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Papierformate /
Seitenformate (Blattproportionen):
A1 |
594 mm x 840 mm |
(Doppelbogen) |
A2 |
420 mm x 594 mm |
(Bogen) |
A3 |
297 mm x 420 mm |
(Halbbogen) |
A4 |
210 mm x 297 mm |
(Viertelbogen) |
A5 |
148 mm x 210 mm |
(Blatt) |
A6 |
105 mm x 148 mm |
(Halbblatt) |
A7 |
074 mm x 105 mm |
(Viertelblatt) |
Satzspiegel
Textanordnung (Textausrichtung)
Optische Mitte
Zeilenfall (symmetrisch - asymmetrisch)
Flattersatz (linksbündig, zentriert, rechtbündig) - Blocksatz
axial - anaxial
Formenverhältnisse
Größe: spannungsvoll - spannungslos
Bewegung: horizontal, diagonal, zirkulär, richtungsbetonend
Rhythmus: konstant gleich, zunehmend, abnehmend, regelmäßig fortlaufend
Kontrast: groß – klein, spitz – rund, senkrecht – waagrecht, schmal - breit, dünn – dick, mager - fett, linear – punkthaft, hell – dunkel, Linie – Fläche, ungeordnet - geordnet, bewegt - ruhig
Gestaltungsregeln
Satzform, Ausrichtung:
Symmetrie (Zentriert, Bocksatz), Asymmetrie (Linksbündig, Rechtsbündig)
Spalten, Marginalspalten, Spaltenbreite
Zeilenlänge: kurze Zeilen (1,5 sec. Lesezeit)
Zeilenabstand: Durchschuss
Laufweite: S p a t i o n i e r e n
Wortabstände: Lesbarkeit WASTY POGR A FIEK ANN (Blocksatz !!!)
Schrifttype (Font): Palatino, Eras,
Arial, Courier, Times
Schriftschnitt / Stil: Standard, Fett, Kursiv;
Effekte: Unterstrichen, Schattiert, Relief
Schriftgröße (Schriftgrad): 9 Punkt, 10 Punkt, 12 Punkt
Anführungszeichen ( „", » «) –
Punktationen – Minuskelziffern (123)
Raumteilungen
kalte Linie, warme Linie, ruhig, feierlich, Drittelung/Viertelung, Meisterformel der Alten, bewegt, dynamisch
Ästhetik (Schönheits-Code)
Beschäftigung mit dem Ideal bzw. Suche nach der Formel der Schönheit - Schönheitsempfinden angeboren -
Ägypter ordneten alle Darstellung einem abstrakten, vorgegebenen und streng zu respektierenden Kanon unter. Aus einem Gitternetz von gleichförmigen Quadraten entstanden festgelegt Größen -
Hesiod (8.Jh.v.): Enstehung der Welt aus gähnendem Chaos -
Pythagoras (570-510 v.): Die Zahl ist das Grundprinzip aller Dinge; diese existieren, weil sie nach mathematischen Regeln geordnet sind. Ordnung ist die Bedingung für ein Existieren von Schönheit. Vorstellung einer räumlichen Beziehung zwischen Punkten (Proportion); gerade Zahlen symbolisieren das Unendliche, ungerade das Endliche (Tetraktys). Harmonie besteht im Gleichgewicht der Gegensätze von gerade und ungerade, von unendlich und endlich, von Einheit und Vielfalt, von rechts und links, von männlich und weiblich, von Gerader und Kurve, von Gut und Böse. Zwei Polaritäten neutralisieren sich im Gleichgewicht, sie fordern nach Symmetrie, dem Kanon der Schönheit.
Heraklit (520-460 v.) vertrat die These, dass die harmonische Schönheit als zufällige Unordnung zutage tritt -
Polyklet (5.Jh.v.) schuf den griechischen Kanon der richtigen Proportion, wonach sich alle Teile eines Körpers nach geometrischen Proportionen verhalten müssen, deren Beziehungen zueinander durch die Bewegung organisch bedingt sind -
Sokratres (469-399 v.) unterschied 3 ästhetische Schönheiten: die ideale Schönheit der Natur, die geistige, durch den Blick ausgedrückte, Schönheit der Seele und die nützliche Schönheit -
Platon (428-348 v.) sah 2 Konzeptionen des Schönen: Schönheit als klare Harmonie und meßbare Proportion der Teile sowie Schönheit als reiner göttlicher Glanz - Prinzip der Symmetrie, die realen Dinge der Natur stehen in einem bestimmten, wirklich bestehenden Verhältnis zueinander (Ebenbild) - Prinzip der Eurhythmie, schwache, unvollkommen nachgeahmte Verhältnisse, die nur schön erscheinen (Trug- oder Nachbilder) -
Phidias und Praxiteles (4.Jh.v.) suchten Gleichgewicht zwischen einer schönen realistischen Darstellung und einem vorgegebenen spezifischen Kanon - Ideal der "kalokagathia", der Harmonie von äußerer Form und innerer Schönheit (gute Seele) -
Allgemein gültiges griechisches Schönheitsideal (4.Jh.v.): klare meßbare Harmonie (Das Richtigste, Beachtung der Grenze, Hass gegenüber der Hybris, kein Übermaß) der unter der Obhut von Apollo geordnet geschaffenen schönen Welt (im Westen) gegenüber dem von Dionysos geschaffenen ungeordnetem, zügellosen Chaos (im Osten) -
Vitruvius (1.Jh.v.) unterschied zwischen dem Prinzip des Symmetrie (Proportion) und dem der Eurhythmie ( Betrachtungsweise). Theorie des "homo quadratus", wonach der Mensch wie der Kosmos ist, dessen Grundprinzip durch die Zahl "4" symbolisiert wird: 4 Himmelsrichtungen, 4 Windrichtungen, 4 Mondphasen, 4 Jahreszeiten, 4 Buchstaben von Adam -
Boethius (480-525): Alles ist nach der ursprünglichen Natur der Dinge und nach der Logik der Zahlen gestaltet, dem Schöpfungsmuster.
Hugo von St. Viktor (1097-1141) sah die göttliche Vollkommenheit durch den Körper (gerade, unvollkommene, unstabile Zahl) und die Seele (gerade, vollkommene, stabile Zahl) wiedergegeben -
Hildegard von Bingen (1098-1178): Ihre Mystik basiert auf der geheimnisvollen Symbolik der Fünfheit; 5 ist die Zahl des Kreises, es gibt 5 Elemente, 5 Kontinente, 5 Arten von Lebewesen (Vögel, Fische, Pflanzen, Vierfüßler, Menschen), 5 Palgen des Herrn (Pentateuch) -
Schule von Chartres (11.-12.Jh.): Schönheit ist ein organischer Prozess, der auf der Schöpfung aufbaut. Nicht die Zahl, sondern die Natur regiert die harmonische Welt, in welche sich auch als Gegensatz die hässlichen Dinge einfügen; auch das Böse wird schön und gut, weil dadurch neben ihm das Gute heller erstrahlt -
Gotik (12.-15.Jh.): Vorliebe für 5-eckige Strukturen -
Thomas von Aquin (1225-1274) verlangte von der Schönheit 3 Dinge: die notwendige Proportion, die Vollständigkeit und den Glanz (Farbe) bzw. die Klarheit (claritas) -
Renaissance (15./16.Jh.): Ausgewogenheit in Form eines wiederbelebten Platonismus durch Leonardo da Vinci (Kanon des Polyklet), Piero della Francesca, Luca Pacioli (Goldener Schnitt), Villard de Honnecourt (mittelalterlicher Philosophie) und Albrecht Dürer (Körperproportionen auf strengen Berechnungen aufgebaut). Das Weltbild als System konzentrischer Kreise baut auf der pythagoräischen Vollkommenheit des Kreises -
Nietsche (1872) thematisierte die Antithese zwischen Apollp und Donysos: die Apollinische Schönheit versteht sich als Ordnung und Maß der ruhigen klassischen Harmonie, während die dionysische Schönheit die geheime, lustvolle und gefährliche Schönheit darstellt -
Schönheit ist Indikator für bestimmte biologische Qualitäten - die äußere Erscheining stellt instinktiv eine Verbindung zum Alter und Geschlecht, zum Gesundheits- und Fruchtbarkeitsstatus sowie zum Charakter her - Symmetrie und Harmonie sind nicht ausschließlich ein Maß für Schönheit und Attraktivität - Schönheit ist immer kontextabhängig vom Kulturkreis und Zeitgeist - ideales Frauengesicht: kindliche Gesichtszüge, hohe gewölbte Stirn, große Augen, kleine schmale Nase, hohe Wangenknochen, volle Lippen, kleines Kinn - ideales maskulines Gesicht: kantige, längliche Gesichtszüge, markantes Untergesicht, breite Mundpartie - Computer-Optimierungsprogramme können jedes Gesicht schön rechnen, die dabei erzeugten austauschbaren makellosen Barbie-Versionen aber sind langweilig und haben meist die charakterlichen und attkraktiven Eigenheiten des Originals verloren
Proportion (Größenverhältnis verschiedener Maße zueinander)
Goldener Schnitt: Aufteilung nach dem Teilungsverhälnis a : b = b : c (a+b) 2 : 3 = 3 : 5 38,2 % :61,8 % Die kürzere Strecke verhält sich zur längeren wie die längere zur ganzen.
Die sich hiebei ergebende Zahlenfolge ergibt die nach dem italienischen Mathematiker benannte Fibonacci-Spirale und nähert sich der "Goldenen Zahl" 1,6180339887
Goldener Schnitt (Konstruktion) - Fünfeckkonstruktion (Dürer) - Pentagramm (Drudenfuß) - Blickfang -
Fibonacci-Spirale - Kreisschema - Verhältnis von Breite zu Höhe (Michelangelo) - Schönheitsformel
altägyptischer Kanon - 130 v.Chr. Venus von Milo - 480 v.Chr. Poseidon - 1501 David v. Michelangelo - 1504 Adam & Eva (Dürer) - 1510 Albrecht Dürer: "De symmetria partium humanorum corporum" -
1556 Juan Valverde de Hamusco: "Historia de la composicion del Cuerpo humano" - 1683 Gerard Audran: Proportionsstudien Hercules Farnese
550 v.Chr. Pythagoras: Tetraktys - 12.Jh. 4 Elemente -1140 Hildegard: Kosmosmensch - 1492 Leonardo: Vitruvius-Mensch - 1521 Cesare Cesariano: Proportionskanon - 1533 Agrippa von Nettesheim: Pentagramm - 1617 Roberto Flud: Macrocosmos
1485 Leonardo da Vinci - 1510 Albrecht Dürer - 1541 Hans Sebald Beham -1619 Peter Paul Rubens - Brehms Tierleben
Schönheitsideale
Das goldene Mittelmaß wird instinktiv als am schönsten empfungen. Kultur und Zeitgeist beeinflussen allerdings oft stark die Vorstellung von Schönheit.
1371 v. Chr. Nofretete ("Nefert-iti" Die Schöne ist gekommen"):
langer Schwanenhals, volle Lippen, schmale Nase, geschwärzte Augenränder und Augenbrauen, hohe Backenknochen
50 n. Chr. Venus von Esquilin (Kleopatra): volles rundes Kinn, Unterlippe voller als die obere, gerader nur sanft gebogener Übergang von der scharfen Nase zur Stirn, tief liegende Augen, zarte Haut, Lockenkopf, ovaler eiförmiger Kopf
1045 Uta von Naumburg: symmetrisches ebenmäßiges Gesicht
1460 Unbekannte (Rogier van der Weyden): kleiner Mund, lange schmale Nase, ausausgezupfte dünn gezeichnete Augenbrauen, ausrasiert hohe Stirn
1485 Venus (Sandro Botticelli): graziöser Schwanenhals, feingeschnittene weiche Gesichtsform, rötlich schimmernde Haare.
1520 Lucrezia Borgia (Bartolomeo Veneto): bleiche Haut, rosa Wangen, naturblondes Haar
1617 Medusa (Peter Paul Rubens): wulstige Lippen, rundes pralles Gesicht
1753 Pompadour (François Boucher): weiß eingefärbter oder gepuderter zarter Teint, Wangenrouge, hellblaue Augen
1864 Venus Verticordia Dante Gabriel Rossetti): volle Lippen, grüne Augen, Sommersprossen, kupferrotes Haar
1867 Kaiserin Elisabeth (Sisi): helle Haut, braune Augen, dichtes, dunkles Haar
1902 Gertrud Loew (Gustav Klimt): helle blasse Haut, blaue Augen, gulaschrote Haare
1941 Marlene Dietrich: grellroter Mund, grüne Augen, dunkle gezeichnete Augenbrauen, blone Haare, androgyner Typ
1960 Grace Kelly: zeitloser Idealtyp
2017 Nina Kraft: breiter Mund, volle Lippen, hohe Backenknochen, schräg gestellte Augen, offenes langes Haar, zarter Teint
2500 v. Chr. Assyrer: stilisierte schwarzglänzende Lockenpracht, "das Haar ist wie eine Ziegenherde die herabströmt", mandelförmige Augen, wulstige LIppen, streng gegliederter Lockenbart
1300 v. Chr. Tutanchamun: blau-gold gestreifte nemes mit Kobra- u. Geiergöttin, jugendliche Gesichtszüge, langer gedrehter künstlicher Zeremonienbart
300 n. Chr. Kaiser Konstantin: schlcihte Haare auf der Stirn zu kleinem Schneckenlocfkenkranz gewunden, bartlos
1475 Renaissance: halblanger, leicht gekräuselte Lockenkopf, dem Schönheitsideal entsprechendes Augenmaß, Gleichgewicht von Zahl und Moral
1500 Albrecht Dürer: christusähnliches symmetrisches Selbstbildnis
1530: waagrecht gestutzter Vollbart, großer Schnurbart, gerade abgeschnittenes Haupthaar (Kolbe)
1643 Kaiser Ferdinand III.: hochgeschlossene Krause der spanischen Hoftracht, bleiches Gesicht, schmale Kopfform mit schmalem Spitzbart, kleine "Fliege" unterhalb der Unterlippe
1697 Lambert de Vernont: Spitzenkragen, gepuderter Teint, vom Mittelscheitel aus hochtoupierte blonde lockige Allongeperücke
1800 Dandy: steil aufgestellter Hemdkragen, hoch geknotetes aufgepauschtes Halstuch (Vatermörder), freifliegende Sturmfrisur, buschige Koteletten, glattrasiertes Kinn
1830 Herzog von Reichstadt: bartlos, Lockenkopf mit Linksscheitel, volle rote Lippen
1935 Clark Gable: makellose pomadisierte Tangofrisur, schmaler dünner Schnurbart
1950 Yul Brynner: Glatzkopf
1956 Bill Haley: Schmalzlocke der Rock'n'Roll Sänger
1965 John Lennon: lange, über die Ohren getragene Pilzköpfe der Beatles Rockgruppe
1970 Punklook: Subkultur, bunt gefärbte, gespickte, teilweise rasierte Haarschnitte (Irokesenschnitt), gepierct, schwarze Tätowierungen auf weiß gebleichtert Haut
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