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Flachdruck
Prinzip
Druckverfahren, das darauf aufbaut, dass Fett und Wasser einander
abstoßen. Die druckenden und nicht druckenden Stellen liegen in einer
Ebene. Durch eine chemische Vorbehandlung nehmen die druckenden Stellen
Fett, also Farbe, an und stoßen Wasser ab, während die nicht druckenden
Stellen umgekehrt Wasser anziehen und Farbe abstoßen.
Sternpresse
Lithographie
1796 durch Alois Senefelder in München erfunden. Die Oberfläche des
Lithographiesteines aus porösem Solnhofener Kalkschiefer wird geschliffen
und mit Sand gekörnt. Vom Lithographen wird dann mit fetthaltiger Kreide oder Tusche die
Zeichnung seitenverkehrt aufgetragen. Anschließend wird die
Steinoberfläche mit einer Lösung aus Gummiarabikum und verdünnter
Salzsäure angeätzt und so die bildfreien Stellen
Fett abweisend, also wasserfreundlich gemacht.
Manuskript, Federzeichnung und Silberdruck von
Alois Senefelder
1839 Joseph Lanner, Lithographie von Kriehuber / 1847 Lithograph August Prinzhofer /
1893 Farb-Lithographie von Toulouse-Lautrec für das Album "L'Estampe Originale", Tänzerin Jane Avril betrachtet den Probeabzug bei Drucker Pere Cotelle /
1899 Lithograph Fritz Silberbauer in der Firma Senefelder / 1934 Ferdinand Pamberger, Lithografische.Kunstanstalt.Wien
Das Aufbringen der
Zeichnung kann auf verschiedene Weise erfolgen:
Federlithographie: Federzeichnung mit lithographischer Tusche.
Pinsellithographie: Pinselzeichnung mit Lithographietusche.
Kreidelithographie (Crayonmanier oder Kornzeichnung): Zeichnung
mit Lithokreide.
Schabkunstverfahren: Auf die mit Lithotusche eingefärbte
Steinoberfläche wird mit Nadel und Schabeisen gezeichnet.
Gravierkunst: Die Steinoberfläche wird mit einer Schicht aus
Asphalt, Wachs, Ruß oder Rötel grundiert, die Zeichnung mit einer Nadel
eingeritzt und mit Salpetersäure angeätzt.
Aussprengverfahren (Reservage): Die Zeichnung wird mit einer
Lösung aus Zuckerwasser oder Gummiarabikum auf die Steinoberfläche
aufgebracht und diese dann mit einer Tusch- oder Kreideschicht
abgedeckt. Durch das anschließende Ätzen wird der Zucker bzw. das Arabin
aufgelöst und sprengt an den Stellen der Zeichnung die Deckschicht ab.
Direktätzung: Die Tuschfläche des Steines wird durch die mit
einem Glasborstenpinsel aufgetragene Säure direkt aufgelöst.
Umdruckverfahren (Autographie): Die auf ein mit einer
Kleisterschicht präpariertes Papier aufgebrachte Tusch- oder
Kreidezeichnung wird auf die Oberfläche des Steines abgeklatscht.
Daguerreotypie (Fotographie): Dieses erste kommerziell nutzbare Fotografieverfahren wurde nach dem französischen Maler Louis Daguerre benannt, der das Verfahren 1839 mitentwickelte. Auf die versilberten und lichtempfginglich gtemachten Kupferplatten wird ein Motiv durch das, durch das Objektiv einer Kamera einfallende Licht auf die Plattenoberfläche seitenverkehrt projiziert, wobei das Silberhalogenid der belichteten Stellen zu metallischem Silber reduziert wird. Nach der anschließenden Entwicklung mit Hilfe von Quecksilberdämpfen oder einer Zyankali-Lösung, bei der sich die verbliebenen lichtempfindlichen Silbersalze auflösten, entstand ein äußerst lichtbeständiges, hellgraues Bild. Die Daguerreotypie ermöglichte erstmals eine farbtreue Reproduktion
fein nuancierter Bilder, die mit der Lupe betrachtet kleinste Details zeigen.
Steindruck (Chemischer Druck)
Der Druckvorgang erfolgt direkt vom angefeuchteten und eingefärbten
Lithostein auf das zu bedruckende Material.
Lithopresse aus dem Jahre 1850
Lichtdruck
1855 Erfindung durch Alphons Louis Pointevin. Verfahren zur
Wiedergabe echter Halbtöne ohne Raster. Der Druck erfolgt von mit
Chromgelatine vorbehandelten Glasplatten.
Chromolithographie de Giorard, 1901
Offsetdruck
Indirektes Flachdruckverfahren, bei welchem der Druck über einen
zwischen geschalteten Gummizylinder durchgeführt wird. 1905 durch
den Amerikaner W. Rubel entdeckt.
Blechdruck
Bedrucken von Weißblech oder Aluminiumtafeln.
Metallplattendruck
Druck von einer direkt bearbeiteten Offsetplatte.
Literatur
Ludwig, Alfred: Die Höhere
Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. In: Der
Druckspiegel, Heft 12. Stuttgart, 1963.
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