Bedruckstoff
Papyrus
751
Ab dem 4. Jahrtausend vor Christi verwendet die Ägypter Papyrus als Beschreibstoff. Die Stängel der schilfartigen Wasserpflanze werden in Streifen geschnitten und kreuzweise in zwei Schichten übereinander gelegt und mit ihrem Zellsaft verklebt.
Papyrusblatt
Pergament
Von der kleinasiatischen Stadt Pergamon ausgehend verbreiten sich
enthaarte, geglättete und getrocknete Tierhäute als Beschreibstoff.
Palimpsest
Papier
105
Erfindung durch den chinesischen Minister Tsai Lun, der Maulbeer- und
Bambusfasern sowie Kleiderfasern unter Beigabe von Wasser zu einem
Faserbrei zerstampft und aus diesem mit einem Sieb Papierblätter
schöpft.
China - Altjapanische Papiermacherei aus der Rinde des Maulbeerbaumes -
Probenentnahme aus dem Faserbrei
751
In Samarkand übernehmen die Araber von chinesischen Kriegsgefangenen
die Kunst des Papiermachens.
1100
Die Papiererzeugung gelang über Spanien nach Europa.
1760
In Holland werden erstmals die Rohstoffe nicht mehr zerstampft, sondern
in mit einer Mahlwalze versehenen Becken (Holländer) zerkleinert.
Papiermühle
1798
Bau der ersten Langsieb-Papiermaschine durch den Franzosen Luis Robert.
1843
Erfindung des mechanisches Aufschlusses (Holzschliff) durch Friedrich
Gottlob Keller.
1854
Chemischer Aufschluss zu Zellstoff (Zellulose) durch Watt und Burges.
Papiererzeugung
Zerkleinerung der Rohstoffe zu einem Faserbrei:
mechanisch aus Holz: Entrindung - Hacker - Holzschliff
chemisch aus Holz: Hackschnitzel - Bleiche - Kochen - Zellstoff
(Zellulose)
aus Lumpen, Hadern, Stoffresten
aus Altpapier
Halbzeug (Faserbrei ohne Zutaten)
Ganzzeug (mit Leim-, Füll- und Farbstoffen angereicherter Faserbrei)
Papiermaschine: Stoffauflauf - Siebpartie - Nass- oder Presspartie -
Trockenpartie
Glättung (Satinage) in Kalandern / Veredelung in Streichmaschine
Papierherstellung in der Papierfabrik Arland im Jahre 1955: Holländer,
Siebpartie, Trockenpartie, Glättwerk
Papiermaschinen
von Leykam-Josefsthal in Gratkorn
|