr derselben, um ihre Wünsche und Beschwerden zum Ausdruck zu bringen“ – mit diesen einleitenden Sätzen stellt sich der „Ennstaler“ am 4. November als neue Heimatzeitung vor.
Reichsrats- und Landtagsabgeordneter Michael Schoiswohl und Geistlicher Rat Leopold Schwarz, Kreisdechant von Haus, regten die Gründung dieses katholischen Wochenblattes an, da es in der Obersteiermark noch kein Medium gibt. Herausgeber der neuen unabhängigen Wochenzeitung für das gesamte Enns-, Palten- und Liesingtal sowie das Salzkammergut und Salzburg ist der katholische Pressverein der Diözese Seckau, gedruckt wird das Blatt in der "Styria" in Graz.
Am 1. November wird die Zweigniederlassung "Styria" in Wien, auf der Dominikanerbastei 4 eingerichtet. Heinrich Faber, ehemaliger
Setzer in der Genossenschaftsdruckerei in Wien und Redakteur beim
"Vorwärts", übernimmt die Druckerei Poschauko unter dem Namen "Buchdruckerei
Feldbach" und gibt den "Oststeirer Boten" sowie das Fachblatt "Graphischer
Anzeiger" heraus. Einrichtung einer eigenen Buchbinderei in der "Steiermärkischen Buchdruckerei und Verlag von Hermann Smerczek & Comp." in Bruck/Mur, bei der 12 Arbeiter beschäftigt sind. 1907 Die "Deutsche Vereinsdruckerei" benennt das "Grazer Tagblatt" in "Organ der Deutschen Volkspartei für Alpenländer" um. In Neunkirchen gründet Franz Feilhauer I (1867-1937) eine Buchdruckerei, die in der Folge den Namen "Graphische Kunstanstalt und Faltkartonagen-Erzeugung" trägt. Die Buchdruckerei Kriehuber in Voitsberg erhält am 30. Juni die Vollkonzession und druckt ab jetzt das "Voitsberg-Köflacher Wochenblatt" selbst in der heimischen Buchdruckerei. In der Steiermark existieren lt. dem Statistischen Handbuch 78 Zeitungen, die in folgenden Druckereien herauskommen: Aussee: Anton Grill / Bruck: Hermann Smrczek / Deutschlandsberg: Wilhelm Sima / Feldbach: Heinrich Faber / Graz: A. Bittersmann, Schießstattgasse 13; Hans Geißer, Griesquai 16; Graecium, Hans-Sachs-Gasse; Gutenberg, Schönaugasse 64; Josef Huber, Rochelgasse; Johann Janotta, Jungferngasse 4; Khils Wtw., Neutorgasse 26; Leykam, Stempfergasse; Marianum; Urich Mederl, Jakominiplatz; Franz Plentls Söh., Traungauergasse 12; Heinrich Stiasny, Volksgartenstraße; Styria, Schönaugasse 64; Ferdinand Tisso, Kaiserfeldgasse 19; Deutsche Vereinsdruckerei, Herrengasse 3; Vorwärts, Auenbruggergasse 33; August Wagner, Annenstraße 19 / Gröbming: Johann Walik / Hartberg: Julius Schönwetter / Judenburg: Styria und Franz Feilhauer / Knittelfeld: Franz Auf / Leibnitz: Georg Mosig / Leoben: Hans Proßl / Liezen: Franz Berka / Murau: August Helfer / Mürzzuschlag: Hubatschek & Franz / Radkersburg: Franz Semlitsch / Voitsberg: Leopold Kriehuber / Weiz: Karl Haas. 1908 Neuerliche Übersiedelung der "Steiermärkischen Landeslithographie" in die Räume des alten K.u.k. Armee-Monturdepots, das einstige Karmelitinnenkloster, in der Neutorgasse 36. Am 28. und 29. Juni Übergabe des
unter Machold neu errichteten
Vereinshauses des
"Buchdrucker- und Schriftgießervereines" in der Maygasse, der sein
60jähriges Jubiläum feiert. Anwesend sind Provinzkollegen aus
Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Wien, Böhmen, Mähren, Kärnten, Krain und dem Küstenland. Die Druckerei Kriehuber übersiedelt am 1. September in das Grazer Stadttor von Voitsberg. Eine erste Schnellpresse wird aufgestellt. Hanz Fitzinger, früherer Leiter der Druckerei Faber in Krems, kauft von Anton Grill die Druckerei in Bad Aussee samt der "Alpenpost". In Fürstenfeld betreibt Franz Konitschek mit vier Mitarbeitern eine Druckerei. Er hatte zuvor in Salzburg und Feldbach den "Graphischen Anzeiger" redigiert. 1910 1911 "Leykam" kauft das Nachbarhaus Stempfergasse 3 und bringt darin die Buchhandlung und den Drucksortenverlag unter.
Die "Steiermärkische Landeslithographie" zieht unter Zurücklassung der alten
Schnellpresse und des Gasmotors in den fertig gestellten Neubau des
Landes-Amtshauses in die Landhausgasse 7 um. Buchdruckertagung in Bruck a.
d. Mur 1912 Umzug der Brucker Druckerei Schmerzeck in das
Haus Wienerstraße 1 (heute Herzog-Ernst-Gasse), den "Rudolfshof", der sinngemäß in "Gutenberghof"
umbenannt wird. Faktor ist Franz Gruber, der spätere Bürgermeister von
Bruck/Mur. In Mariazell lässt sich Josef Radinger, Sohn eines Druckereibesitzers in Scheibbs, als Buchdrucker nieder und beschäftigt anfangs 3 Mitarbeiter. In Judenburg wird das von
Stefan Lajtl und Leopold Moser privat gegründete Inseratenblatt "Obersteirischer
Verkehrsanzeiger" durch die "Styria" übernommen und in "Murtaler
Zeitung" umgetauft. Der aus Rosenheim stammende und aus Leoben kommende
Schriftsetzer Josef Daigl wird zum ersten leitenden Redakteur dieser
Wochenzeitung ernannt. 1913 In Leoben kauft Georg Mosig die Druckerei von Jakob Hans Prosl. In Leibnitz scheint Josef Cäsar als Drucker auf. 1914 Übersiedlung der Druckerei Haas in Weiz in ein eigenes Gebäude in der Kernstockstraße 4. Druck des "Amtsblattes der k.k. Bezirkhauptmannschaft Weiz". In Feldbach übernimmt Johann Prenner die Druckerei. In Mürzzuschlag übernimmt Ludwig Müllner die Druckerei. Er hatte zuvor in Wien bei Carl Fromme, Reisser, Steyrermühl, Waldheim, Gerin, der "Presse" und "Kronenzeitung" sowie in Knittelfeld bei Auf gearbeitet. Der Name der sozialdemokratischen Druckerei Vorwärts wird auf "Druck- und Verlagsgesellschaft Typographia, Koschar & Ko." geändert. Inhaber der 44 Mitarbeiter zählenden Firma sind Johann Resel und Vinzenz Muchitsch, technischer Direktor Carl Koschar. Man stellt die Zeitung "Arbeiterwille" her. 1915 Während des Ersten Weltkrieges versorgt das Abo-Service der Kleinen Zeitung mit einer täglichen Auflage von 25000 Stück die Soldaten an der Front mit Nachrichten aus der Heimat. Je länger aber der Krieg dauerte, desto schwieriger werden wegen des Mangels an Fachkräften und Papier die Produktionsbedingungen für die Tageszeitungen. Der Zeitungsumfang wird behördlich beschränkt und ihr Erscheinungsbild den Möglichkeiten angepasst; kleiner Zeitungen müssen ihr Erscheinen überhaupt einstellen. 1918 Herausgabe eines "Wochenblattes für den politischen Bezirk Weiz", das bis zum zweiten Weltkrieg, zuletzt als "Oststeirerblatt", erscheint. Die Firma Withoff & Remiger kauft in Leoben eine Druckerei. Der steiermärkische Buchdruckerverein feiert in Anwesenheit des Verbandsvorstandes Leopold Pochop in bescheidenem Rahmen im Kammermusiksaal sein 70jähriges Bestandsjubiläum. Die Festrede hält Obmann Alois Nagler. Die Organisation betrauert 54 Kollegen als Opfer des vierjährigen Krieges. Der Katholische Preßverein erwirbt
die Buchhandlung Ulrich Moser in der Grazer Herrengasse Nr. 23. Das Unternehmen
besitzt nun Buchdruckereien in Graz und Judenburg, die Druckerei
"Gutenberg", die Zeitungen das "Grazer Volksblatt", die "Kleine Zeitung" und
die "Murtaler Zeitung", Verlage und Buchhandlungen sowie Filialen in Wien, Leibnitz
und Mariazell. In der "Universitätsbuchdruckerei Styria" in Graz arbeiten 350
Arbeitskräfte auf 9 Setzmaschinen, 3 Rotationsmaschinen und 13
Flachdruckpressen. Leykam betreibt einen
Zeitungs- und Buchverlag, eine Buchhandlung und einen Drucksortenverlag. Die
Offizin verfügt über eine Zeitungsabteilung - sie druckt die
"Tagespost" und die "Deutsche Grenzwacht" (Zeitung der
Stradner Bauernwehren) -, eine Buchdruckerei und eine
lithographische Abteilung. In Triest wird die Buch- und Kunstdruckerei
Herrmanstorfer erworben. Die Schriftgießerei muss in den letzten beiden
Jahren des ersten Weltkrieges überhaupt geschlossen, die Buchbinderei nur
mit Kriegsgefangenen weiter geführt werden.
Die gesamte Leykam-Belegschaft beträgt 400 Personen. 10 Setzmaschinen, 3
Rotationsmaschinen, 25 Buchdruckmaschinen, 5 Steindruckpressen und 15
Buchbindereimaschinen sind der Inventarbestand. Die Krone wird für ihre Fortsetzungsromane bekannt. Sie gilt auch als Erfinder der Leser-Blatt-Bindung durch Rätsel-Spiele.
Das Blatt überschreitet 1906 erstmals die Auflagenhöhe von 100.000 Exemplaren. Anteil am Erfolg hatte auch das handliche Kleinformat. Mit dem Kriegsende und dem Ende der Monarchie verliert die "Druckerei der k.k. Steiermärkischen Statthalterei" ihren bisherigen Namen und erhält nach Ausrufung der Republik den neuen Namen "Druckerei der Steiermärkischen Landesregierung". 1919 Der Inhaber der Druck- und
Verlagsanstalt "Typographia Koschar & Co.", Vinzenz Muchitsch, wird
Bürgermeister der Stadt Graz. Gründung einer Klischeeanstalt durch Josef Rasteiger in Graz. Am 1. April übergibt die Witwe von Adolf Pappermann die gleichnamige lithographische Anstalt an ihren Prokuristen Anton Böttger, der mit Karl Grettler eine OHG bildet. Die Firma trägt nun den Namen "Lithographische Kunstdruckereien Böttger & Grettler". Ludwig Kunath wird Alleininhaber der gleichnamigen Druckerei. Josef Daigl stellt das Judenburger Inseratenblatt "Obersteirischer Verkehrsanzeiger" auf ein unpolitisches Nachrichtenblatt um und tauft dieses auf den Namen "Murtaler Zeitung". Durch den Vertrag von St. Germain am 10. September 1919 wird das steirische Unterland abgetrennt und die Druckorte Marburg, Cilli und Pettau fallen samt ihren langjährigen Druckerkollegen an den neu gegründeten jugoslawischen Staat. Strenge Zensur führt zu leeren Seiten in den heimischen Zeitungen. Die steirische Medienlandschaft verliert etwa ein Drittel seiner Leser. Diese Schwächung der steirischen Presse führt zu einer verstärkten Präsenz der Wiener Zeitungen in der Steiermark. Leykam verkauft die Filiale in Triest. 1920 Die "Steiermärkische Landeslithographie" und die "Städtische Amtsdruckerei" ("Grazer Städtische Steindruckerei") werden mit der neuen "Steiermärkischen Landesregierungsdruckerei" in der Grazer Burg zusammen gelegt. Der Unternehmenszweck der nunmehrigen Buchdruckerei, Steindruckerei und Buchbinderei beschränkt sich auf Arbeitsaufträge seitens öffentliche Behörden und Ämter. Kauf der Buchdruckerei Faber in Feldbach durch Johann Prenner und seine Gattin Rosa. 1921 Kauf der Buchdruckerei Faber in Feldbach durch Johann Prenner und seiner Gattin Rosa. 1922 Die Styria erwirbt die Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Anton Pustet in Salzburg, die Buchdruckerei Lutzenberger in Altötting sowie die Buchdruckerei Friedrich Reiß in Oberwarth samt der "Oberwarther Sonntagszeitung". Im Dezember wird in Wien der Verband in den "Reichsverein der österreichischen Buchdruckerei- und Zeitungsarbeiter" umgewandelt und der steirische Verein als "Gau Steiermark" eingegliedert. Erster steirischer Obmann wird Anton Wagner. 1923 Unter Beteiligung von Bund, Land und Stadt erfolgt am 18. Juni die Gründung der "Steiermärkischen Landesdruckerei", in der die "k.k. Steiermärkische Gubernial- bzw. Statthaltereilithographie", die "Hausdruckerei der steiermärkischen Statthalterei", die "Grazer städtische Steindruckerei" bzw. die "Städtische Amtsdruckerei" und die "Steiermärkische Landeslithographie" zusammengefasst sind. Dr. Fritz Gräfenstein bleibt weiterhin Geschäftsfüher. 1924 Die Druckerei "Styria" (incl.
"Gutenberg") nennt 300 Beschäftigte, 11 Setzmaschinen, 2 Rotationsmaschinen,
12 Schnellpressen, 5 Tiegel, 4 Rastriermaschinen und 26
Buchbindereimaschinen. Das "Grazer Volksblatt" erscheint mit neuem Kopf und
4spaltig sowie mit einem "6-Uhr-Blatt" als Abendausgabe und den Beilagen
"Blätter für Heimatkunde" und "Illustrierte Woche". Die Buchdruckerei und Papierhandlung Josef Salesy mit der "Tauernpost" in Tamsweg wird ebenso wie die Kunstdruckerei "Horst" in der Mühltalerstraße 11 in Leoben (im Besitz einiger Wiener Herren) von der "Styria" übernommen. Bei letzterer erscheint, anfangs zweimal, später dreimal, wöchentlich die "Leobner Zeitung". 1925 Kauf des Druckereibetriebes Salesy in Knittelfeld samt dem dazu gehörigen Wochenblatt "Knittelfelder Zeitung" durch die "Styria". Zusätzlich wird die dortige Buch- und Papierhandlung "Styria" gegründet. Leykam beginnt mit einem umfangreichen Umbauprogramm. Eine Tiefdruckabteilung mit zwei Maschinen wird eingerichtet, der Maschinenbetrieb von Gas auf Elektrizität umgestellt.. Hans Fenz wird Redakteur beim "Arbeiterwillen". Der "Verein der Buchdruckereibesitzer in Steiermark" wird in den "Schutzverband" umgewandelt. 1926 Im Haus Reinisch in Köflach wird eine Filiale der Buchdruckerei Kriehuber eröffnet. Am 28. Mai übernehmen die Brüder Josef und Ludwig Stiasny nach dem Tod des Firmengründers Heinrich Stiasny die Buchdruckerei und führen diese unter dem Namen "Heinrich Stiasnys Söhne" weiter. Bei 40 Mitarbeitern verfügt man über 4 Setzmaschinen und 9 Buchdruckmaschinen. August Gutenfeld (eigentl. August Alexander Agath, der Sohn von Joseph Agath sen.) wählt nach dem Ausscheiden seines Kompagnons für seinen Betrieb in der Bürgergasse 14 in Graz den Namen "Druckerei Graphia". Anton Böttger und Karl Grettler kaufen die lithographische Anstalt "Ernest Matthey Erben" in der Morellenfeldgasse 40. Zur 10.000sten Nummer der "Krone" schreibt am 27. November 1927 Franz Lehár einen Walzer. 1927 Kollegentag auf der Seetaler Alm (1734m) bei Judenburg. Erscheinen der ersten Nummer des Heimatblattes "Weststeirische Rundschau" in der Druckerei Sima in Deutschlandsberg. Bei der Druckerei Schmerzeck in Bruck an der Mur Einführung des Setzmaschinenbetriebes auf einem Typograph. Erstmals erscheint das "Obersteirerblatt" bebildert (Nr. 77). Josef Radinger installiert in seiner Mariazeller Druckerei zur Herstellung von Ansichtskarten die erste Tiefdruckabteilung der Steiermark. 1928 Die Buchdruckerei in der Annenstraße 19 wird von Alexander Bauer übernommen und im Familienbetrieb weitergeführt. Die Druckerei Vogel in Leoben kommt in den Besitz der Firma Withoff &Remiger. Um bei der Herstellung von Propagandamaterial für den Steirischen Heimatschutz unabhängig zu sein, kommt es in Judenburg zur Gründung der Druckerei "Iris", bei der Heimwehrführer Dr. Pfrimer zu 30% Miteigentümer ist. Zu Pfingsten 80jähriges Gründungsjubiläum des Reichsvereines der österreichischen Buchdruckerei- und Zeitungsarbeiter im Gau Steiermark. Am 28. Oktober schließen sich die Lithographen und Steindrucker dem Gremium der Buchdruckereiinhaber an, das ab nun den Namen "Gremium der Buch- und Steindrucker Steiermarks" trägt. Als Vorsteher fungiert Franz Pichler von der "Deutschen Vereinsdruckerei". Hugo Schütz eröffnet eine photochemigraphische Kunstanstalt, die er zusammen mit Johann Rögner als die Firma "Schütz & Rögner" betreibt. 1929 Dr. Karl Maria Stepan (1933-38 Landeshauptmann der Steiermark), wird Generaldirektor
des "Katholischen Preßvereines".
Am 2. März Überreichung der Ehrenurkunden an langjährige verdienstvolle Mitarbeiter (darunter auch Karl Elis mit 26 Beschäftigungsjahren) im Gutenbergsaal der Universitätsbuchdruckerei "Styria" durch Landeshauptmann Univ.Prof. Dr. Anton Rintelen Josef Daigl übernimmt die Leitung der Buchdruckerei und Buchhandlung Styria sowie die Redaktion der "Murtaler Zeitung" in Judenburg. Am 2. Mai Genehmigung zur Errichtung einer zweiten Druckerei in Judenburg, Martiniplatz 1, für den Buchdrucker Irimbert Prugger mit 1 Schnellpresse, 1 Tiegel, 1 Papierschneidemaschine sowie einer Setzerei. Die Druckerei steht den Kreisen um Rechtsanwalt Dr. Walter Pfrimer nahe, der am 13. September 1931 einen ominösen Putschversuch unternimmt. Die Offizin wird in der Folge polizeilich gesperrt und erst 1938 wieder betrieben. 1930 Das Voitsberg-Köflacher Wochenblatt" feiert sein 25jähriges Bestehen. Ankauf des "Alpina"-Verlages durch die Leykam. Die "Deutsche
Vereinsdruckerei" beschäftigt 200 Mitarbeiter, besitzt 6 Setzmaschinen, 3
Rotationsmaschinen, 10 Schnellpressen und 5 Tiegel. Sie zählt damit zu den
größten Grazer Druckereien. Auch in Leoben besteht eine Filiale. Die
Aktienmajorität geht an die Firma Kiesel in Salzburg über.
Druckereileiter ist Franz Pichler. Von 1930 bis 1940 erscheint wöchentlich die "Bilder-Welt der Tagespost" mit lokalen und internationalen Fotos. Hans Roßmann übernimmt die Leitung des Vereines "Gau Steiermark", als Sekretär wirkt Feichtner. Ab Mai 1930 erscheint in der Druckerei "Iris" in Judenburg "Der Panther", die Wochenzeitschrift des Steirischen Heimatschutzes. Der Buchdrucker-Radfahrerklub "Graphia" feiert sein 30jähriges Jubiläum. Der kommunistische Jugendverband (KJV) gibt die Zeitung "Junge Garde" heraus. 1932 Betriebserweiterung der Firma Schmerzeck in Bruck/Mur. Die Firma "Alfred Wall" besitzt 5 Bogen- und 9 Flachform-Offsetmaschinen. 1934 Die Regierung schafft als eine der ersten Maßnahmen zur Errichtung des autoritären Ständestaates die Freiheit der Medien ab. Sie nimmt den blutigen Aufstand der Arbeiterschaft als Anlass, die
Freien Gewerkschaften aufzulösen und deren Vermögenschaften zu
beschlagnahmen.
Die im Besitz der Sozialistischen Partei befindliche "Druck- und
Verlagsanstalt Typographia" in der Mariengasse wird im Februar behördlich
konfisziert und der Maschinenpark verkauft und die Einstellung des
"Arbeiterwillens" erzwungen.
Am 1. Oktober Auflösung der "Deutschen
Vereinsdruckerei". Zu Dutzenden verschwinden in diesen Jahren steirische Zeitungen vom Markt.
In Gleisdorf übernimmt im Oktober Eugen Zimmermann sen., der bereits 16 Jahre in Graz als Drucker gearbeitet hat, die stark verschuldete Druckerei Dokulil in der Neugasse. Neben dem Chef und seiner Frau Maria arbeiten ein Schriftsetzer, eine Einlegerin und ein Lehrling auf einer Buchdruckpresse aus dem Jahre 1850. 1935 Die Druckerei Zimmermann übersiedelt wegen Platzmangel in die Bürgergasse. Der erste Heidelberger-Druckautomat wird angeschafft. An Stelle der aufgelösten Organisationen Gründung des Gewerkschaftsbundes durch den Staat. Errichtung des "Graphischen Zentralverbandes" in Wien sowie der Landesstelle Steiermark der "Gewerkschaft der Arbeiter in den graphischen Gewerben", die im Dezember über einen Mitgliederstand von 1371 Berufsangehörigen verfügt. Karl und Hans Pontscha sowie Alois Oberbichler gründen am ehemaligen Standort der Buchdruckerei Franz Möderl, am Jakominplatz 17, die Buchdruckerei "Pontscha & Co." Im selben Jahr verlegen sie den Betrieb in die Griesgasse 40. Hans Dichand, am 29. Jänner 1921 in Graz geboren, beginnt bei einer Druckerei in Eggenberg seine Schriftsetzerlehre. 1936 Die Druckereibesitzerswitwe Josefine Prugger erwirbt am 1. Juli vom Schlossermeister Josef Prugger und dessen Gattin die Liegenschaft am Martiniplatz 1 in Judenburg zum Gesamtpreis von S 22500,-. 1937 Erwerb der Druckerei Haas in Weiz durch Alois Schodl aus Mistelbach in Niederösterreich. 25jähriges Wiegenfest der in der Styria Judenburg produzierten
"Murtaler Zeitung". Nach dem Tod von Franz Feilhauer I. übernehmen seine Söhne Franz II. und Otto die Druckerei in Neunkirchen (das nach dem „Hitler-Anschluss“ für einige Monate zur Steiermark gehört) und forcieren den von ihnen entwickelten Reliefdruck. Bei diesem Druckverfahren wurde im Hochdruck-Verfahren mit Spezialfarben (eine Mischung von 2 verschieden wirkenden Farbsorten: z.B. schnell trocknendes Schwarz und langsam „ausblutendes“ Grün, das bei diesem Farbbeispiel beim Druck eines Rasens kontrastreiche Grashalme mit pastellgrüner Wiese in einem Druckdurchgang ermöglicht) von 7mm hoh geätzten Messingklischees auf gehämmerten, saugfähigen Volumenkarton gedruckt. Im März wird die "Deutsche Vereinsdruckerei" liquidiert, das "Grazer Tagblatt" eingestellt. 1938 Am 12. März 1938 Beschlagnahme der "Styria"-Betriebe durch die Gauleitung der NSDAP. Ein Stoßtrupp der SA besetzt die Redaktion der "Kleinen Zeitung" und die Räume der "Styria". Im Auftrag der gerade erst gebildeten Gauleitung präsentiert der SS-Unterscharführer und Geschäftsführer der Grazer Buchandlung "Cieslar" Dr. Franz Rothdeutsch seinen ehemaligen Studienkollegen und NSDAP-Kampfgenossen Dr. Manfred Jasser den einberufenen Redakteuren der "Kleinen Zeitung" und des "Volksblattes" als neuen kommissarischen Hauptschriftleiter für beide Blätter mit dem unmissverständlichen Hinweis: "Der Gauleiter persönlich hat Parteigenossen Jasser den Auftrag erteilt, von nun an für Ruhe und Ordnung im Betrieb zu sorgen. Seinen Anordnungen ist Folge zu leisten. Alles, was in Hinkunft in Druck gehen soll, muss ihm im Abzug vorgelegt werden." Über Nacht ist der 29jährige Jasser zum einflussreichsten Journalisten der Steiermark aufgestiegen. Denn mit Ausnahme der beiden "Styria"-Blätter und der "Tagespost" lassen die steirischen NS-Kommissare unter Parteigenossem Rudolf Pokorny alle Tageszeitungen einstellen. Die "Styria" erhält den Namen "Steirerdruck" und wird in den "Südostdeutschen Zeitungsverlag" mit Hauptsitz in München eingegliedert; der "Katholische Preßverein" wird beschlagnahmt und dem neu gegründeten "Preßverein Graz" mit Josef Papesch als Obmann und Gauleiter Siegfried Uiberreither als Protektor einverleibt. Etliche politisch protoschierte Schriftleiter entpuppen sich bald als komplette unerfahrene Dilletanten. Schon wenige Tage nach dem "Anschluss" wird mit dem deutschen Pressemagnaten Max Amann ein Pressebeauftragter mit dem Befehl nach Graz entsandt, die Bilanzen der "Styria"-Blätter zu prüfen. Gustav Davis wird von den Nationalsozialisten (trotz Ariernachweis) die Leitung der "Illustrierten Kronen-Zeitung" entzogen und diese samt dem "Kleinen Volksblatt" und der "Wochenrundschau" vom nationalsozialistischem Regime unter dem Hauptschriftleiter Ernst Handsmann politisch entsprechend ausgerichtet. Die "Druckerei- und Verlags-AG
Leykam" (mit 400 Beschäftigten, 18 Setzmaschinen, je 2 Hochdruck- und
Tiefdruckrotationen, 22 Schnellpressen, 3 Tiegeln, 37 Buchbindereimaschinen)
wird in die
parteipolitische Pressezentrale "N.S. Gauverlag und Druckerei Steiermark"
umgewandelt.
Treuhänder wird der steirische Gauleiter Dr. Sigfried Uiberreither. In Wien wird Gustav Davis von den Nationalsozialisten (trotz "Ariernachweises") die Leitung der "Illustrierten Kronen-Zeitung" entzogen und diese samt dem "Kleinen Volksblatt" und der "Wochenrundschau" vom nationalsozialistischem Regime unter dem Hauptschriftleiter Ernst Handsmann politisch entsprechend ausgerichtet. Weiterer Ausbau der Druckerei Khil in Graz unter Einbeziehung des Lichthofes sowie gänzlicher Erneuerung des Maschinenparks. Josef Khil Sohn übernimmt die Firma. Heinz Reichenfelser, geb. 1901 in Wien, Enkel des Kupferstechers Heinrich Reichenfelser, besucht die Kunstgewerbeschule sowie die Graphische Versuchs- und Lehranstalt in Wien und übersiedelt nach dem Erhalt der Lehrbefähigung für das "Schriftfach" 1924 nach Graz, wo er bei Kastner & Öhler als Werbegrafiker arbeitet und 1931 der NSDAP als Ortsgruppenpropagandaleiter beitritt. Er ist Mitgestalter der Gedenkfeier zum Juliputsch, bei der sich die Herrengasse in ein Flaggenmeer verwandelt und die Mariensäule als Obelisk verkleidet wird. Er gestaltet Ausstellungen und entwirft u.a. das Plakat samt Buch "Graz, Stadt der Volkserhebung, Bollwerk gegen Südosten", welches 1938 am Parteitag Adolf Hitler überreicht wird. Ab diesem Jahr unterrichtet er auch an der Meisterschule des Deutschen Handwerks am Ortweinplatz. Nach dem Krieg arbeitet Reichenfelser als Buchillustrator im Leopold Stocker Verlag, wird 1953 Werbeleiter bei der Brauerei Reininghaus und begründet die Zeitschrift "Aula". 1940 1941 Von 1941 bis 1944 heißt die Zeitung "Wiener Kronen-Zeitung". Hans Dichand, der sich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 19 Jahrte alt freiwillig zur Kriegsmarine meldet, gehört der Besatzung des 10.000-Tonnen-Transportkreuzers „Leverkusen“ an, der auf der Fahrt von Tripolis nach Neapel am 1. Mai 1941 nach einem Torpedotreffer des britischen U-Boots „Upholder“ sinkt. Dichand kann sich vom untergehenden Schiff durch einen Sprung aus 8 Metern Höhe retten. Nach mehreren Stunden wird er mit einem gebrochenen Bein und Quetschungen von einem italienischen Zerstörer geborgen. Josef Khil jun. scheint als Alleininhaber der Buchdruckerei auf. Verleihung der Buchdruckerei-Konzession an den Sohn von Hermann Schmerzeck für die im Gasthof Mörtl in Kapfenberg vorgesehene Filialdruckerei. 1942 1943 1944 Nach der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten im März 1938 wird die "Wiener Kronen-Zeitung" am 31. August 1944 geschlossen. Am 1. September 1944 wirtd sie mit drei anderen Wiener Zeitungen der NS-Ära zur "Kleinen Wiener Kriegszeitung" zusammengelegt, die bis zum 7. April 1945 erscheint, als die Rote Armee in Wien eindringt. In Judendorf-Straßengel wird
für den Fall, dass der Grazer Raum militärisch nicht gehalten werden kann,
im Kinosaal des Gasthauses Ertl ein Ausweichbetrieb des "NS-Gauverlages"
eingerichtet, wo am 26. Oktober erstmals die "Tagespost" probeweise
hergestellt wird. 1945 Auf Grund des vorhandenen zyrillischen
Letternmaterials bekommt die "NS-Gauverlagsdruckerei" viele Aufträge der russischen Besatzer. Betriebsdirektor
Karl Fischer beschreibt die Situation: "Wir bekamen russische Bewachung,
bestehend aus vier Mann, die sich Tag und Nacht im Betrieb aufhielten und
dort auf Strohsäcken schliefen. Das Essen mußte ihnen vom Hotel Wiesler
gebracht werden. Sie aßen rohe Zwiebeln in rauhen Mengen, und Erdäpfel
schmeckten ihnen besser als das feinste Essen. Sie machten sich an unser
weibliches Personal heran und bestellten für die Nacht fremde Weiber
herein..." Am 10. Mai erscheint die "Grazer Volkszeitung" als Nachfolgerin
der noch am 9. Mai als NS-Organ gedruckten "Tagespost". Der erste
sowjetische Stadtkommandant Chawarow ändert ihren Namen in "Grazer
antifaschistische Volkszeitung". Am 22. Juli
erhält die "Verlag, Buchdruckerei und Buchhandel ehemals Leykam GmbH" wieder
ihre alte Rechtsnorm. Der aus Mitgliedern der SPÖ eingesetzten Verwaltung
gehörten Reinhold Machold, Franz Stockbauer und Karl Koschar, der frühere
Druckereileiter der "Typographia" und des "Arbeiterwillens", an.
Auf Beschluss des Betriebsrates wird der Betrieb entnazifiziert. Im Juni wird das "Obersteirerblatt", das am 5. Mai zum letzten Mal erscheint, durch "Die Mürztaler Volksstimme" der Kommunistischen Partei ersetzt. Zwei Tage nach dem Abzug der
Russen gibt ab 25. Juli die britische Militärregierung als ihr
Informationsorgan die "Neue Steirische Zeitung" sowie die Zeitschrift "The Oak" heraus. Auch der Druck der "Grazer Volkszeitung" wird fortgesetzt. Am 1. Oktober 1945 wird eine für alle vier Besatzungszonen geltende Deklaration über die Pressefreiheit herausgegeben, worin das unbedingte Bekenntnis der Presse zu den demokratischen Grundsätzen gefordert wird. Alle steirischen Zeitungsherausgeber sind verpflichtet, der britischen Militärregierung ein Publikationsansuchen mit allen Einzelheiten bezüglich der beabsichtigten Veröffentlichung zu unterbreiten. Bei positiver Prüfung dieses Antrages erfolgt die Zuteilung von Papier und Druckerschwärze. Mit dieser Publikationserlaubnis ist das Druckwerk berechtigt, im Rahmen, im Rahmen des Pressegesetzes frei und ohne vorherige Zensur zu erscheinen. Diese "Sicherheitsüberprüfung stellt natürlich auch eine Form der Zensur dar; doch will man dadurch einen Rückfall in alte Zeitzen verhindern. Ab 26. Oktober gestatten die
Briten den politischen Parteien, wieder eigene Zeitungen herauszugeben: Die "Tagespost" der ÖVP erscheint als die Tageszeitung "Steirerblatt", der ehemalige "Arbeiterwille" der Sozialistischen Partei als das Wochenblatt "Neue Zeit" und die Zeitung der
KPÖ als "Wahrheit". Alle werden bei Leykam gedruckt. Gemäß dem Wahlergebnis wird die
Auflagenhöhe mit 160000 für das "Steirerblatt", 140000 "Neue Zeit" und 35000
für die "Wahrheit" festgelegt.
Josef Martin Presterl, der 1935 wegen kommunistischer Betätigung verhaftet wird, kämpft dann in der Widerstandsbewegung in Spanien gegen Franko und wird 1941 ins KZ Dachau überstellt. Nach seiner Befreiung am 25. April 1945 wird er Redakteur in der "Österreichischen Volksstimme" und der "Wahrheit" und veröffentlicht den Lyrikband "Bekenntnis zu Österreich", die Broschüre "Konzentrationslager Dachau" und das Buch "Im Schatten des Hochschwab". Während einer Studienreise nach Jugoslawien wird er verhaftet und am 18. Mai 1948 in Ljubljana hingerichtet. Am 21. September 1945 kommt es zum Wiedererscheinen der am 8. August 1703 gegründeten Wiener Zeitung. In der Buchdruckerei
Kriehuber erscheint die Heimatzeitung als "Weststeirische Volkszeitung"
wieder, nachdem die Russen Voitsberg und die Engländer Köflach besetzt
hatten und die Zeitung vorübergehend eingestellt werden musste. Die Leobner Druckerei von Withoff & Remiger wird von einer "kommissarischen Leitung" übernommen. Gründung einer Verlagsdruckerei und des ersten steirischen Adressenverlages durch Wilfried Maria Brunner in Bruck an der Mur. Am 2. Dezember Gründungsversammlung der steirischen Landesstelle der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe", nachdem am 30. April von der sowjetischen Militärkommandantur die Bewilligung zur Registrierung des "Österreichischen Allgemeinen Gewerkschaftsbundes" erteilt wurde. Seit 1. August erscheint auch der "Vorwärts" wieder. Der Mitgliederstand in der Steiermark beläuft sich auf 1117 KollegenInnen; Alois Nagler wird zum Obmann gewählt. 1946 Am 1. April tritt Ernst Prichtzig die Nachfolge des verschollenen Kollegen Franz Feichter als Sekretär der steirischen Landesstelle der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe" an. Landesobmann ist Alois Nagler, Gehilfenobmann Franz Wagner. Der Mitgliederstand ist auf 1840 angestiegen. Der "Katholische Preßverein" wird unter öffentlicher Verwaltung wieder errichtet, welche 1947 wieder aufgehoben wird, womit die ursprüngliche Rechtslage wieder gegeben ist. Die "Murtaler Zeitung" kommt wieder in den Besitz der "Styria" in Judenburg, Hans Dichand wird ihr Chefredakteur und Herausgeber und sie erhält ihren ursprünglichen Namen, nachdem sie zuvor als "Murtaler Volkszeitung" der Parteien SPÖ, ÖVP und KPÖ produziert wurde. 1947 Der Volkswissenschaftler und gelernte Setzer Dr. Paul Struzl erwirbt vom Land Steiermark eine gebrauchte Rotaprint-Maschine und eröffnet unter dem Namen seines Schwiegervaters Franz Hacker ein Offsetvervielfältigungsunternehmen. In der Jahreshauptversammlung der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe" wird Franz Wagner als Obmann der Landesgruppe Steiermark wieder bestätigt. Der Mitgliederstand ist auf 2000 angewachsen und erstreckt sich auf 14 Ortsgruppen. Durch das Hinzukommen der Buchbinder, Kartonagewarenerzeuger, der Papierkonfektion, des Photogewerbes, der Natronfabrik Zeltweg und der Zeitungskolporteure müssen Fachausschüsse geschaffen werden. Der Herausgeber und Verleger Franz Klautzer kauft gemeinsam mit seinem Verlegerkollegen Leopold Stocker die "Oststeirische Wochenpost". Das Regionalblatt wird auf "Alpenländischer Heimatruf" umgetauft und soll vor allem für ehemalige Nationalsozialisten in der gesamten Steiermark erscheinen. Auf der Suche nach journalistsichen Mitarbeitern gewinnen sie ab Herbst 1947 Manfred Jasser, der aufgrund des erlassenen Verbotsgesetzes mit einem Berufsverbot bis zum Jahre 1954 belegt ist und nach Bad Gleichenberg flüchtet. Unter dem Pseudonym "Klausner" schreibt er für die nun in Graz erscheinende Wochenzeitung politische Leitartikel. Entstehung der "Obersteirischen Druckerei- und Verlagsgesellschaft m.b.H.", deren Geschäftsanteile sich im Besitz der Familie Withoff befanden. Am 1. Oktober übernimmt Hermann Schmerzeck in
seinem einstigen Lehrbetrieb in Bruck/Mur die Stelle eines Direktors, am 1.
November der ehemalige Brucker Lehrling und
spätere Direktor der Berliner Reichdruckerei, Franz Helmberger, die Betriebsleitung. 1948 Anfang März übersiedelt die Redaktion der "Wahrheit" von der Stempfergasse und vom Mehlplatz in die Druckerei des Österreichischen Volksverlages in die Lagergasse 98, wo am 3. März 1948 erstmals die Nr.53/4.Jahrgang hergestellt wird. Nach langwierigen Verhandlungen mit den britischen Besatzern, die die
Sowjets ablösen, kann die "Kleine Zeitung" zuerst als Wochenzeitung und ab
Oktober wieder als Tageszeitung erscheinen, nachdem zuvor die "Steirische
Zeitungs-, Druck- und Verlagsgesellschaft" (Leykam) der "Styria" die 1942 in
die Stempfergasse transferierte Rotationsmaschine rückübermittelt hat. Redakteur Franz Ircher trägt mit nur 2 Helfern, Ewald Cwienk und Herbet Schaller, für den steinigen Weg der Wiedergeburt der "Kleinen" die alleinige Verantwortung. Der Neustart ist schwierig, weil die großen Parteizeitungen der "Kleinen Zeitung" die Papierzuteilung sperren und den Zugang zur APA - damals eine Genossenschaft aller Parteizeitungen - verweigern. Ein "Klausner"-Leitartikel des Manfred Jasser vom 2. Oktober 1948 im "Alpenländischen Heimatruf" führt dazu, dass die Wochenzeitung als neonazistisches Presseprodukt von den Alliierten verboten wird und der Verleger Dr. Franz Klautzer sowie der verantwortliche Redakteur Dr. Wilhelm Messner verhaftet, gegen Verleger Leopold Stocker sowie die beiden Journalisten Dr. Fritz Stüber, Dr. Waldefried Oitzinger und Nationalrat Karl Hartleb Strafverfahren eingeleitet werden. Lediglich Manfred Jasser kommt ungeschoren davon. Am 1. Juli Kauf der in Bruck/Mur bei Schmerzeck gedruckten Zeitung durch die SPÖ und Umbenennung in "Obersteirische Volksstimme". In Bad Aussee übernimmt nach Hans Fitzingers Tod Erwin Pessl die Druckerei mit 1 Setzmaschine, 1 Tiegel und 1 Schnellpresse. Hans Dichand, inzwischen Journalist bei der "neuen Wiener Tageszeitung", bewirbt sich bei Generaldirektor Dr. Karl-Maria Stepan um den Posten des Chefredakteurs der neu gegründeten unabhängigen "Kleinen Zeitung" für
Graz und Klagenfurt. Er setzt sich gegen die Mitbewerber durch, weil er die Sperre der APA dahingehend umgeht, dass er die Weltnachrichten des Radiosenders BBC übersetzen und abtippen lässt und sich so einen eigenen Nachrichtendienst schafft. Als jüngster Chefredakteur Österreichs hat er diese Position ab 1. Oktober 1949 bis 1954 inne. In Graz gründet Dr. Paul Struzl einen Verlag und ändert den Namen seines Unternehmens auf "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" (ADEVA). Sein Ziel ist es, vergriffene und im Krieg vernichtete wissenschaftliche und künstlerische Werke in originalgetreuen Nachahmungen (Faksimiles) vom ersten bis zum letzten Blatt originalgetreu zu reproduzieren. Überaus wichtig dafür ist die persönliche Verbindung des Verlegers zum Vatikan, in dessen Bibliothek er zwei Jahre lang Handschriften studiert. Otto Dechant gründet eine Klischee-, Offset- und Tiefdruckreproduktionsanstalt. 1950
Die Druckerei und Verwaltung der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" werden im ehemaligen Speisesaal des Bischöflichen Ordinariats in der Canerigasse etabliert. Die Innung der graphischen Gewerbe wählt Zentraldirektor Josef Kramer zum Innungsmeister sowie Anton Böttger und Kammerrat Johann Wallig zu seinen Stellvertretern. Landesinnungsmeister Josef Kramer, Zentraldirektor des Katholischen Preßvereins Gründung der "Fachgruppe der Maschinensetzer und Zeitungsarbeiter". Erster Obmann wird Johann Plienegger. Am 29. November stirbt Karl Kriehuber. 1951 Lithographische Kunst- und Steindruckerei "Alpengraphik Fischer & Rögner" in der Grazbachgasse 21-23 in Graz. In Kapfenberg, in der Grazer Straße 18, Errichtung der als "Mürztaler Buchdruckerei" geführten und von der Hauptfirma in Bruck/Mur ausgestatteten Druckerei Schmerzeck. Mit der Leitung wird Theodor Perkhofer aus Reutte in Tirol betraut. Nach dem Tod von Johann Prenner führt Rosa Prenner in Feldbach die Buchdruckerei mit 4 Mitarbeitern weiter. 1952 Übernahme der Druckerei "Graphia" in der Grazer Bürgergasse von August Gutenfelds Tochter, Marlis Ragossnig, die die Stein- und Buchdruckerei erlernt hatte, nachdem ihre beiden Brüder im Krieg verstorben waren. Zusammen mit ihrem Gatten DI Hermann Ragossnig baut sie den 1944 durch Bombentreffer stark beschädigten Betrieb wieder auf. Während die Steindruckerei aufgelassen wird, wird die Buchdruckerei ausgebaut. Gustav Fischer jun. folgt
seinem Vater als Inhaber der lithographischen Anstalt "Alpengraphik" (vorher
Firma "Gustav Fischer, vorm. E. Presuhn") in der Bienengasse 29 nach. Übersiedelung der Buchdruckerei Schodl in Weiz in die Schießstattgasse, die heutige Kapruner-Generator-Straße. 1953 14 Bände der Reihe
"Steirische Autoren", hrsg. v. Otto Hofmann-Wellenhof, erscheinen bei
Stiasny. Am 1. Juni 1953 übernimmt Dr. Manfred Jasser die Chefredaktion des ÖVP-eigenen "Österreichischen Wirtschaftverlages", dessen Präsident des Aufsichtsrates Julius Raab ist. (Anm.: 1969 wird Manfred Jasser das Goldene Ehrenzeichen "für besondere Verdienste um die Republik" verliehen, 1990 erhält er das "Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark" für seine großen Verdienste um das Land Steiermark!!!). Karl Friedrich, Direktor der größten Buchdruckerei in Marburg, wird neuer Leiter der Druckerei in Bruck/Mur. 1954 Hans Dichand, seit 1949 Chefredakteur der „Kleinen Zeitung" übersiedelt als Chefredakteur zum „Kurier" nach Wien. Otto Schönherr, von der
"Presse" aus Wien, wird wiederum neuer Chefredakteur der "Kleinen Zeitung". Für
Kärnten gibt es eine selbständige Ausgabe der "Kleinen Zeitung". Eigene Verlagsproduktion der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" mit dem ersten großen Werk "Glossarium mediae et infimae latinitatis". 1955 Unter dem neuen Zentraldirektor Dr. Oswald Elleberger Fusion der drei Gesellschaften "Leykam AG", "Steirischen Zeitungs-, Druck- und Verlags-GmbH" und "Neue Zeit Gesellschaftsfahrten GmbH" mit folgenden Geschäftszweigen: Buchdruckerei, Buch-, Zeitschriften- und Kalenderverlage, Buch- und Papierhandlungen in Graz, Kapfenberg und Leoben, Tageszeitung "Neue Zeit" und Wochenzeitung "Der Obersteirer". Die "Weststeirische Volkszeitung" feiert ihr 50jähriges Bestehen. 1957 1958 Am 17. Februar gründet Rudolf
Krasser Am Unteren Platz in
Deutschlandsberg mit einem Liberty-Tiegel die "Koralpendruckerei"
und beginnt mit einem Lehrling die Arbeit. Der Landesstellenausschuss
der Gewerkschaft mit Obmann Franz Pachlhofer und Ernst Prichtzig vom
Graphischen Bildungsverband. 1959 Der Salzburger Kurt Muthspiel wird
nach Josef Posch zum Direktor, der damals zur "Styria"
gehörenden Druckerei in Judenburg bestellt und übernimmt gleichzeitig auch
die Leitung der "Murtaler Zeitung". Die Zeitung wird auf einer
Augsburger-Stoppzylinderpresse gedruckt. Die Geschicke der Druckerei Khil werden vom Enkelsohn des Firmengründers, Othmar Josef Khil, übernommen. In den finanziellen Bereichen wird er zuerst von seiner Mutter Franziska, später von seiner Frau Viktoria unterstützt. Druck der neu gegründeten "Grazer Zeitung" in der Steiermärkischen Landesdruckerei. 1960 Am
15. Februar Überreichung der Ehrenmedaillen an langjährige Mitarbeiter
(darunter Bronzemedaille an Karl Elis für 57-jährige Betriebangehörigkeit)
des Katholischen Pressvereines durch Bischof Dr. Josef Schoiswohl im
Hubertusaal des Brauhauses Puntigam. Die Firma Wall erweitert das Produktionsprogramm mit dem Rotationstiefdruck. Die Druckerei Zimmermann in Gleisdorf, in der auch bereits Eugen Zimmermann jun. mit seiner Frau Inge tätig ist, übersiedelt mit 6 Beschäftigten in die Gartengasse. In Deutschlandsberg übernimmt der Sohn Walter Sima den väterlichen Betrieb. Der Koralpendruckerei wird
ein Papierwarengeschäft und eine Buchhandlung angeschlossen. 1961 Neuer Geschäftsführer der Druckerei "Graphia" in Graz wird der älteste Sohn von Matlis Ragossnig, Gert Ragossnig. Auf Grund der auf 80 Mitarbeiter angewachsenen Beschäftigtenzahl übersiedelt die "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" in das neu erworbene Gebäude in der Monsbergergasse 5. Mit der Ausgabe des "Sacramentarium Leonianum" wird die weltweit umfangreichste Faksimilereihe begründet. Josef Khils Witwe Franziska übernimmt die Druckerei. 1962 Die Druckerei Khil in Graz stellt auf Setzmaschinenbetrieb um und druckt Periodika. In Weiz übernimmt und erweitert Alois Schodl jun. den Betrieb. Die Buchdruckerei Prenner in Feldbach kauft eine König & Bauer Schnellpresse mit Rollenbahnen und Kurbelantrieb sowie einen neuen „Originalen Heidelberger Tiegel. 1963 Rudolf Pontscha, Sohn von Karl Pontscha, übersiedelt die Druckerei in die Mondscheingasse 12 und erweitert den Betrieb mit einem Papiergroßhandel. In Neunkirchen und Judenburg wird die Druckerei Feilhauer in eine OHG mit Franz (3/8), Max (3/8) und Sophie (2/8) umgewandelt. 1964 Fertigstellung des zweigeschossigen Druckereigebäudes der "Leykam AG" im Hof der Stempfergasse 7. In der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" erscheinen die ersten Faksimileausgaben, darunter das bisher größte, jemals veröffentlichte Faksimile der "Wiener Dioscurides". Die Druckerei "Stiasny" ist
personell in der Person des Verlagsleiters Gerhard Zerling mit dem Verlag
verbunden. Im Betrieb, der die Taschenbuchreihe "Das österreichische Wort"
herausgibt, arbeiten 112 Personen.
1965 Am 28. Mai Umbenennung der Landesstelle Steiermark der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe" auf "Gewerkschaft Druck und Papier". Ehrung für
Obermaschinenmeister Ferdinand Roth, der am 15. Juli 1915 in der
Buchdruckerei Styria als Lehrling begann und seither - mit Ausnahme zweier
Unterbrechungen während der beiden Weltkriege - ein halbes Jahrhundert
ununterbrochen im Betrieb tätig ist. Othmar Khil, Franziskas Sohn, übernimmt die Druckerei in der Neutorgasse. Die steirischen Maschinenmeister besuchen unter ihrem Obmann Slaje die Marburger Druckerei. Das Fußball-Freunschaftsspiel verlieren sie mit 2:5. Der Buchdrucker Ernst Ploetz aus Wolfsberg betreibt am Standort Fischer in der Bienengasse 29 und in der Hartiggasse 4 die "Grazer Druckerei". Übernahme der Geschäftsanteile der "Obersteirischen Druckerei" in Leoben durch Hans Jell und Franz Kollmann. In Bad Radkersburg erwirbt Ernst Huallenz von der Witwe die Firma Semlitsch und nennt diese "Grenzlanddruckerei". 1965 Viergeschossiger Neubau der "Koralpendruckerei" in Deutschlandsberg mit der
Installierung des Offsetdruckverfahrens sowie der Errichtung einer Filiale
mit dazu gehörigem Einkaufszentrum. Die Belegschaft ist auf 38 Personen
angestiegen.
Der Grafische Großbetrieb Alfred Wall verlegt seine Produktionstätte auf ein 90000m² großes Areal am Grillweg in Straßgang. Die Beschäftigungszahl steigt bis auf 720. Man erzeugt im Offset- und Siebdruckverfahren Verpackungsmaterial, Folien, Werbedrucksorten, Etiketten und Kunstdrucke. Walter Slaje wird neuer Landesobmann der "Gewerkschaft Druck und Papier". 1967 Der Name der Kronenzeitung wird am 22. Oktober 1967 in "Unabhängige Kronen-Zeitung" abgeändert. Für die Steiermärkische Landesdruckerei wird durch Dr. Karl Maitz, den neuen Geschäftsführer, und seinen technischen Direktor Robert Planner eine Periode der Erneuerung und Modernisierung eingeläutet: Die Buchbinderei übersiedelt ins Erdgeschoß, im zweiten Stock werden der Verlag, das Formularlager und die Buchhaltung untergebracht. Sukzessive wird der Blei- durch den Maschinensatz und der Buch- durch den Offsetdruck ersetzt. 1968 Am 3. Februar Inbetriebnahme des Druckerei-Neubaues der "Styria" in Judenburg
mit neuer Setzereieinrichtung, einer Linotype, einem Ganzbogen-Zylinder und
einer Falzmaschine. Bei Leykam wird Offsetverfahren und eine Chemigraphie eingerichtet. Der Landesstellenausschuss
der Gewerkschaft unter Obmann Walter Slaje. 1969 Die Besitzer der Druckerei Stiasny, das Verlegerehepaar, Gerhard und RA Dr. Erika Zerlin, begehen mit Pistolen einen Doppelselbstmord. Gerhard Zerlin stammt aus Berlin und ist 1945 nach Graz gekommen. Dr. Erika Zerlin ist die Tochter des Firmengründers Ludwig Stiasny. Ihre Schwestern: Herta Eilers wohnt in Deutschland, Marianne Grögler in Wien. Die beiden Töchter des Ehepaares wohnen im Schloss Flamhof bei Tillmitsch, einem ehemaligen NS-Mütterheim. Grund des Selbstmordes dürfte die ausweglose Situation des Druckerei- und Vertlagsunternehmens in der Grazer Annenstraße gewesen sein. Die Herausgabe schöngeistiger Literatur bringt dem Verlag Verluste in der Höhe von 5 Millionen Schilling, die trotz Subventionen durch das Unterrichtsministerium nicht mehr gedeckt werden können. Der zuständige Sektionschef Dr. Weikert schanzt für ein Bestechungsgeld von S 850.000,- dem Verlag Subventionen zu. Dr. Weikert und Gerhard Zerlin werden verhaftet und zu 6 Monaten Kerker verurteilt. Und obwohl die Druckerei den Umsatz ausweiten kann muss die Firma Konkurs anmelden und wird aufgelöst. Kegelabend der Fachgruppe der steirischen Maschinenmeister gegen Ljubljana am 14. Juni. Schließung des Druckereibetriebes "Kunath" in Graz. Die "Styria" feiert
am 22. November im Brauhaus Puntigam den Geburtstag "100 Jahre Druck- und
Verlagshaus Styria". Generaldirektor Dr. Sassmann überreicht dem ältesten
Buchdrucker der Steiermark, dem Styrianer Wilhelm Jelinek, zu seinem 94.
Geburtstag eine Armbanduhr. Die "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" richtet am Neufeldweg Buchlager, Expedit und eine Buchbinderei ein. 1970 Die Grazer Druckerei "Globus" wird geschlossen. Max Feilhauer scheidet aus der OHG Feilhauer in Neunkirchen aus und kauft mit 1. Juli von Ernst Schwartz die mittlerweile hoch verschuldete Druckerei Iris in Judenburg mit allen 25 Belegschaftsmitgliedern. Sofort nach der Übernahme beginnt er mit der Modernisierung des veralteten Maschinenparks und schafft zwei Intertype-Setzmaschinen an. Martin Stark übernimmt von
Walter Slaje die Funktion des Landesobmannes der Gewerkschaft. Maschinenmeisterfahrt unter Leopold Eigner nach Budapest am 10. Oktober. Rudolf Pontscha wird zum neuen Innungsmeister
gewählt. Seine Stellverteter sind Ottokar Destaller und Hans Köck aus
Fürstenfeld. Folgende Druckereien bestehen in der Steiermark: Bad Aussee: Pessl; Bruck:
Schmerzeck; Deutschlandsberg: Koralpendruckerei, Sima; Feldbach: Prenner;
Fürstenfeld: Köck; Gleisdorf: Zimmermann; Graz: Agath, Bauer, Dechant,
Dorrong, Graphia, Grazer Druckerei, Gutenberg, Khil, Kurz, Landesdruckerei,
Leykam, Martellanz, Neumann, Peisser, Pontscha, Rasteiger, Rögner, Styria,
Vavra, Wall; Gröbming: Wallig; Hartberg: Schönwetter; Judenburg: Feilhauer,
Styria; Knittelfeld: Gutenberghaus; Leibnitz: Cäsar; Leoben: Horst,
Obersteirische Druckerei; Liezen: Bendl; Mariazell: Radinger; Murau: Helfer;
Mürzzuschlag: Studio-Druck; Radkersburg: Huallenz; Rottenmann: Schöffl;
Trofaiach: Wollein; Voitsberg: Kriehuber; Weiz: Schodl, Klampfer. Die Führung der Landesinnung der Buchbinder, Kartonagewaren- und
Etuierzeuger übernimmt Franz Kuntner, der in den Jahren 1925 bis 1928 dieses
Handwerk im elterlichen Betrieb erlernt hatte. Die "Kleine Zeitung" verfügt
über eine eigene Betriebs-Fussballmannschaft Am 1. März übernimmt Erich Stingl von Ernst Prichtzig das Sekretariat der
Landesstelle der Gewerkschaft. Durch Gert Ragossnig Ausweitung und Modernisierung der Druckerei "Graphia" in Graz. Offsetdruck, Fotosatz, Reproduktionsfotographie sowie Stereotypie, Klischeeherstellung und Fotokopie werden hinzu genommen.. Die Druckerei Khil kauft im August eine Halbbogen-Offsetmaschine und eine Falzmaschine. Am 1. September 1972 wird Titel wieder in "Neue Kronen Zeitung" abgeändert. Das Wort „Unabhängig“ bleibt als Zusatz unter dem Namen der Zeitung auf dem Titelblatt. Die Obersteirische Druckerei etabliert am Leobner Lerchenfeld eine neue moderne Buch- und Offsetdruckerei. Am 14. Oktober findet in Deutschlandsberg der "1. Steirische Druckertag" statt. Die Koralpendruckerei erzeugt als erstes Unternehmen in Österreich hygienisch verpackte Zahnstocher. In Feldbach übernimmt Peter Scharmer im Alter von 19 Jahren die Leitung der Druckerei und wagt mit 5 Beschäftigten die ersten Schritte in den Offsetdruck. 1973 In Graz wird die "Fotosatzzentrum Süd-Ost Ges.m.b.H." in der Stempfergasse 8 gegründet. In Bad Aussee übernimmt Walter Pretl die Buchdruckerei, der auch in Ottensheim in Oberösterreich eine Druckerei besitzt. Neubau einer modernen Buch- und Offsetdruckerei für die "Obersteirische Druckerei" am Leobner Lerchenfeld. "2. Steirischer Druckertag" am 6. Oktober in Weiz. Am 24. November 125jähriges Bestandsjubiläum der Gewerkschaft Druck und Papier. 1974 Im September erscheint erstmals die erste Ausgabe der monatlichen Gratiszeitung "Graz aktiv" mit 16 Seiten in einer Auflage von 116000 Stück. Gründer sind die beiden Ehepaare Hans und Ursula Mucha sowie Lothar und Doris Pieringer. Walter Außerhofer, der Chef der Grazer Druckerei erklärt sich bereit, die kostenlose Nullnummer zu drucken. Zusammen mit einer Sekretärin bewältigen die Muchas und Pieringers Radaktion, Layout, Organisation und Anzeigenverkauf. Für die Fotos ist Peter Philipp zuständig. Gründung des "Schnelldruckzentrums Glacis" in der Glacisstraße 23 in Graz. Vom 4. bis zum 6. Oktober findet in
Mariazell der "3. Steirische Druckertag" statt. 1975 Die Akademische Druck-
und Verlagsanstalt (ADEVA) feiert ihr 25jähriges Bestehen. Erich Mlakar wird in der Styria-Judenburg Nachfolger von Kurt Muthspiel, der seinerseits als Technischer Direktor in die Styria nach Graz wechselt. Die Druckerei "Iris" in Judenburg installiert zu einem Kaufpreis von 1 Mio. Schilling die erste Linotronic-Lichtsetzmaschine in der Steiermark. Weitere Vergrößerung der "Koralpendruckerei"
in Deutschlandsberg und Aufstellung der ersten
Zahnstocherverpackungsmaschine in Österreich. Ebenfalls in Deutschlandsberg kommt es zur Betriebsübernahme der Druckerei Sima durch die Töchter Annemarie Aigner und Waltraud Weisi. Gründung der monatlich erscheinenen "Hartberger Bezirkszeitung" von VRM-Präsident Erich Postl mit 28.800 Exemplaren, die auch das farbige Tourismusmagazin "Erlebnis Hartbergerland" mit 70.000 Stück herausbringt.
In Weiz übergibt Alois Schodl den Betrieb an seine Tochter Dr. et Mag. Barbara Schodl. 8. bis 10. Oktober "5. Steirischer
Druckertag" in Söchau. 1977 Umschulungskurs vom "Hoch- auf den Flachdruck" in der Druckerei "Styria" in Judenburg. "6. Steirischer Druckertag" vom 7. - 9. Oktober in Deutschlandsberg. Die Koralpendruckerei eröffnet eine weitere Filiale in Groß St. Florian. 1978 Betriebsfußballturnier der
graphischen Betriebe Steiermarks. In der Finalbegegnung gewinnt die
Mannschaft von FC-Wall gegen die Wall-Senioren mit 4:2. Ab 1. Juli alleinige Leitung des Unternehmens Kriehuber in Voitsberg und Köflach durch Karl Kriehuber jun. Neueinrichtung der Handsetzerei, Stereotypie, Ankauf einer Zeitungsdruckmaschine für die "Weststeirische Volkszeitung", die 1979 ihr 75jähriges Bestehen feiert, sowie einer Falz- und Schneidemaschine.
1979 Die Druckerei Zimmermann in Gleisdorf wird als Ges.m.b.H. geführt. Gesellschafter sind Eugen und Inge Zimmermann, deren Sohn Klaus und die Gattin des Firmengründers, Maria Zimmermann. Zum eingeführten Fotosatz wird eine 4-Farben-Heidelberger-Speedmaster aufgestellt. "8. Steirischer Druckertag" vom 12 bis 14. Oktober in Semriach. Am 22. September erscheint das Monatsmagazin "LEOBEN aktiv". 1980 Festakt anlässlich des
75jährigen Bestandes der "Weststeirischen Volkszeitung" am 13. Juni im
Buchdruckereiunternehmen Karl Kriehuber in Voitsberg. Generelle
Umstellung des Layouts der "Kleinen Zeitung".
Dezentralisierung der "Leykam
AG" in sechs einzelne Geschäftsbereiche: Druckerei, Zeitungsverlag,
Buchverlag, Buchhandlung, Alpina und "Media-Süd-Ost" mit der
Video-Produktionsfirma "pre tv". "35. Ordentliche Hauptversammlung" der Landesgruppe Steiermark des Hauptverbandes der graphischen Unternehmungen Österreichs in Schladming. 100-Jahr-Jubiläum der Druckerei "Graphia" in der Bürgergasse in Graz. Die Siebdruckerei "Arian" in Wünschendorf bei Gleisdorf vergrößert den Betrieb auf 1300m² und installiert zusätzlich 2 Siebdruckautomaten. 1981 Im September 1981 wird unter Landesintendant Emil Breisach das neue ORF-Landesstudio nach Entwürfen von Architekt Prof. Gustav Peichl ("Peichl-Torte") in Graz St. Peter eröffnet.
1982 125 Jahre Süd-Ost-Tagespost Das Druckhaus Leykam hat vom Blei- auf den Lichtsatz umgestellt und produziert die "Neue Zeit" nach einem der modernsten Systeme des Satz- und Druckverfahrens. Nach dem Tod von Alfred Wall
II. übernehmen seine Söhne Mag. Alfred Wall III. und Dr. Georg Wall den
grafischen Großbetrieb mit 400 Mitarbeitern, der sich auf den Großoffsetdruck und die
Verpackungsindustrie spezialisiert hat. Investitionen im Offset- und
Tiefdruck sowie in die Reproduktion und Zylinderherstellung. Die Landesdruckerei hält bei 85 Beschäftigten und meldet drei Blei- und drei Fotosetzmaschinen sowie acht Buch- und sieben Offsetdruckmaschinen. In Weiz übernehmen die Kinder von Anton Klampfer, Inge und Anton, die Druckerei. 1983 Jubiläum "200 Jahre Tageszeitungen in Österreich" Das erste Farbbild erscheint auf der Titelseite der "Kleinen Zeitung". Am 23. November wird Univ.Prof. Dr. Johann Trummer Obmann des Katholischen Preßvereines der Diözese Graz-Seckau.
Trummer, 1940 in Bruck/Mur geboren und 1964 zum Priester geweiht, Ex-Sekretär der steirischen Bischöfe Dr. Josef Schoiswohl und Johann Weber, ist als passionierter Organist Professor für Kirchenmusik an der Kunst-Uni Graz.. Ende 1983 folgt Markus Ruthard bei der "Krone" als Chefredakteur nach, der zuvor seine Lehrjahre bei der „Neuen Zeit“ verbrachte. Gründung der Firma "Typographic"
durch Werner Koch in der Münzgrabenstraße 53.
1984 Dr. Manfred Kramer und der Sohn des Gründers, Dr. Michael Struzl, setzen die
Arbeit der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" fort.
Von der "Steirischen Vereinigung behinderter Kinder und Jugendlicher" wird die Firma "Reha-Druck" im Hirtenkloster in Graz ins Leben gerufen.
Gründung der Druckerei Rettenbacher in Schladming, im aufgelassenen Vasold-Großmarkt
in der Siedergasse 89 50-Jahr-Feier der Druckerei
Zimmermann in Gleisdorf. 24 Mitarbeiter sind beschäftigt, an technischen
Geräten stehen 1 Fotosatzanlage, 1 Setzmaschine, 4 Buchdruckpressen, 3
Offset-Druckmaschinen, Reprokameras, Falz- und Schneidemaschinen und 1
Klebebinder im Einsatz.
10. Steirischer Druckertag unter dem Mottto "500 Jahre Druck in der Steiermark" am 18. Oktober im Hotel "Erzherzog Johann" in Graz. Im Rahmen des Medienseminares 1984 unter der Leitung von Dr. Elis erscheint am 10. November, passend zum diesjährigen Schwerpunkt "Medien und Politik", die 21. Ausgabe des "politicums" mit Beiträgen promintenter Medienvertreter des in- und Auslandes (Worm, Langenbucher, Csoklich, Schilcher, Grinschgl, Windisch, Ziesel, Schwaderlapp ...). Ing. Winfried Halasz gründet den "Ring steirischer Regionalzeitungen" und wird dessen Präsident. Der Ring umfasst 13 Heimat- und Lokalzeitungen und deckt mit einer Auflage von 420.000 Stück 90% der Steiermark ab.
1985 1986 Erstmalig erscheint "der Grazer". Die Einzelfirma "Khil" wird in die "Druckerei Khil Ges.m.b.H." umgewandelt,
in der der älteste Sohn Wolfgang Khil in vierter Generation die Leitung des
Betriebes übernimmt. Die Firma verfügt über ein kleines privates
Druckmuseum, in dem Maschinen und Gerätschaften bis zurück ins 16.
Jahrhundert ausgestellt sind.
Dr. Karlpeter Elis, der in
der Universitätbuchdruckerei Styria das Buchdrucker-Handwerk erlernt sowie
an der Universität Graz das Studium aus Pädagogik und Kunstgeschichte absolviert hat, wird am
1. August in Graz zum Direktor der Berufsschule für grafische Lehrberufe in
der Steiermark bestellt. Fotosatz in der Styria: Mayr, Wimmer, Csoklich, Sassmann.
11. Steirischer Druckertag vom 17. bis 19. Oktober in Deutschlandsberg. 1987 Aufgrund der Emanzipation der Leser vor vorgefertigten Parteimeinungen sowie einer hausgemachten Ineffizienz geht es der Parteipresse zunehmend schlechter. Nach der Einstellung der "Wahrheit" 1971 und dem Verkauf der "Neuen Zeit" 1987 an ihre Redakteure wird am 31. März 1987 auch die "Süd-Ost Tagespost" eingestellt.
Fachgruppentagung der Landesinnung Druck mit dem Referat "Erste Erfahrungen mit den neuen Lehrberufen" von Dir. Elis.
1988 Ing. Fritz Feilhauer, der Sohn von Max Feilhauer, übernimmt die Iris-Druckereien in Judenburg und Murau und investiert in einen MacIntosh-Apple-Computer sowie eine Photoskop-Anlage. 1989 Die Innung Druck verleiht an Hofrat Dr. Maitz (Landesdruckerei), Dir. Dr. Elis (LBS 7) und Othmar Khil (Druckerei Khil) die "Silberne Ehrennadel". Eröffnung des Styria-Druckerei-Neubaues am Murtaler Platz 1 in Judenburg am
14. April. Die "Styria" feiert ihr 120-jähriges Bestandsjubiläum. Die Firma "Reproteam" erhält unter der Leitung von Robert Goritschnig eine neue elektronische Bildverarbeitungsstation. In Gleisdorf übernimmt der gelernte Schriftsetzer Klaus Zimmermann von seinem Vater Eugen Zimmermann jun. die Druckerei. 1990 Mit einem Festakt in der Handelskammer Bruck/Mur feiern die Brüder Gerhard
und Hermann Schmerzeck den 100 Geburtstag ihres Druck- und Verlagshauses. 1991 Die Styria hält die Mehrheitsanteile an den Zeitungen "Die Presse" und "Die Furche". Mit "Der Presse" unterhalten die "Salzburger Nachrichten", "Der Standard" und der "Kurier" Redaktionen in Graz. Dazu kommen noch 13 steirische Wochenzeitungen, wie der "Ennstaler", die "Murtaler Zeitung", die "Weststeirische Rundschau", "Der Obersteirer", das "Sonntagsblatt", "Die steirische Wochenpost" oder das "Neue Land". Das monatlich erscheinende "Süd-Ost-Journal" von Hannes Krois hat einer Auflage von 100.000 Stück, die sich in regionale Mutationen "Süd", "Nord", "Ost" und "West" teilt. 1992 Eröffnung des Styria-Druckzentrums in Graz-Messendorf. Dr. Leopold Gartler übernimmt die Geschäftsführung der inzwischen in die Steiermärkische Landesholding überführten Steiermärkischen Landesdruckerei.
Neuer Firmensitz der
Schladminger Druckerei Rettenbacher in der Hans-Wödl-Gasse 567, im
ehemaligen Sägewerk Siegmund Schütter.
1993 1994 Die Leykam AG gründet in Slowenien das Tochterunternehmen LeykamTisk.
Dr. Kurt Wimmer wird neuer
Chefredakteur der "Kleinen Zeitung". In der Druckerei Rettenbacher
in Schladming geht die erste Vierfarben-Druckmaschine in Betrieb.
1995 Im März erwirbt die
Koralpendruckerei von Komm.Rat Rudolf Krasser in Deutschlandsberg ihre erste
Vierfarben-Druckmaschine.
Am 8. Mai Taufe des 800m²
großen neuen Betriebsgebäudes der Firma "Typopgraphic". Mag.a Eva Khil,
die Frau von Wolfgang Khil, übernimmt im 16köpfigen Unternehmen die
Finanzangelegenheiten. Der Druckerei Klampfer in
Weiz wird vom Rektor der Karl- Franzens-Universität Graz, Univ.Prof. Dr. Konrad, der Titel
"Universitätsdruckerei" verliehen. Restaurierung der Fassade sowie Neubau im Innenhof der Druckerei Iris in Judenburg. In der Steiermark existieren 12 Regionalmedien:
"Bezirk im Spiegel", "Murtaler Zeitung", "Die Woche", "Leoben aktiv", "Hartberger Bezirkszeitung", "Weizer Zeitung", "Bezirksrevue", "Grenzland aktiv", "Südsteirische Bildpost", "Raabtaler Bildpost", "Ost Bildpost". 1997 Am 1. Juli Gründung der "Styria
Medien AG" mit den Geschäftsfeldern: Printmedien (Kleine Zeitung, Bildpost, Ennstaler
Woche, Die Furche, Grazer Woche, Hartberger Bezirkszeitung, Kärntner Woche,
Murtaler Zeitung, Der Obersteirer, Südweststeirer Woche, Weizer Zeitung),
Online, audiovisuelle Medien (Antenne Steiermark,
Antenne Kärnten, Radio Harmonie), Buchverlag und -Handel,
Mediendienstleister. Die "Styria Medien AG" ist der drittgrößte Medienkonzern Österreichs mit insgesamt 2200
Mitarbeitern. Zu Vorstandmitgliedern werden Dr. Reinhard Haberfellner (Vorsitz), Julius Kainz und Dr. Horst Pirker bestellt. Festveranstaltung der grafischen Gewerkschaft am Schloßberg. 1998 Die Druckerei "Anton und Inge Klampfer Universitätdruckerei Ges.m.b.H." in
Weiz übernimmt den Bogendruck der Druckereien Styria in Graz und Carinthia
in Klagenfurt sowie das Reprozentrum Klagenfurt und installiert in Weiz
Österreichs erste 8-Farben-MAN-Roland-Offsetdruckmaschine. Druckhaus Graz-Thalerhof
In Deutschlandsberg folgt in der Koralpendruckerei nach dem Tod von Firmengründer Rudolf Krasser sein Sohn Rudolf Krasser jun. nach. 1999 Übernahme der Druckerei Spörk in Altenmarkt 106 in Fürstenfeld durch Peter Scharmer jun. aus Feldbach. Umbau der Druckerei mit Aufstellung einer neuen Vierfarben-Offsetdruckmaschine, moderner Endfertigung und Druckvorstufe. 2000 2001 Am 21. April erscheint die letzte "Neue Zeit".
Der "Neuer Grazer" mit Leiss, Kolb, Hinterleitner, Schweighofer, Bauer, Barwirsch, Rossacher Bei der Druckerei Scharmer in Feldbach Umstellung der analogen Druckvorstufe auf modernsten digitalen Workflow – Computer to plate.
2003 Am 9.
Mai überreicht Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic im Rahmen einer
Feierstunde den Geschäftsführern der Universal
Druckerei Leoben, Georg Kollmann und Franz Loschat, die Urkunde über
das Recht zur Führung des steirischen Landeswappens. 2004 Festakt zum 100. Geburtstag
der "Kleinen Zeitung" mit 3400 Gästen am 22. November in der Grazer
Stadthalle unter Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und
Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel. In diesen 100 Jahren erschienen 32565
Ausgaben und es wurden 3500000 Seiten bedruckt. Mag. Franz Wallig von der Ennstaler Druckerei, Obmann der Fachgruppe Druck. Im Dezember wird in der
Druckerei Rettenbacher in Schladming eine 10-Farben-Hightech-Druckmaschine
KBA Rapida 74 aufgestellt. 2005 Am 20. Oktober erscheint die
"Nullnummer" der neuen Gratiszeitung "Graz im Bild" von Herausgeber Rudi
Hinterleitner im Generalihof, Herrengasse 9. 2006
Der ehemalige Krone-Redakteur Gerhard Draxler wird 2006 zum neuen ORF-Landesdirektor berufen. Chefredakteur wird Gerhard Koch. Die "Akademische
Druck- und Verlagsanstalt" in der Auersperggasse 12 in Graz gibt das
kleinste Faksimile-Buch der Welt, das 37x31 Millimeter große "Psalterium
Sancti Ruperti" aus dem 9. Jahrhundert heraus. Insgesamt hat die ADEVA seit
1960 131 Faksimile-Ausgaben produziert, unter ihnen ein altägyptisches
Totenbuch, das Drogo Sakramentar, das Ingeborg- und Ramsey-Psalter, die
Wenzelsbibel, die Admonter Riesenbibel oder das Gebetbuch für Herzog
Albrecht V. Das Management der Medienfabrik erwirbt, auch unter Beteiligung der Belegschaft, 80% der Anteile am Unternehmen, das aus den engen Räumlichkeiten der Burg in ihre neue, hochmoderne Produktionsstätte in der Dreihackengasse 20 übersiedelt. Die Wochenzeitung "Graz im Bild" feiert am 23. November ihren ersten
Geburtstag Universal-Druckerei in Leoben 2007 Umstellung auf eine vollautomatische Online-Plattenherstellung in der Druckerei Scharmer..
2008 Styria Printshop in Gratkorn 2009 Am 9. Jänner heißt es "langsamer Halt" für die letzte Druckmaschine bei Leykam. Der Standort Graz-Ankerstraße wird stillgelegt und die Arbeitsplätze nach Neudörfl im Burgenland und das slowenische Hoçce ausgelagert. Seit mehr als 75 Jahren ist die Druckerei Zimmermann in Gleisdorf nahe Graz tätig. Da die Druckerei nur wenige Minuten von Graz entfernt ist, zählen viele Grazer Unternehmen und Agenturen zu den Kunde. Gutes Service, persönliche Erreichbarkeit und präzise Arbeitsweise ist das Credo der Druckerei. Zimmermann ist eine echt steirische Druckerei: In den 1930er Jahren beschloss der damalige gelernte „Maschinenmeister“ Eugen Zimmermann aus Graz, eine Druckmaschine zu kaufen und eine Druckerei in der Nähe von Graz zu eröffnen. Er wählte Gleisdorf als Standort aus. Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde ein größerer Raum benötigt. Nach ihm übernahm sein Sohn, Eugen Zimmermann junior die Druckerei. 1989 hat Klaus Zimmermann die Druckerei übernommen, die heute von seiner Gattin Heidi Zimmermann weitergeführt wird.
In der Filiale von Scharmer in Altenmarkt/Fürstenfeld Investitionen eines neuen Plotters für die Herstellung von Werbetechnik, eines hochqualitativen Sammelhefters. professioneller Digitaldruckmaschinen sowie Erweiterung des Digitaldruckes mit einem Large Format Print System.
2010 Alfred Dorrong und Annemarie Stefany, die Kinder von Erwin Dorrong, sind die Besitzer der Firma Buch- und Offsetdruckerei Dorrong OHG mit dem Standort in der Kärntner Straße 96 und führen das Lebenswerk ihres Vaters fort. Druckerei "Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag GmbH" in Gröbming. Mit einer ersten Smartphone-App wird die Kleine Zeitung am Handy mobil. Ehrung langjähriger Mitarbeiter durch den Styria-Vorstand 2011 2012 Jubiläum "45 Jahre Betriebszugehörigkeit Styria"
Verleihung des Steirischen Landeswappens an die Medienfabrik Graz, die ehemalige Steiermärkische Landesdruckerei, in der Dreihackengasse 20 anlässlich ihres 100-jähriges Bestehens. Oliver Mitteregger und Christian Ursnik eröffnen eine neue Druckerei alter Schule mit dem Namen "The Infinitive Factory". Sie erzeugen hochwertige Drucksorten, wobei sie alte mechanische Drucktechniken mit digitalem Druckdesign verbinden. In der inzwischen auf "Letterpress-Studio" umbenannten Grazer Firma in der Griesgasse hat man das alte Buchdruckverfahren wiederentdeckt, mit dem hochwertige Prägedrucke für Visitkarten, Einladungen oder Kleinverpackungen hergestellt werden. Der Taxi-Unternehmer Horst Knauß kauft die in Konkurs gegangene Druckerei Thalerhof mit der gesamten Belegschaft von 20 Leuten.
Mit Ende November 2012 übernimmt die Medienfabrik Graz den traditionsreichen Grazer Leykam Buchverlag.
Die Leykam Medien AG, bislang Alleineigentümerin des Verlages, scheidet aus strategischen Gründen als Gesellschafterin aus. Die Medienfabrik will mit ihrem Engagement dem Verlagshaus neue zukunftsorienterte Impulse geben sowie zusätzliche Akzente setzen. Insbesondere sollen die bekannten Stärken des Buchverlages (bspw. wissenschaftliche Publikationen, Schulbücher, Austriaca Styriaca und junge, v.a. steirische Literatur) durch die Medienfabrik weiter gepflegt und gestärkt werden. Der US-amerikanische Konzern "MeadWetsvaco Corporation" (MWV) betreibt am Standort der ehemaligen Druckerei "Wall" die Produktion mit dem Schwerpunkt Verpackungsindustrie unter der Leitung von Geschäftsführer Peter Szabo mit 420 Mitarbeitern auf einem Werksareal von 58000 m2 in Straßgang weiter. 2013 Die Schwarze Kunst - Buchdruck in der Steiermark Grundsteinlegungfür die neue Konzernzentrale der Styria Media Group. Die Segnung nahm Univ.Prof. Dr. Johann Trummer vor. Tod des langjährigen Steirerkrone-Chefredakteurs Markus Ruthardt Mag. Markus Mair, bisheriger Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank, wird mit 1. Oktober Vorsitzender des neuen Vorstandes der "Styria Media Group AG" mit Dr. Klaus Schweighofer und Malte von Trotha. Aufsichtsratvorsitzender ist Friedrich Santner, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes und Obmann des Katholischen Medien Vereines ist Univ.Prof. Dr. Johann Trummer. Der neuen Geschäftsführung der "Kleinen Zeitung" gehören Chefred. Mag. Hubert Patterer, Dr. Walter Walzl und der ehemalige Kammeramtsdirektor der Wk Steiermark, Mag. Thomas Spann, an. Das Unternehmen verzeichnet mit seinen 3000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 437 Mill. €uro und besitzt 9 Tageszeitungen (Kleine Zeitung, Die Presse, Wirtschaftsblatt, Večernji list, Dnevnik), über 20 Wochenzeitungen (Die Furche, Woche, der Grazer, Murtaler Zeitung, Bezirksblätter), über 60 Magazine in Kroatien, Slowenien und Serbien (Die Steirerin, Sportmagazin, Wiener, Sportwoche), 2 Supplements (tele, TV tjedan), 21 Online-Dienste (Kleine Zeitung Digital, willhaben. at, ichkoche.at, 2 Radios (Antenne), Beteiligungen an 2 TV-Sendern (Tele, SAT1) und 6 Buchverlage (Edition Styria, Styria Premium, Styria Regional, Molden Verlag). Gerhard Scharmer-Rungaldier und Peter Scharmer übernehmen die Geschäftsführung der Betriebe. Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen „Print CO2“. 2014 Jubiläum "110 Jahre Kleine Zeitung" in der Seifenfabrik Wir feiern unseren 40. Geburtstag: Anno 1974 erschien erstmals die Zeitung "Graz Aktiv", der Vorgänger der heutigen WOCHE Graz. Bernd Dorrong und seine Cousine Nina Gritsch übernehmen die Traditionsdruckerei "Offsetdruck Dorrong" in der Kärntnerstraße als gemeinsame Geschäftsführer. Tradition und Moderne sind in der Druckerei keine Gegensätze. Der leistungsstarke Maschinenpark druckt ca. 13000 Bögen pro Stunde und verbraucht monatlich etwa 3000 kg Farbe. 2015 Mit 1. Oktober 2015 wird der Steirer Klaus Herrmann, der mit 18 Jahren seine journalistische Laufbahn bei der Steirer-Krone begann, zum geschäftsführenden Chefredakteur der Kronen Zeitung bestellt. Der Journalist und Buchautor Werner Kopacka verstirbt völlig überraschend nach einem Unfall. Kopacka leitete 42 Jahre lang das Ressort für Reportagen bei der Grazer "Kronen Zeitung". Als Berichterstatter erkundete er mehr als 90 Länder, überquerte mit einem Segelboot den Atlantik, nahm an der Dhaulagiri-IV-Expedition teil, begleitete Reinhold Messner bei dessen Erstbesteigung des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff udn war ein persönlicher Freund von Arnold Schwarzenegger. Styria Media Group Laut Media-Analyse 2015/16 hat die "Steirerkrone" mit einer Reichweite von 33,8 % 357.000 Leser, die "Kleine Zeitung" mit 51,8 Reichweite 518.000 Leser. Es folgen die "Presse" mit 45.000, der "Standard" mit 41.000, "Österreich mit 38.000 und der "Kurier" mit 34.000 Lesern. Das Erfolgsrezept der "Kleinen Zeitung" ist ihre Regionalisierung; sie verfügt zusätzlich zu den Radaktionen in Graz, Klagenfurt und Wien über 18 Regionalbüros, die sechsnal wöchentlich aus diesen Regionen berichten. Die "Kleine Zeitung" bekommt 2016 einen völlig neuen Relaunch der Zeitung. Sie gehört zur "Styria Media Group", welche im Eigentum der "Medien Verein Privatstiftung" steht. Reinrechtlich gesehen ist diese zwar nicht mit der Katholischen Kirche bzw. der Diözese Graz-Seckau verbunden, steht aber de facto in ihrem Einflussbereich. Ruhestand für Claus Albertani, Innenpolitik-Redakteur der Kleinen Zeitung. Das Druckhaus Scharmer in Feldbach und Fürstenfeld wird als erste Druckerei in der Steiermark mit dem CSR-Gütesiegel ausgezeichnet. 2016 Die Kleine Zeitung erhält am 22. Oktober 2016 ein neues Design. Die Unternehmensgruppe Klampfer investiert 4,5 Millionen in ihre beiden Standorte, in die Universitätsdruckerei Klampfer in St. Ruprecht an der Raab und in das Druckhaus Thalerhof in Feldkirchen bei Graz. Mit über 100 Mitarbeitern ist sie die größte und leistungsfähige Druckereigruppe in der Steiermark. Zu den Neuanschaffungen zählt eine der schnellsten Bogenoffsetmaschinen sowie eine Halle mit einer Nutzfläche von 1000 m². Im Druckhaus Thalerhof wurde der Digitalsektor durch eine neue Digitaldruckmaschine erweitert sowie eine Faltschachtelklebemaschine, eine Stanz- und Heißfolienprägemaschine und 2 Planschneideanlagen angeschafft. 2017 Immer häufiger wird auch das Internet als Quelle lokaler Informationen genutzt. Die "Kleine Zeitung" nutzt die multimedialen Möglichkeiten und veröffentlicht auf ihrer Website neben Artikeln auch Videobeiträge in Form von Berichten, Interviews, aber auch Livestreams. Weiters gibt es ein Online-Abo sowie Apps für Tablets und Smartphones. Der Leykam-Verlag wird Eigentum der Beteiligungsgesellschaft GL Invest, die sich im Privatbesitz des steirischen Unternehmers Dr. Leopold Gartler befindet. Dr. Wolfgang Hölzl bleibt weiterhin Geschäftsführer. Jubiläum "10 Jahre Grazetta" 2018 Scharmer erwirbt in der Flurstraße in der Stadt Fürstenfeld ein Industriegrundstück, auf dem der Spatenstich für den Bau eines neuen Kompetenzzentrums für Digitaldruck erfolgt. Oliver Pokorny, seit 2016 als leitender Redakteur und "rechte Hand" von Chefredakteur Klaus Herrmann in Wien, wird mit 1. Juni 2018 neuer Chefredakteur der "Steirerkrone". 2019 Gerhard Koch (58), seit 1999 Chefredakteur im Landesstudio, ist mit 1. Mai 2019 der neue Direktor von ORF Steiermark. Druckhaus Scharmer: 2020 Die „Antenne Steiermark" feiert am 22. September ihr 25-jähriges Jubiläum. Geschäftsführer Gottfried Bichler blickt mit 20 Sendestandorten und einer Vietelmillion Hörern auf eine einzigartige Erfolgsstory, die die Antenne zum Flaggschiff der österreichischen Privatradios gemachtmacht hat. Die „Murtaler Zeitung" wird nach mehr als 110 Jahren zu einem neuen Gratismedium der RMA (Regional-Medien-Austria) mit ihren Vorständen Georg Doppelhofer und Gerhard Fontan. Ab 2021 erscheinen damit 2 Gratis-Wochenzeitungen der "WOCHE Steiermark" für die Bezirke Murtal und Murau.mit einert Auflagenhöhe von 42000 Stück..
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