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DRUCKMUSEUM
Graz - Austria - Tel.+43.664.3007958 - Fax: +43.316.421646 - E-mail: elis.management@aon.at

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Steirische Druckgeschichte
© 1982 by Karlpeter Elis

1481
Der Untersteirer Magister Matthaeus Cerdonis (= Sohn des Gerbers) aus Windischgrätz druckt bis 1487 in Padua Inkunabeln. 16 Werke sind erhalten, je zwei davon in der
Grazer Universitätsbibliothek sowie im Joanneum. Sie tragen den Druckvermerk: "Impressus Padue a magistro Matheo Cerdonis de vuindischgrecz".


"De studiis et litteris". Epitaph des Humanisten Enea Silvio Piccolomini für den Dichter Leonardus Aretinus mit dem Impressum des Druckers Matthäus Cerdonis vom 2. März 1483.

1493
In Graz sind sogenannte Buchführer (= Händler) nachweisbar.

1494
Generalmandat von König Maximilian I. an alle Buchdrucker des Reiches, welches ihnen auf vier Jahre verbietet, die von Grazer Druckern bebilderte und in deutscher Sprache hergestellte Evangelienkonkordanz (= Stichwortverzeichnis zum Alten und Neuen Testament) nachzudrucken: "Embieten allen vnd yeglichen buchtruckern, wo vnd an welichen ennden die in dem heiligen reiche gesessen oder wonhafftig sein oder kunfftigklichen werden, vnser gnad vund alles gut. Nachdem yetzo dem heiligen cristlichen glauben zubesterckung vund gut furgemen, Concordancias Ewangelistarum vnd auszug des alten vnd newen gesetz, so durch vil arbeit zu samen gebracht, in vunser stat Gratz in der Steiermargk mit figuren zudrucken, vnd aber die person, so in solichen bisher mit fleiss gearbeit, mercklichen cossten darauf gewendet vnd vor volziehung desselben tun mussen, darumb nit billichen were, das ander inen hierinne eingriff tun vnd, so sy solich werckh angefangen, das nachdrucken vnd furtter neher geben, dann sy dem berurten irem getan cossten nach tun mochten; darumb gebieten wir euch allen vnd yeden besunder bey vermeydung vnser vngnad vnd straffe von romscher kor macht erstlich vnd wellen, das ir in vier jaren, die nechsten nach datum diss briefs nacheinander volgende, des obbeurten puchs nit druckhet noch nyemand von ewern wegen gestattet, dardurch die vorgemelten person ires vleis vnd arbeit kein anchteil empfahen. Daran tut ir vnser ernstlich meynung, dann weliche sich hierinne vngehorsam erzeigen vnd heiruber soch pucher zu drugken vnd zuuerkauffenvndersteen wurden, haben wir geordent vnd inen gegonnet vnd gewalt gegeben, orden vnd geben auch hiemit von obbestympter romscher kunkiklicher macht incraft diss brief, wo sy in solicher zeit durch sich selbs oder ire anwald bucher ankumen vnd betretten mugen, die von dem vorbeurten irem druck abgemacht vnd gesazt weren, das sy vnd ire anwalddie, ir weren vil oder wenig, von vnser wegen arrestiren vnd annemen vnd furtter damit nach vnserm beuelh hanndlen vnd gefaren mugen vnd damit nichts gefreuelt noch verwurckht haben sullen in dhein weise. Darnach wisst sich ewr yeder zurichten. Datum. B(ertholdus) s(ub)s(cripsi)t."
Maximilian Theuerdank

1517
Leonhard von Ernau, der Besitzer einer der ältesten Papierwerkstätten der Erblande, der "papiermull hie in der Awen zu Lewzendorff", verpachtet diese an den Papierer Michel Wurm, Papierer aus Memmingen; 1543 an Heinrich Mayr aus Kempten.

Lageplan der Leuzendorfer (Lenzendorfer) Papiermühle an der Wiener Landstraßen in der oberen Lendt

1530
Hans Ungnad, Freiherr von Sonnegg, wird Landeshauptmann der Steiermark und Vizedom der Grafschaft Cilli. Er fördert die Druckkunst als Mittel zur Verbreitung des protestantischen Glaubens sowie der slowenischen Nationalliteratur.

Hans Ungnad von Weissenwolf, Landeshauptmann der Steiermark, 1530-1556.

1543
Der Papiermacher Hainrich Mayr aus Kempten kauft 1543 die Papiermühle in der Au zu Leuzendorf.

1544
Im Juni schickt der Verwalter der Post von Pavia, Paolo Lararo, eine "Neue Zeitung" an die Steirische Landschaft.

1549
Mit der "Newe Zeytung" in Innsbruck erscheint eine der ersten Zeitungen von Österreich.
Newe Zeytung

1550
Erste feste steirische Druckerei des Bischofs Petrus Persicus von Seckau. Die Typen und das Zierzeug dieser Druckerei werden schließlich an den Grazer Bürger Alexander Leopold verkauft.

1559
Alexander Leopold kann als erster Grazer Buchdrucker von 1559 bis 1562 in Graz nachgewiesen werden. Er druckt unter anderem das "Perckrechts-Buechel" mit der Bestätigung des Weinbaurechtes im Herzogthumb Steyr, einen vom Landschaftsmathematiker Hieronymus Lauterbach aus Löbau verfassten Kalender für das Jahr 1562 sowie eine "Elegie auf den Freiherrn in Herberstein".
Perckrechts-Buechel

"Perckrechts Buechel" von 1559,
eine Kodifikation des steirischen Weinbaurechts

1562
Andreas Franckh, Druckergeselle von Leopold, übernimmt nach dessen Tod 1562 den Betrieb und führt diesen bis 1575.

Andreas Franck

1563
Franckh druckt das "Aequatorium" des Grazer Mathematikers Hieronymus Lauterbach mit Holzschnittillustrationen.
Zacharias Bartsch (1563-1579), ein protestantischer Formenschneider, sucht bei der Landschaft um ein Darlehen an, um sich zusammen mit dem Buchdrucker Tobias Lauterbach, dem Bruder von Hieronymus, Druckzeug anzukaufen. Seine Offizin befindet sich im Hofe des Stiftes Rein in der Sackstraße.

1565
von Andreas Franck herausgegebene "Krainer Landschrannen-Ordnung".

1566
"Des Fürstenthumb Steyer Erbhuldigung" erscheint bei Tobias Lauterbach. Nach dessen Tod führt sein Partner Zacharias Bartsch die Druckerei alleine weiter.

1567
Zacharias Bartsch druckt eines seiner berühmtesten Druckwerke, das "Wappen Buch", eine Sammlung von 162 kolorierten Einblattholzschnitten adeliger Familien und einiger Städte der Steiermark.
WappenbuchWappenbuch

"Wappen-Buch darinnen aller geistlichen Prelaten Herre und Lanleut auch der Stett des loeblichen Fuerstenthumbs Steyer Wappen und Insignia mit ihren Farben, nach Ordnung wie die im Landthause zu Graetz angemahlt zu finden. Gedruckt in Grätz durch Zacharias Bartsch Formschneider", 1567

1571
Bezahlte Korrespondenten berichten in Kaufmannsbriefen über Neuigkeiten aus der ganzen Welt.

Fuggerzeitung
Die sogenannten "Fugger-Zeittungen"
, veröffentlichte Nachrichten des Augsburger Handelshauses Fugger, berichten mit überwiegend Meldungen über die Themenbereiche Krieg und Politik. Die Bezeichnung „zidung“ ist auf das mittelnorddeutsch-holländische Wort “tidinge” zurückzuführen, das damit eine regelmäßig erscheindene, der Öffentlichkeit zugängliche Botschaft meint.

1572
Bartsch druckt den typographischen Prachtband des Grazer Landschaftsregistrators Wenzel von Sponrib "Beschreibung der Hochzeitsfeierlichkeiten Erzherzogs Karls II. mit Maria von Baiern", der den Einzug Erzherzog Karls II. mit seiner Gattin Maria von Bayern am 9. September in Graz beschreibt und mit zweiseitig zusammenlegbaren, handkolorierten Holzschnitten illustriert ist. Weiters druckt er ein "Verhaltensbuch gegen die Pestilenz" und die erste Tragödie "Jephthes, si votum" des schottischen Humanisten George Buchanas.

 
Beschreibung der Vermählung Erzherzog Karls II. mit Maria von Bayern, gedruckt durch Zacharias Bartsch in Graz 1572. Im Hintergrund des Hochzeitszuges die früheste druckgrafische Wiedergabe des Grazer Stadtbildes.

1574
Andreas Franck druckt die vom Grazer Stadtpfarrer Andreas Gigler verfasste "Gesang Postill" und verfertigt damit den ersten steirischen Notendruck, ein Druckwerk von gereimten Evangelienstrophen. Franck heiratet die Witwe von Alexander Leopold, Margaretha.

Gesangspostill
1569 und 1574 von Andreas Franck in Graz gedruckte Gesangspostille des Grazer Pfarrers Andreas Gigler.

1575
Frank wird als Mitarbeiter der evangelischen Stände verhaftet, verkauft am 6. August seine Offizin an die Steirische Landschaft und verlässt Graz. Als sein Nachfolger wird Zacharias Bartsch bestellt, der auch sein Druckzeug erwirbt.

1578
Auf Grund kirchenpolitischer Streitigkeiten (Zensurstreit um den Lektionsindex der Jesuiten) wird auch Bartsch verhaftet und muss, um wieder frei zu kommen, auf die Druckerei verzichten, die eingestellt wird.
Am Landtag zu Bruck/Mur wird von den Schuldirektoren und Pastoren Innerösterreichs (Steiermark, Kärnten, Krain) beschlossen, dass in der Grazer Druckerei "ohne Wissen und Einsicht des Pastors und der Subinspektoren nichts in Druck gefertigt werden darf und der Drucker mit Eidespflicht verhalten werden soll". Es wird erklärt, dass dies zum Schutze beider Religionen und der Autorität des Fürsten geschehe.
Polizeiordnung Bartsch

1579
Hans Schmidt (lat. Johannes Faber, 1579-1599), Geselle von Bartsch, übernimmt nach dessen Tod die Druckerei und arbeitet im Auftrag der Stände zu einem Jahresgehalt von 52 Gulden.. Die Räumlichkeiten der Offizin befinden sich zuerst im hinteren Landhaustrakt. Aber jedes Mal, wenn ein Mitglied der Stände im Landhaus Hochzeit feiert, müssen die Räume für Küche und Vorräte vorüber gehend geräumt werden.

1580
Die Druckerei übersiedelt in die protestantische Stiftsschule, den heutigen Paradeishof, an der ab 1594 auch der berühmte Astronom  Johannes Kepler lehrt.

1585
Protestanten dominieren in der Steiermark, und auch die Drucker sind Ende des 16. Jahrhunderts Anhänger Luthers. Ganz im Gegensatz zu den Ständen und dem Volk ist der Hof katholisch. Im Zuge der Gegenreformation hat Erzherzog Karl II. die Jesuiten nach Graz gerufen. Er gründet die Universität und überträgt deren Betrieb dem Rektor des Jesuiten-Kollegiums Societas Jesu. Dieser lässt, da die katholische Kirche zu Beginn der Gegenreformation in der Steiermark keine eigene Druckerei besitzt und nicht auf protestantische Drucker angewiesen sein will, die sich weigern für die Jesuiten Vorlesungsverzeichnisse zu drucken, 1585 den Bayer und streng katholischen Georg von Widmanstetter aus München, wo dieser als Setzer und Korrektor in der Münchner Hofbuchdruckerei von Adam Berg tätig war, in die Landeshauptstadt des Herzogtums Steyr kommen. Zunächst hat es dieser in Graz nicht leicht und findet ohne die Hilfe der Jesuiten nicht einmal eine Wohnung. Doch noch im Oktober desselben Jahres wird er von Erzherzog Karl II. mit einem Jahresbezug von 100 Gulden
zum Hofbuchdrucker in "Grätz, der Haubstatt im Steyr" ernannt. Und da Erzherzog Karl II. sukzessive alle Protestanten aus seinen Ländern vertreiben lässt, wird Widmanstetter bald der einzige Buchdrucker in ganz Innerösterreich.

1586
Am 19. März endgültige Übersiedlung von Georg Widmanstetter nach Graz, in ein kleines Haus in der Burggasse. Sein erster Grazer Druck ist im September eine Aktenpublikation, die sich gegen die Verleumdungen des Jesuitenordens richtet.



Erstes Druckwerk von Georg Widmanstetter in Graz im September 1586

1587
Widmanstetter eröffnet in der Postgasse 5 seine Grazer Offizin. Um zu Propagandazwecken rasch die billigen katholischen Traktate der Jesuiten unter das Volk zu bringen, schließt er der Druckerei bald eine Buchhandlung an, in der  fast alle Streitschriften gegen die Lutheraner erscheinen.

Societatis Iesu Der Evangelische Wetter-Hahn Lassi Cicero
Breve Compendium privilegiorum et Gratiarum Societatis Iesu / Der Euangelische WetterHan / Ferdinandi di Lassi "Generosi" / M Tullii Ciceronis de officiis

Der protestantische Drucker Hans Schmidt (lat. Johannes Faber) druckt die bei Johann Manilius in Eberau im Burgenland erscheinende "Newe Zeitung aus Ungern" nach, die vom Sieg über die Türken bei Sarkanysziget berichtet. 

1589
Martin Mayr hat das väterliche Erbe von seiner Mutter übernommen, lässt die Leutzendorfer Papiermühle ausbauen und bekommt den Auftrag, die Papierversorgung der landesfürstlichen Kanzleien in Graz zu übernehmen. 

1590
Unter den 178 aufgezählten Drucken findet sich die "Grätzer Schreibkalender" der Jahre 1590 und 1592.

1592
„Newe Zeitung, Gedruckt zu Grätz in der Steyermarkt", nach Bänkelsängerart in Versen gehalten: "Newe Zeytung vnd wahrer Bericht: Das Erste. Von der Stad Straszburg im Ellsass am Rhein / Vnd dem Hertzog von Lothringen / was für seltzam Händel dar geschehen sein / kürtzlich in ein Lied verfast. Im Thon: Wie man den Lindenschmid singet. Das Ander / Von dem Erbfeinde dem Türcken / welcher an der Vungarischen Gräntzund Krawaten mit dem armen volcke so erbärmlich vumbgangen hat / Weib vnd Kinder alles jämmerlich ermordet vnd vmbgebracht. Im Thon: Hilff Gott das mirs gelinge."

1593
„Newe Zeitung" - „Gedruckt zue Graetz in Steyer / bey Georg Widmanstetter. Anno 1593"

Warhafftige Zeittung Newe Zeitung
Warhafftige Zeittung des von Gott gegebnen Sieges wider de Tuerkischen Erbfeindt so von vns Christen bey StuelWeissenburg des 1593. Jars /
1593 von Georg Widmanstetter zu Grätz gedruckte "Zeitung von des Türkischen Keysers abgesandten Feindsbzieff", die die Kriegserklärung der Pforte an Kaiser Rudolph II. publik machen
soll"
Newe Zeitung - Gedruckt zue Graetz in Steyer / bey Georg Widmanstetter. Anno 1593

Übersiedlung der Druckerei Schmid in den Rauberhof der hinteren Schmiedgasse, also den Vorgängerbau des heutigen Joanneums. Das Impressum seiner Werke lautet: "Gedruckt zu Grätz in Steyer durch Hansen Schmidt". Der Protestant Schmidt betreibt auch einen Buchladen."


Hieronymus Megisers viersprachiges Wörterbuch "Dictionarivm qvatvor linqvarvm" in Deutsch, Latein, Illyrisch (Windisch) und Italienisch. Gedruckt 1592 in Graz von Johannes Faber.

1598
Hans Schmidt leidet unter der Konkurrenz des Verlegers und Buchhändlers Erhard Widmer. Er druckt von 1598 und 1599 entgegen der Regierungsverordnung den neuen Gregorianischen Kalender, dessen Herausgeber Johannes Kepler war, sowie die einzige in der Steiermark hergestellte protestantische gottesdienstliche Ordnung, "Christliche Agenda", des Pastors Jeremias Homberger von der evangelischen Stiftskirche in Graz. Auch soll er ein Spottbild auf den Papst ausgehängt haben. Dadurch gerät er in konfessionelle Schwierigkeiten und er wird - wie alle, die nicht zum katholischen Glauben übertreten - als letzter protestantischer Drucker 1599 inhaftiert und des Landes verwiesen. Widmanstetter übernimmt einen Teil von Schmidts Aufträgen.

Schreibkalender von Johannes Kepler, gedruckt von Hansen Schmidt zu Grätz 1599

1600
Ein Generalmandat untersagt die Errichtung und den Betrieb von Druckereien mit Ausnahme der landesfürstlichen Druckerei von Widmanstetter. Sie ist damit die einzige Druckerei Innerösterreichs.


"Carmen Ferdinandi".  Druck von Georg Widmanstetter um 1600 in Graz.

Im Zuge der Gegenreformation großer Büchersturm vom 6. August 1600, bei dem vor dem heutigen Volkskundemuseum in Graz 10000 konfiszierte "ketzerische" Bücher, hauptsächlich protestantische Bibelwerke, verbrannt werden.

1602
Georg Widmanstetter druckt das erste "Catholisch Gesang-Buch”, verfasst von Nikolaus Beuttner (Peittner) aus Geroldzhofen/Franken, der Schulmeister in St. Lorenzen im Mürztal ist. Der Text einiger der darin enthaltenen, in der Steiermark gängigen Kirchenlieder stammt von Martin Luther.

Druckwerke Georg Widmanstetters: 1601 Zwei Predigten des Bischofs von Seckau Martin Brenner (der Ketzerhammer),
1602 Nikolaus Beuttners Gesangbuch.

1604
Protestantische Wanderdruckerei des Hans Ungnad in Judenburg.

1605 Der Buchdrucker Johann Carolus in Straßburg produziert in seiner Druckerei die Zeitung der "Relation", eine Vervielfältigung handschriftlicher Rundbriefe.

1609
Druck der "Wahrhaftigen und gründlichen Beschreibung von dem Ursprung, Art, Qualität und Eigenschaft der erschröcklichen Erbkrankheit der Pestilenz". Außerdem Nachdruck der Wiener "Ordinari Zeitung".

1618
Georg Widmanstetter stirbt am 20. Mai mit Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Sein Sohn, Ernst Widmanstetter, der später auch als Stadtrichter öffentlich tätig ist, übernimmt als 26jähriger die Druckerei.

1622
In Wien Herausgabe der ersten Wochenzeitung, der
"Ordinari Zeittung".

1635
Am 12. Februar stirbt Ernst Widmanstetter und wird in der Familiengruft in Straßgang beigesetzt. Die Söhne Ferdinand und Franz erben die Druckerei, die bis zu deren Volljährigkeit der Altgeselle Wolf Sartori aus Würzburg - später sogar Bürgermeister von Graz - leitet.

1636
Der Buchbinder und Buchhändler Sebastian Haubt kauft die Leuzendorfer Papiermühle und beginnt sie auszubauen.

1637
Maria Susanna Widmanstetter, die Schwester von Ferdinand, heiratet den Franken Johann Beckh, Fürstlich Eggenbergerischer Rat und Kanzler.

1639
Der Postverwalter Eustachius Khan erwirkt für Graz eine Zeitungsdruckerlaubnis. Die Zeitung "Wiener Blättl" wird bis 1697 nachgedruckt. Als Zensor wurde der Regimentsrat Dr. Karl von Moßkhon don der Regierung bestellt, der sollte "die Zeitung ehunder sie in Druckh kumben, vleißig übersehen, damit nichts wider Gottes Ehr, die Religion und ihrer kaiserlichen Hoheit oder sonsten Hochverdächtiges und Praeiudicierliches darinen einkhumbe."

1650
Privilegsverlängerung für Franz Widmanstetter und seine Nachkommen durch Kaiser Ferdinand II., die Buchdruckerkunst in der Steiermark exklusiv auszuüben. Die Familie besitzt damit praktisch das Druckmonopol. Allerdings herrscht strenge Zensur. Die geistliche Aufsicht haben Jesuiten. "Weltliche und politische Sachen" - dazu zählen später auch Buchstabenformen und Verkaufspreise - kontrollieren Beamte.

1656
Sebastian Haubt entwickelt die "Papierer-Ordnung", eine Berufordnung für in der Papier-Erzeugung tätige Personen. Sie sieht neben vielen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen auch eine vierjährige Lehrzeit vor. Diese Ordnung setzt sich im gesamten deutschsprachigen Raum durch. Haubt erhält den Titel eines "Kaiserlichen Hofpapiermachers".

1659
Am 24. Jänner nochmalige Verlängerung des Druckereiprivilegs und damit der Monopolstellung für die Offizin Widmanstetter im Herzogtum Steiermark durch Kaiser Leopold I.

1664
Franz Widmanstetter stirbt. Sein Bruder Ferdinand übernimmt den Betrieb. Ein Jahr später wird er auch zum Bürgermeister von Graz berufen.

1668
Nach dem Tod von Ferdinand Widmanstetter erben die Kinder seiner Schwester Maria Susanne Beckh-Widmanstetter den Betrieb. Die Firmenbezeichnung heißt nun "Widmanstätterische Erben". Die Leitung des Betriebes lag in den Händen von Bernhard Beckh-Widmanstetter. Kaiser Leopold I. bestätigt am 27. Mai neuerlich das Druckereimonopol.

1684
Die Grazer Jesuiten kaufen am 4. April die Leuzendorfer Papiermühle und kontrollieren damit neben dem Druckwesen auch die Papiererzeugung in der Steiermark.
Nach dem Tod von Bernhard Beckh-Widmanstetter übernimmt seine Witwe die Leitung des Unternehmens. Sie heiratet den Hofkammerrat Dr. Johann Friedrich Paumann; das Erbe geht zur einen Hälfte auf ihn, zur anderen auf Bernhards Sohn,  Ferdinand Bernhard Beckh-Widmanstetter, über. Die tatsächliche Führung des Betriebes hat der Faktor Johann Franz Hymmer inne.

Kochbuch
Koch- und Arzney-Buch. Gedruckt zu Graetz / Bey denen Widmanstetterischen Erben. 1686.

Erstmals wird die "Grätzer europäische Zeitung" 1684 einmal wöchentlich gedruckt.
Später erscheint sie als "Graetzerisch Europäischen Zeitung" zweimal wöchentlich und verändert schließlich ihren Titel auf "Posttäglich Grätzerisch Außfliegender Mercurius" und dann auf "Grätzer Merkur".

1702
Die Buchbinder Johann Gugler und Johann Friedrich Hörner beschweren sich über die angeblich mangelhafte Arbeits-Ausführung und die überhöhten Preise bei Widmanstetter. 

1703
Die "Wiener Zeitung", das älteste noch erscheinende Blatt wird gegründet.

Die Brüder Johann Peter und Matthias Emanuel Sutor bemühen sich vergeblich um eine Buchdruckereigenehmigung in Graz.

1705
Ferdinand Joseph Beckh-Widmanstetter, Bernhards Sohn, stirbt 25jährig und sein Onkel, der landschaftliche Sekretär Dr. Gottfried  Beckh-Widmanstetter, übernimmt den Betrieb.

1706
Als Gottfried im Kampf gegen die Kuruzzen fällt, erbt sein 18jähriger Bruder, Johann Otto Beckh-Widmanstetter, die Druckerei.

Kaiser Joseph I. verleiht dem Grazer Buchbinder und Verleger Franz Jakob Ludwig Buchbinder das Vorrecht für den Vetrieb eines Bauern-Calenders, des "Mandl-Kalenders". Die drei Mandl auf der Titelseite symbolisieren die Gebiete der Steiermark mit ihren Erträgnissen: der Kornjockerl die Untersteiermark mit dem Wein, der Brottommerl die Obersteiermark mit dem Vieh und der Drischmicherl die Mittelsteiermark mit dem Ackerbau.

1711
Druck der "Dibbslista", die alle bekannten Diebe der Steiermark und angrenzender Länder aufzählt, sowie der zweimal wöchentlich erscheinenden "Graetzerisch Europäischen Zeitung".
Europaeische Zeitung Europaeische Zeitung
"Neues Manifest, Betreffend ... Raub- Dieb- Mörder- und Ziggeiner-Gesindl. Gedruckt zu Grätz / bey denen Widmanstätterischen Erben / Anno 1713"
"Anno 1721, den 2. Augustus. Num.62. Sambstägig Grätzerisch Europaeische Zeitung"

"Anno 1721, den 5. Augustus. Num.63. Erchtägig Grätzerisch Europaeische Zeitung"

1721
Die Zeitung ändert ihren Titel auf zuerst "Posttäglich Grätzerisch Außfliegender Mercurius" und dann auf "Grätzer Merkur".
Mercurius
Kupferstich "Wahre Abbildung der Kayserlich- und Lands-Fürstlichen Haubtstadt Graz, wie selbe von Auf gegen den Untergang zu sehen ist." in der "Erb-Huldigung, welche dem Allerdurchlauchtigist-Großmächtigisten und Unüberwindlichsten Römischen Kayser, CAROLO Dem Sechsten, Zu Hispanien, Hungarn, und Böheim König, u. a. Als Hertzogen in Steyr, von denen gesamten Steyrischen Land-Ständen. Den sechsten Julii 1728." Gedruckt zu Grätz/ bey denen Widmanstätterischen Erben.

1729
Der aus Ungarn stammende Philipp Certohelli (Szerdahelyi) betreibt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Graz eine große Leinwanddruckerei.

1734
Christoph Hueth sucht vergeblich um die Errichtung einer Offizin in Leoben an.

1740
Zur Erbhuldigung Kaiser Karl VI. erscheint bei Widmanstetter ein Prachtband von Georg Jakob Deyerlsperg.

1745
Abermalige Verlängerung des Buchdruckerprivilegs für die Offizin Widmanstetter durch Kaiserin Maria Theresia.

1750
Eine eigens in der österreichischen Monarchie eingerichtete Zensurkommission entscheidet über das Erscheinen eines Buches. Es ist das strengste System im deutschsprachigen Raum. Jedes Manuskript muss vor dem Druck den Zensoren vorgelegt werden. Religiöse und politische Aussagen sind verboten.
Auch wird eine offizielle "Taxordnung" mit Richtlinien für die Herstellungskosten von Drucksorten erlassen.

1753
Schaffung einer staatlichen Büchereizensur-Hofkommission. Es erscheint der "Catalogus librorum prohibitorum". Die "Zensurhofkommission" untersteht van Swieten, dem Leibarzt Maria Therersias.

Johann Andreas Karl Franz Joseph Widmanstetter übernimmt als ältester Sohn von Johann Otto Beckh-Widmanstetter die Druckerei, für die er neues Schriftmaterial von der Druckerei Trattner aus Wien sowie eine eigene Hausgießerei anschafft. Stolz nennt er sich "Kais. königl. privilegierter Hof- und einer löblichen Landschaft wie auch der Grätzerischen Universität Buchdrucker".

Neuer Grätzerischer Schreibkalender des Jahres 1756. Grätz, zu finden bey Ludwig Rochus Achatschitsch, Buchbinder auf der Muhr-Brucken. Links der Landes Patron S. Rupertus, rechts der Stadt Patron S. Egidius, im Hintergrund Die Vestung mit dem Wachthurm.

1764
Gemäß der Chronik des Pfarrers von Winklern befindet sich in Judenburg die älteste Provinzdruckerei der Steiermark. Der erste Drucker ist unbekannt.

1765
Als Johann Andreas Karl Franz Joseph Widmanstetter stirbt, beginnt sein Sohn Aloys Joseph Beckh gerade 10jährig die Lehre, kann aber als Minderjähriger den Betrieb nicht übernehmen. Es entwickeln sich langwierige Erbschaftsstreitigkeiten.

Isaaci Newtoni: "Optices libri tres", bei dem das Titelblatt, des bei Antonio Zatta und Giovanni Manfre in Venedig erschienenen Werkes, durch eines von "Widmanstadil zu Graecii" ersetzt wurde.

1767
Die Buchdrucker werden der Jurisdiktion der Universitäten entzogen und zu "Commerzialhandwerkern" erklärt.

Andrä Farovino errichtet beim Lendplatz eine „Cotton und Leinwanth-Truckerey“, die 1825 stillgelegt wird.

1770
Im Weizer Bürgerverzeichnis wird ein Buchbindermeister in Weiz erwähnt.

1771
Der "Alte Bauernkalender" - auch als "Steirischer Mandlkalender" bekannt - wird erstmals bei Widmanstetter verlegt. Seine Wurzeln reichen bis ins 15. Jh. zurück. Für die großteils analphabetische Bevölkerung diente der Kalender zur Organisation des täglichen Arbeitsablaufs. Namengebend sind die Mandl, bunte Halbfiguren der weiblichen und männlichen Heiligen, die den fortlaufenden Reigen über den Monatstagen und Wetterzeichen bilden. Kleine Bildzeichen stehen für Regen, Sonne, Donner, Blitz, Mondphasen und vieles mehr.

1774
Die k.k. priveligierte Buchdruckerey bey den Widmanstaetterischen Erben zu Graetz verfertigt einen Nachdruck der am 6. December 1774 d.d. Wien bey den kaiserl. koenigl. Hofbuchdruckern und Buchhaendlern Johann Thomas Edlen von Trattnern gedruckten "Allgemeinen Schulordnung, für die deutschen Normal- Haupt- und Trivialschulen in saemmtlichen Kaiserl. Koenigl. Erblaendern"

Allgemeine Schulordnung

1775
Volljährig übernimmt Aloys Joseph Beckh-Widmanstetter die durch den zehn Jahre andauernden Erbschaftsstreit herunter gekommene Druckerei in Graz. Er modernisiert und vergrößert den Betrieb. Das Impressum lautet: "Gedruckt mit v. Widmanstättenschen Schriften".

1776
Andreas Leykam, 1752 in Mainz geboren und in Wien als Buchdrucker und Buchbinder tätig, wandert nach Graz und beginnt als Gehilfe in der Offizin Widmanstetter zu arbeiten.

1781
Aloys Joseph Beckh-Widmanstetter sucht bei der Wiener Hofkanzlei um Verlängerung des Hausprivilegiums an. Gleichzeitig bemüht sich sein Gehilfe Andreas Leykam, der eine vermögende Brauerei-Tochter aus Waidhofen/Ybbs geheiratet hat, um die Genehmigung für eine zweite Druckerei. Und während das Gesuch von Aloys abgelehnt wird, erhält  Andreas Leykam durch ein Hofdekret Kaiser Josephs II. vom 30. September die Erlaubnis, in Graz eine Druckerei auf "eigene Kosten und Gefahr" zu errichten. Das Widmanstettsche Druckmonopol ist zu Ende gegangen. Aloys Beckh-Widmanstetter und Andreas Leykam einigen sich auf gleiche Preise.
Andreas Leykam Leykam-Zimmer Leykam-Zimmer

1782
Andreas Leykam kauft, in Nachbarschaft zu der Widmanstetter Offizin, in der Stempfergasse 9 das Adelspalais von Johann Kalchberg für seine Druckerei und Wohnung.

1783
Die Eröffnung einer dritten Druckerei in der Hofgasse 26 in Graz durch Franz Anton Royer, Sohn eines Preßburger Buchdruckers und Gatte von Maria Anna Theresia Beckh, wird für Widmanstetter zum Ruin.


Joseph Andreas Kienreich
erwirbt das Haus Sackstraße 6 und führt es als Buchhandlung.

Kienreich

1784
Graetzerischer Schreibkalender, fuer das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers Herrn und Heilands Jesu Christi 1784. Mit von Widmanstaettenschen Schriften. Zu finden bey Joh. Friederich Wolffhardt, Landschafts Buchbinder
.
Schreibkalender

1785
Andreas Leykam übernimmt von Beckh-Widmanstetter die Druckstöcke zum Neuen Bauerncalender, "Mandlkalender" genannt, der von da an bis heute im
Leykam-Verlag erscheint.
Als Konkurrenzblatt zum Beckh-Widmanstetterschen "Allgemeinen Zeitungsblatt für Innerösterreich" lässt Andreas Leykam die "Grätzer Zeitung" erscheinen. Zu deren ersten Chefredakteur bestellt er den Tiroler Michael Ambros, einen in Wien geborenen Bänkelsänger.

Die "Grazer Zeitung"  vom 3. Februar 1787 als Nachdruck "Des Wienerblättchen", der ersten österreichischen Zeitung vom 3.8.1783.
 

"Verzeichniß der numerirten Häuser der k.k. Hauptstadt Graz" von 1783  -  "Mandlkalender" auf das Jahr 1794

1788
Am 5. April Freigabe des Druck- und Buchhandelsgewerbe durch Kaiser Joseph II.

1789
Druckerei von Anton Tedeschi. Er druckt das erste Heft der "Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer"

Tedeschi.Druckerey

1790
Der aus Steyr stammende Franz Georg Schröckenfuchs arbeitet zunächst bei Leykam, bevor er eine eigene Druckerei betreibt, die mehrere Zeitungen herstellt.

1791
Joseph Andreas Kienreich beschäftigt in seiner Druckerei in der Sackstraße zehn bis zwanzig Setzer und drei bis vier Drucker. Er gibt die Zeitung "Der katholische Wahrheitsfreund" heraus.

1792
Leykams Schriftleiter, Michael Ambros, gründet seine eigene Druckerei. Er druckt die Blätter "Bauernzeitung" und "Der Biedermann". Vergeblich bemüht er sich, auch in Bruck an der Mur eine Druckerei zu gründen.

1793
Die seit 1517 in der Wienerstraße bestehende Leuzendorfer Papiermühle wird von Andreas Leykam mit 14 Stampflöchern, einem Holländer und einer Hadernschleifmaschine ersteigert und zur größten Papierfabrik der Monarchie ausgebaut. Die Jahresproduktion beträgt 429 Ballen.

Die Offizin samt Letternmaterial von Anton Tedeschi geht an Kaspar Rodlmayr über.

1794
Der Schriftsteller Johann von Kalchberg übernimmt Schröckenfuchs Offizin und führt sie an der gleichen Adresse weiter. Er druckt die "Grazer Bürgerzeitung", deren Schriftleiter der dortige Direktor Franz Schram ist. 

1795
Hofdekret von Franz II.: Jene Personen. die durch frechen Tadel in öffentlichen Reden, Schriften oder bildlichen Darstellungen dafür Anlaß geben, daß die Gemüther zum Mißvergnügen gegen Regierungsform, Staatsverwaltung oder Landesverfassung aufgewiegelt werden könnten, sind als Kriegsverbrecher zu behandeln und mit hartem Kerker von fünf bis zehn Jahren zu bestrafen.

Der Buchhändler und Verleger Johann Andreas Kienreich übernimmt die Druckerei von Kaspar Rodlmayr. Er gibt das "Grätzerische Kochbuch" von J. M. heraus.

In Marburg gründet Leopold Kralik eine Buchdruckerei.

1796
Albin Stifter betreibt in Judenburg die Druckerei "Schwarzenberghof".

In Graz kauft Andreas Leykam am 25. Juni die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Druckerei von Michael Ambros auf und vereinigt die Zeitungen "Der Biedermann", "Steirische Bauernzeitung" und "Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer" mit seiner "Grätzer Zeitung". Am 1. Juli erwirbt Leykam außerdem die Druckerei des Schriftstellers Johann von Kalchberg samt dessen "Bürgerzeitung" und die kleine Druckerei des Franz Georg von Schröckenfuchs.

In Graz arbeitet auch die kleine Offizin des Franz August Aufhammer.

1797
Erweiterung der "Grazer Zeitung" durch einen "Sonnabendanhang", einer Wochenendbeilage für Damen.

1800
Johann Andreas Kienreich kauft die Papiermühle Pruggmayr.

1805
Druckerei der Gebrüder Georg und Carl Tanzer in Graz, die auch Besitzer der Papierfabriken in Thalberg und Ratschach sind. Geschäftsführer der mit  technischen Mitteln gut ausgestatteten Druckerei ist Faktor Regen. Sie drucken unter anderem "Biographien merkwürdiger Männer der österreichischen Monarchie", die "Geschichte des Herzogthums Steiermark", die "Biographischen und litterärischen Nachrichten von Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Herzogthum Steyermark geboren sind", Schreiners Monographie über "Grätz" oder die neuen Folgen der "Steyermärkischen Zeitschrift".

1806
Am 18. März neue strenge Zensurvorschriften mit dem Verbot des Nachdruckes von Werken ohne Genehmigung des Verfassers.

Trotz der Besetzung Graz durch die Franzosen kauft am 9. April Andreas Leykam zum Preis von 16650 Gulden schließlich auch die Beckh-Widmanstettersche Druckerei und das "Allgemeine Zeitungsblatt für Innerösterreich" und übernimmt damit die Führung im Grazer Druckgewerbe. Am 1. Oktober erwirbt er für seine Offizin das benachbarte Adelspalais von Johann v. Kalchberg in der Stempfergasse Nr. 7.

1812
Die "Grazer Zeitung" wird durch die Kulturbeilage "Der Aufmerksame" (bis 1858) erweitert, in welcher die Ideen Erzherzog Johanns im Sinne der Volksbildung der Bevölkerung nahe gebracht werden. Leiter dieser literarischen Wochenschrift ist der Schriftsteller und Maler Ignaz Kollmann.

Grazer Zeitung Der Aufmerksame

1814
Große Veränderungen bringt die Industrielle Revolution um die Wende vom 18. Zum 19. Jahrhundert mit sich. In Basel baut Wilhelm Haas die erste Handpresse aus Eisen, Alois Senefelder erfindet in München die Lithographie, ein Flachdruckverfahren, das als Vorläufer für den Ofdfsetdruck zu sehen ist, der Franzose Luis Robert entwickelt die erste Langsieb-Papiermaschine und Friedrich König erfindet 1812 in London die erste Zylinderschnellpresse. All diese Erfindungen zeitigten in punkto Erhöhung der Geschwindigkeit einen bedeutsamen Einfluss für die Druckbranche. Das Zeitalter der Massenpresse beginnt mit der Gründung der britischen "Times", die auf einer neuartigen Zylinderschnellpresse gedruckt wird.

1816
Jacob Böck bekommt in Judenburg die Erlaubnis zur Errichtung einer Druckerei.

1817
Der Steindrucker und Buchbinder Josef Franz Xaver Kaiser ist der erste Flachdrucker außerhalb Wiens. In seiner lithographischen Anstalt in der Albrechtsgasse betreibt er fünf Steindruckpressen. Er erkennt die Publikumswirksamkeit lithographischer Landschaftsdarstellungen in der Biedermeierzeit und druckt die "Kaisersche Suite", Serien "Lithographischer Ansichten der steiermärkischen Städte, Märkte und Schlösser".

Mandlkalender Kaiser

1819
Gründung der ersten Provinzdruckerei in Bruck/Mur, Mittergasse 8, durch den Schriftsetzer Jakob Veith, der von der Druckerei Kienreich in Graz kommt.

Unter Staatskanzler Fürst Metternich Schaffung einer eigenen regierungsnahen Haus- und Hofpresse und gleichzeitig Bespitzelung von Journalisten und Konfiszierungen von Zeitungen. Jedes Manuskript muss vor dem Druck Zensoren vorgelegt werden; politische und religiöse Kritik und Aussagen sind nicht gestattet.

1821
Erzherzog Johann begründet die "Steyermärkische Zeitschrift" - eine der bedeutendsten Publikationen des Vormärz -, die Johann Andreas Kienreich herausgibt und bei der Johann von Kalchberg als Redakteur tätig ist.
Steyermaerkische
Kalchberg

Alois Vollmann betreibt in der Kaserngasse in Judenburg eine Druckerei und stellt als Kreisbuchdrucker vor allem behördliche "Currenden" (Verordnungen) her.

1823
Nach dem Tod von Jakob Veith wird der zweite Gatte der Witwe Maria Veith, der Buchdrucker Johann von Alpassy, Besitzer der Druckerei.

1826
Andreas Leykam stirbt am 12. November im Alter von 74 Jahren. Er hinterlässt ein blühendes Unternehmen, bestehend aus der Buchdruckerei mit 14 Handpressen, dem Zeitungsverlag und der Leuzendorfer Papiermühle auf der oberen Lend. Universalerben sind die Kinder seiner Tochter Elisabeth Lenk, Friedrich und Elise. In seinem Testament verfügt Andreas Leykam, dass die Firma für alle Zeiten den Namen "Leykam" tragen muss, woraus sich die Namensänderung auf "Andrä Leykam's Erben" ergibt. 

1827
Übersiedlung der Kreisbuchdruckerei von Maria Veith und ihrem Gatten Johann v. Alpassy in Bruck/Mur in das Flößmeisterhaus Wienergasse 5 (heute Herzog-Ernst-Gasse 5).

Die Kienreichs zählen zu den angesehensten Grazer Bürgern, bei denen Künstler und Gelehrte verkehren. Im September ist Franz Schubert in ihrem Haus zu Gast. Kienreich druckt zwei seiner Lieder: "Im Wald" und "Auf der Brücke".

Konzertankündigung für Samstag, den 8. September 1827 mit einem Stück von Franz Schubert

1830
Grätzer Zeitung
Grätzer Zeitung vom 19. Juny 1830

Johann Schütz gründet in Marburg a.d. Drau eine Druckerei.  

1831
Die "K.k. Steiermärkische Gubernial-Lithographie" oder "K.k. Gubernial lithographische Anstalt" wird gemäß einer erlassenen Verfügung des Guberniums (Verwaltungsbezirk) unter der Amtsführung von Vizepräsident Matthias Constantin Graf von Wickenburg am 20. Juli eingerichtet. Am Tage des Beschlusses zu ihrer Gründung wird als ihre Aufgabe die lithographische Anfertigung der für die Verwaltungstätigkeit im gesamten Guberniumsbereich benötigten Blanketten, Tabellen, und Drucksorten festgelegt. Die Arbeitsstätte im Gubernial-Expedit in Quertrakt zwischen dem ersten und zweiten Hof der Grazer Burg ist vorerst nur mit einer hölzernen, eigens verfertigten Hebelpresse eingerichtet. Unter der Oberleitung des Gubernial-Expeditdirektors Anton von Geiter wird am 26. September die Tätigkeit aufgenommen. Die direkte Leitung hat Gubernial-Expeditpraktikant Ferdinand Steinhauser inne; als erster Steindrucker fungiert der gebürtige Bayer Heinrich Größer (Greßer).

1832
Ankauf einer zweiten gusseisernen Presse für die  "K.k. Gubernial lithographische Anstalt".

Unter der Führung von Friedrich Andreas Lenk wird in der Buchdruckerei "Andreä Leykam's Erben" eine Lithographie-Abteilung eingerichtet, die ersten Endlos-Papiermaschine in Betrieb genommen sowie eine der ersten Schnellpressen Österreichs angekauft.

Ansicht der k.k. Landespriv. Maschinen Papierfab. des Herrn Friedrich Lenk zu Grätz, auf der oberen Lend (Wienerstarße 91).

                      
                                      Ansicht der Papiermaschine in der k.k.priv. Maschinen Papierfabrik des Herrn Friedrich Lenk in Grätz

1836
Heribert Lampel, der bei Josef Kaiser das Buchbindereihandwerk erlernt hat, eröffnet eine eigene Buchbinderei, der er ein Jahr später eine Lithographische Anstalt hinzufügt. Die Firma wird mit Außenstellen in Marburg, Cilli und Judenburg erweitert. Es erscheinen die Lithographiereihen "Album des Gratzer Schloßberges und seiner neuen Anlagen" mit Tonlithgraphien des Malers Josef Kuwasseg, das große Festblatt der Hymne "Hoch vom Dachstein an", die Reproduktion der Darstellung der Stadt Graz im Palazzo Vecchio in Florenz sowie die Zeitschrift "Die Wahrheit" (später "Der katholische Wahrheitsfreund").
  Album des Gratzer Schloßberges, 1842-45

1838
Gründung der Papierwarenfabrik und späteren Akzidenzdruckerei "Franz Plentl".

Im Herbst Gründung einer Papiermühle durch Karl Cleber in Gratkorn.

1839
In der "K.k. Gubernial lithographischen Anstalt" kommt es zur Aufstellung einer dritten Presse, einer Spindelpresse. Im Protokoll einer kommissionellen  Erhebung wird die Gesamtjahresleistung der drei Pressen mit ca. 375000 Abdrücken angegeben.

1841
Nach dem Tod von Alois Vollmann führt dessen Witwe die Druckerei in Judenburg weiter.

1843
Am 1. Mai erscheint erstmals das in der Zeitschriftendruckerei Kienreich in Grätz vom Galvaniseur und Redakteur Carl v. Frankenstein wöchentlich Mittwoch und Samstag bis 27. Mai 1848 herausgegebene "Innerösterreichische Industrie- und Gewerbe-Blatt Die Industrielle Zeitung hat zum Ziel, gemeinnützige Kenntnisse für alle Stände zu verbreiten.
Industrie-und Gewerbe-Blatt

1845
Joseph Andreas Kienreich erbt von seinem verstorbenen Vater Johann Andreas Kienreich die Buchhandlung, Druckerei und Papierfabrik. Er arbeitet mit zwei Schnellpressen und zwei Handpressen und druckt das gegründete "Innerösterreichischen Industrie- und Gewerbeblatt".
 
Druck von J. A. Kienreich um 1848 in Graz

1847
Johann Stifter übernimmt von der Witwe Aloys Vollmanns die Druckerei in Judenburg. Er arbeitet mit zwei Handpressen und gibt das "Judenburger Wochenblatt für Stadt und Land mit der besonderen Berücksichtigung der gemeinnützigen Interessen aller" heraus.

1848
Aufgrund der Märzrevolution hebt Kaiser Ferdinand I. am 15. März kurzfristig die Pressezensur auf. in unmittelbarer Folge werden darauf in Österreich 86 Tageszeitungen gegründet. Liberale, konservative und nationalsozialistische Zeitungen als Kampfmittel des Bürgertums. Die politischen Blätter überbieten sich in Polemik, Antikapitalismus und Antiseminitismus ("Judenpresse"). In den Hauptstädten der Kronländer entstehen neben den althergebrachten Traditionszeitungen Zweit- und Drittblätter, wovon nach der Revolution ein Teil erhalten bleibt.

Pressefreiheit Zensur

Das Wochenblatt "Der Katholischer Wahrheitsfreund" erscheint wöchentlich.

Nach einem Arbeiteraufstand im Revolutionsjahr verkauft Friedrich Andreas Lenk seinem Halbbruder Jakob Lenk und seinem Schwager Dr. Carl Steiner die Druckerei, während er sich selbst die Papierfabrik behält. Beide Unternehmen beginnen unter dem gemeinsamen Namen "Andreä Leykam's Erben" getrennte Wege zu gehen.

Am 1. Oktober wird der "Buchdrucker-Krankenunterstützungsverein in Graz" durch 52 Buchdrucker der Firmen Leykam, Kienreich und Tanzer gegründet. Als erster Obmann und Hauptkassier fungiert Adolf Moldt.

1849
Am 18. Februar Eröffnung der "Lithographischen Kunstanstalt und Steindruckerei" im Haus Bürgergasse Nr. 14 in Graz durch Josef Agath.

Ab 15. August wird in der Druckerei Tanzer die Damenzeitung "Iris" gedruckt.

1850
Umwandlung des "Buchdrucker-Krankenunterstützungsvereines" in den "Buchdrucker-Krankenverein zur Unterstützung erkrankter und reisender Mitglieder der Buchdrucker- und Schriftgießerkunst".

In Bruck/Mur wird der Sohn Jakob Veiths, Anton Engelbert Veith, Besitzer der Offizin. Er betreibt zeitweise auch eine Steindruckerei.

Direkte und nahtlose Fortsetzung der "K.k. Gubernial-Lithographie" in Graz unter dem neuen Namen "K.k. Steiermärkische Statthalterei-Lithographie".

1851
Erscheinen des "Wochenblattes der k.k. Landwirtschaftsgesellschaft" in der Druckerei "Leykam's Erben".

1852
In Pettau gründet Wilhelm Blanke eine Buchdruckerei, in der 15 Arbeiter beschäftigt sind.

1853
Karl Tanzer übernimmt die Geschäftsleitung der Lohndruckerei am Jakominiplatz 31, der auch eine eigene, in Rohrach, im Bezirk Thalberg, gelegene Papierfabrik zur Verfügung steht.

Papierfabrik von Jacob Syz, B. Ziegler & Co. in Gratkorn.

                                  signiert und datiert: "Joh. Passini, 1853"

Die Nummer 1 "Der Gartenlaube" aus dem Jahre 1853
Gartenlaube

1854
In Judenburg übersiedelt Johann Stifter seine Druckerei in das Haus Ederbastei 3, wo er mit 2 Handpressen arbeitet. Er übernimmt auch die Druckerei "Schwarzenberghof" mit der zweiten Judenburger Zeitung des "Murboten".

1855
In Graz gibt es drei Buchdruckereien (Leykam, Kienreich, Tanzer) und vier Steindruckereien (Kaiser, Lampel, Fuchs sowie die Statthaltereilithographie).

Das deutsch-nationale Anzeigenblatt "Grazer Telegraph" wird durch den Buchhändler Karl Mühlfeith am 25. Februar gegründet und bei Karl Tanzer gedruckt. Nach dem Tod von Georg und Karl Tanzer führt Faktor Regen den Betrieb weiter. Gründung der Steindruckerei "Theodor Schneider"

1856
Am 17. Jänner erscheint erstmals die national-liberale Zeitung "Tagespost" in der Buchdruckerei "Andreas Leykam's Erben", in der bereits vier Schnellpressen und sechs Handpressen in Betrieb stehen. Weiters erscheinen hier am 30. Juni der "Grazer Tagesbothe" und am 26. Juli das "Intelligenzblatt", der erste Straßenanzeiger in Plakatform.

Am 17. Jänner 1856 erscheint in der Druckerei Leykam auch erstmals die national-liberale Zeitung "Tagespost" Sie ist als führende Tageszeitung des Kronlandes Steiermark vornehmlich ein Organ des Großbürgertums und der Beamtenschaft. Als einziges deutschsprachiges Blatt außerhalb Wiens kann sie sich nicht nur an Auflagenzahl und Reichweite, sondern auch an Niveau und Inhalt mit den Tageszeitungen der Reichsstadt messen. Am 30. Juni erscheint zusätzlich der "Grazer Tagesbothe" und am 26. Juli das "Intelligenzblatt", der erste Straßenanzeiger in Plakatform.
Nr. 1 der Tagespost vom 17. Jänner 1856

Der Buchbinder und Inhaber einer lithographischen Presse, Heribert Lampel, besitzt einen Betrieb in der Grazer Jungferngasse.

1858
Joseph Vogl ist Oberfaktor der Buchdruckerei "Andreas Leykam's Erben" in Graz
Joseph Vogl Joseph Vogl
Oberfaktor Joseph Vogl

Einrichtung einer zusätzlichen Steindruckerei durch Engelbert Veith in der Wienerstraße 5 in Bruck/Mur und Druck des Wochenblattes "Erheiterungsstunden".

Im Pichler Verlag erscheint "Die gute alte Küche" von Katharina Prato.
Katharina Prato
Süddeutsche Küche

1859
am 5. April Druck der Nr. 75 der "Grazer Zeitung" im Verlag von A. Leykam's Erben unter dem verantwortlichen Redacteur Martini

Grazer Zeitung

1860
Weitere Vergrößerung des Brucker Betriebes durch den Ankauf des Hauses Burggasse 1.
Franz Jamnik gründet in Graz eine Kunst- und Papierhandlung, die eine beschränkte Konzession als Akzidenzbuchdruckerei bekommt

1862
Am 10. Februar wird unter dem Bürgermeister Moritz Ritter v. Franck auf Grund eines Beschlusses des Grazer Gemeinderates die "Grazer Städtische Steindruckerei" (die spätere "Städtische Amtsdruckerei") ins Leben gerufen, deren Steindruck-Sternpresse in einem Raum im Erdgeschoß des Grazer Rathauses Platz findet. Städtischer Lithograph wird Josef Moisi.
Dr. Adalbert Viktor Svoboda, ein gebürtiger Prager und späterer Gymnasiallehrer in Marburg, übernimmt als Chefredakteur von Josef Kulnigg die Leitung der "Tagespost"
Adalbert Svoboda
Die "Tagespost" Chefredakteure Kulnigg und Dr. Svoboda.

1863
Der Bayer Joseph Vogel, zuvor Faktor bei Leykam in Graz, eröffnet in Leoben die erste Buchdruckerei und gründet das "Leobner Wochenblatt", eine "Zeitschrift für literarische Unterhaltung und obersteirische Interessen". Das Erscheinen wird nach 26 Nummern eingestellt. Die Druckerei selbst ist jener von Bruck angeschlossen, da außer Graz nur die vier Kreisstädte Marburg, Cilli, Bruck und Judenburg Druckereien besitzen dürfen.

1864
August Pappermann gründet eine Steindruckerei, in der u.a. Musikdrucke von Anselm Hüttenbrenner oder die handgeschriebenen Bühnenstücke von Carl Morre vervielfältigt werden.

Der Chefredakteur der "Grazer Tagespost", Dr. Adalbert Svoboda, entdeckt das schriftstellerische Talent Peter Roseggers und ermöglicht diesem, für die "Tagespost" zu schreiben.
Peter Rosegger 1865 in seinem Tagebuch: "Als meinem größten Wohlthäter, durch welchen mir meine gegenwärtige Existenz in Graz möglich gemacht wird, nenne ich: Sr. Wohlgeborenen Herrn Dr. A. V. Svoboda. Redakteur der "Tagespost". Er  schrieb in der Zeitung einen Artikel über mich "Ein steirischer Volksdichter" und machte dadurch auf mich aufmerksam. Er gab mir Kleider, verschaffte mir Bücher, vermittelte mir persönlich edle Wohlthäter, leitet meine Bildung, und sorgt überhaupt für meine leiblichen und geistigen Bedürfnisse.

1866
Der Buch- und Papierhändler Josef Pock, der die Druckerei Tanzer übernommen hat und die erste Steindruck-Schnellpresse der Steiermark besitzt, druckt die belletristische Zeitschrift "Gartenlaube für Österreich" des damals in Graz, in der Jahngasse 9 - dem späteren Elternhaus von Dr. Karlpeter Elis - lebenden Leopold Sacher-Masoch.

Sacher-Masoch, der Herausgeber der "Gartenlaube für Österreich", und sein Wohnhaus in Graz, Jahngasse 9.

Dr. Ungar-Szentmiklosy, Druckereibesitzer aus Wien, eröffnet in Graz die kleine Offizin "Zum Guttenberg" und druckt den "Telegraph" weiter.

1867
Das Fundament des heimischen Pressewesens ist der Artikel 13 des Staatsgrundgesetzes von 1867, in welchem die Presse- und Medienfreiheit sowie ein Zensurverbot verankert ist. Diese Grundrechte stellen die Grundlage für das Entstehen der politischen Tagespresse dar.

Unter der Leitung des Stadtpfarrers Dr. Johann Riedl gründen im Herbst 1867 Vertreter der drei Gesellschaftsgruppen von Klerus, Wissenschaft und Adel, die Universitätsprofessoren Maaßen und Tewes, der Advokat Rintelen aus Westfalen und Baron Buol, als Komitee die neue katholische Zeitung, das "Grazer Volksblatt". Sie soll einen Gegenpol zu den liberalen Tageszeitungen einnehmen.

1868
Die erste Nummer dieser neuen katholisch-konservativen Zeitung "Grazer Volksblatt" wird am 1. Jänner in der Buchdruckerei Kienreich in der Sackstraße 13 gedruckt. Dort versieht der junge Kienreich die Verwaltung, die sich neben der Redaktion im selben Haus befindet. Die Druckerei beschäftigt zu dieser Zeit 20 Setzer und vier Drucker und verfügt über eine Handpresse und zwei Schnellpressen. Nachdem man anfangs keinen Priester als Chefredakteur einsetzen will, wird zunächst Hr. Hoißak erster verantwortlicher Redakteur. Als dieser aber nicht den Anforderungen entspricht, beauftragt das Gründungskomitee den Vizedirektor des Priesterhauses Alois Karlon als Obmann sowie den Präsidenten des Katholischen Gesellenvereines Josef Schindler und den Beamten einer Versicherungsanstalt Ing. Zehentgruber mit der Bestellung des Benefiziaten von Vordernberg, Johann Karlon, zum neuen Chefredakteur, was dieser auf Drängen von Fürstbischof Dr. Zwerger schließlich annimmt. Johann Karlon wurde am 4.12.1824 in Trofaiach geboren. Er zählt zu einen der ersten Zöglinge im fürstbischöflichen Knabenseminar, wird 1848 zum Priester geweiht und kommt als Kaplan nach Pöllau. Wegen seiner Schwerhörigkeit wechselt er 1850 ins Benefizium des hl. Laurentius nach Vordernberg. Im Mai 1868 übernimmt er die Leitung des "Grazer Volksblattes". Am 15. August gründet Johann Karlon das bäuerliche Familienblatt "Sonntagsbote" als Beilage zum Volksblatt. Johann Karlon wird nach seinem Tod am 14.10.1891 im der Stiftsabtei Seckau der Beuroner Benediktiner begraben.
Kienreich
 

Die Buchdruckerei J. A. Kienreich (spätere Druckerei "Gutenberg"), in der Sackstraße 13, in der das Heimatkundliche Werk von 1860
sowie die Nr. 1 des "Grazer Volksblatts" vom 1. Jänner 1868 auf Anraten von Alois Karlon, Fürstbischof Johann Zwerger unter Chefredakteur Johann Karlon gedruckt wird.

Gründung der "Lithographischen Kunstanstalt", der späteren Firma Alfred Wall, durch den Schweizer Bankier August Matthey. Auf großformatigen Steindruckpressen werden Kunstdrucke und Etiketten hergestellt, die bis nach China und Südamerika exportiert werden.

Die Lithographische Kunst-Anstalt August Matthey in der Merangasse 70.

Am 18. September übernehmen die Brüder Wilhelm und Ferdinand Essmann, Buchhändler aus Triest, die vom Wiener Dr. Ungar-Szentmiklosy errichtete Buchdruckerei "Zum Gutenberg" in der Sackstraße.

Aus der Konkursmasse der „Ersten Steiermärkischen Genossenschaftsdruckerei" gründet der Setzer August Wagner im Hofgebäude der Bürgerspitalstiftung in der Annenstraße 19 eine Buchdruckerei.

1869
Die Druckerei "Zum Gutenberg" wird geschlossen und die Zeitung "Telegraph" eingestellt.

Das "Grazer Volksblattes" übersiedelt zur Druckerei Pock auf den Jakominiplatz 31. Von der Druckerei Josef Pock übernimmt wiederum der Maschinenmeister August Wepner den Druck der "Freiheit", einer "Zeitschrift für ernsten Fortschritt und heitere Unterhaltung". Außerdem stellt er auch die ersten Nummern des "Freidenkers" her.

Am 15. September erfolgt die Konstituierung des "Katholisch-konservativen Volksvereines", des späteren "Katholischen Preßvereines" in der Diözese Graz-Seckau. Gründer und erster Direktor ist Prälat Alois Karlon, erster Obmann wird Alfred Graf Des Effants d'Avernas. Die Motivation dafür war als Widerstand gegen eine sich in dieser Zeit ausbreitende liberale Gegnerschaft zur Kirche klar definiert.
Alois Karlon, als Kind einfacher Eltern am 1.2.1835 in Trofaiach geboren, studiert nach seinem Gymnasialbesuch in Graz (1847-1855) an der Universität von 1855-1858 Theologie. Gleichzeitig beginnt er bereits als Professor am neu errichteten Privatgymnasium des fürstbischöflichen Knabenseminars zu unterrichten und wird am 25.7.1858 zum Priester geweiht. 1864 wird er als Kaplan an die deutsche Kirche "dell Anima" nach Rom berufen, um 1867 als Subdirektor des fürstbischöflichen Priesterhauses nach Graz zurückzukehren. 1869 beruft der Katholisch-konservative Volksverein auf Antrag Karlons den Ersten Katholikentag in Graz ein und A. Karlon wird am 15.12.1869 zum Direktor des "Katholischen Preßvereines" gewählt. Nach den Landtagswahlen 1870 vertritt er als einer der zehn Abgeordneten der neu gegründete Katholisch-konservativen Partei diese im Landtag, von dem er im Jahre 1873 in den Reichrat entsandt wird. Außerdem ist Karlon im Christlichen Kunstverein, im Bonifatiusverein und im Diözesan-Cäcilienverein führend tätig. Besondere Verdienste erwirbt er sich im Bemühen um kirchenmusikalische Aufführungen durch die Herausgabe des Diözesangesangsbuches "Hosanna" sowie eines prächtigen Orgelbuches. Am 28.2.1902 wird er zum Dompropst erhoben. Alois Karlon stirbt am 9.2.1902 und wird wie sein Bruder Johann in der Stiftsabtei Seckau der Beuroner Benediktiner begraben, die die Brüder Karlon 1863 zur Wiederbesiedlung dieses aufgelassenen Ordenshauses veranlaßt hatten.
Vereins-Buchdruckerei
Prälat Alois Karlon und Alfred Graf Des Enffants d'Avernas

Die Firma Leykam wird unter der Leitung von Albin Lenk am 24. Dezember unter dem neuen Namen "Aktiengesellschaft Leykam-Josefsthal für Papier und Druckindustrie" in das Handelsregister eingetragen.

Firmenetikette der Buchdruckerei, Schriftgießerei & Graviranstalt der A. Leykam's Erben in Graz um 1869

1870
Eröffnung der eigenen "Vereinsdruckerei" des Katholischen Preßvereines. Die Druckereiräume befinden sich im Parterre des Stainzerhofes. Die Leitung der mit 25 Handsetzern und zwei Schnellpressen ausgestattete Druckerei übernimmt der ehemalige Faktor der Firma Kienreich, Karl Schröder. Alois Karlon ist Direktor der Druckerei. Auch die in der Zwischenzeit bei der Druckerei Pock am Jakominiplatz 31 gedruckte Zeitung des "Grazer Volksblattes" wird übernommen und mit der neuen Beilage "Christlicher Feierabend" ergänzt. Der spätere Chefredakteur, Monsignore Josef Zapletal tritt in die Redaktion ein. Der "Sonntagsbote" wird mit Hilfe von Baron Gudenus und die Fürsten Alfred und Alois Liechtenstein als selbstständiges Wochenblatt heraus gegeben.

Die Vereinsdruckerei des Katholischen Preßvereins im Stainzerhof.

Der Obmann des "Fortbildungs-Vereines für Buchdrucker und Schriftsetzer" Heinrich Schlick legt am 21. Jänner der k.k. Statthalterei die Statuten für den umbenannten "Kronlands-Verein für Steiermark" zur Genehmigung vor.
Kronlands-Verein

Am 1. April wird der "Fortbildungsverein" in den "Kronlandsverein für Buchdrucker und Schriftgießer Steiermarks" umgewandelt und ist nun für die Arbeitnehmer des gesamten steirischen Gewerbes zuständig.

Die Druckereien Kienreich und Josef Pock (vormals Tanzer) sowie die Papierfabrik Jakob Syz in Gratwein werden von der Firma Leykam gekauft. Am 20. September werden die Leykam'schen Familienbetriebe in eine Aktiengesellschaft überführt. Zur "Actien-Gesellschaft Leykam-Josefsthal für Papier- und Druckindustrie" gehören nun neben den Buchdruckereien Leykam, Pock und Kienreich die Papierfabriken Leutzendorf, Graz-Sacktor, Gratwein und Josefsthal bei Laibach sowie mehrere Holzschleifereien in Krain. Erster Generaldirektor wird der Sohn von Friedrich Andreas Lenk, Albin Lenk, erster Präsident Jakob Syz.

Leykams Papierfabriken in der Wienerstraße 91 in Graz und in Josefsthal bei Laibach an der Einmündung des Laibaches in die Save

Die Druckerei "Gutenberg" wird vom Bankhaus Titus Koppitsch wieder ins Leben gerufen.

1871
"Gutenberg" kauft das benötigte Druckzeug von August Wepner ab und druckt die "Allgemeine Frauenzeitung" und die "Social-Reform", die erste frauenemanzipatorische Zeitschrift in der Steiermark.

Am 22. Jänner Generalversammlung des Vereines der Buchdrucker und Schriftgießer Steiermarks mit der Neuwahl folgenden Ausschusses: Obmann Johann Janotta, Stellvertreter Ferdinand Schönhofer, Schriftführer Ludwig Schönhofer und Cassier Josef Brenner. Da der Obmann seine Stelle niederlegt wird am 12. März Ferdinand Schönhofer zu seinem Nachfolger und Julius Müller zu seinem Stellvertreter gewählt. Am 15. Mai Beitritt der Marburger und Cillier Kollegen zum Verein.

Der "Vereinsdruckerei" am Stainzerhof wird eine Verlagsbuchhandlung angegliedert.
Vereinsbuchhandlung

Gründung einer Steindruckerei durch Ferdinand Hanel in Graz.

1872
Der Kunstlithograph Ernest Matthey richtet in der Nachbarschaft seines Bruders
August mit einer Schnellpresse und 3 Handpressen ebenfalls eine Steindruckerei ein. Die Brüder haben sich von Anbeginn ihre Arbeitsgebiete geteilt: Während sich August auf den Etikettendruck spezialisiert, steht bei Ernest der Akzidenz- und Plakatdruck im Vordergrund.
Grafische Musterblätter der Steindruckerei Ernest Matthey

Bei Leykam werden die bis jetzt manuell betätigten Schnellpressen mit Dampf betrieben. Johann Janotta unterhält eine kleine Zeitungs- und Akzidenzdruckerei mit 1 Hand- und 3 Schnellpressen. Unter anderem erscheinen bei ihm die Halbmonatsschrift "Frauenblätter", das "Grazer Wochenblatt", die "Mitteilungen des steiermärkischen Gewerbevereines" sowie die einzige rumänische Zeitung Steiermarks "Amicul Familici".

1873
Am 6. März entsteht der ehemalige Kronlandsverein als "Verein für Buchdrucker und Schriftgießer Steiermarks" neu und arbeitet mit dem "Unterstützungsvereines für Buchdrucker und Schriftgießer in der Steiermark" zusammen.
Unterstützungs-Verein

Die Genossenschaft kauft die kleine Druckerei der Brüder Karl und Josef Huber auf und durch die Gehilfen August Wagner und Alexander Bauer wird die "Erste Steiermärkische Genossenschafts-Buchdruckerei" gegründet. Man druckt u.a. Die "Grazer Vorstadtzeitung" und die "Grazer Monatszeitung".

Die Druckereieinrichtung der Firma "Gutenberg" wird als Konkursmasse vom Görzer Advokaten Dr. Heinrich Vittorelli erstanden.

Der Papierhändler Johann Otto eröffnet eine Akzidenzdruckerei mit beschränkter Haftung.

1874
Schaffung einer "Konditionslosenkasse" für arbeitslose Buchdrucker in der Steiermark.

1875
Grätzer Schreibkalender aus dem Jahre 1875.


Auf Beschluss des Steiermärkischen Landesausschusses wird die "Steiermärkische Landeslithographie" (auch "Landschaftliche Lithographie") im Landhaus zu Graz eingerichtet. Erster Leiter der mit einer händisch zu bedienenden Steindruck-Sternpresse ausgestatteten Druckerei wird Franz Karl.
In Mureck arbeitet der aus Mähren stammende Drucker Slavik.

In Bruck an der Mur scheint Anton Veith als Besitzer der Druckerei auf. Er beschäftigt drei Arbeiter.

In Judenburg folgt Albin Stifter seinem Vater Johannes Stifter nach dessen Tod als Inhaber der Druckerei nach.

Murau ist Sitz der Buchdruckerei und Buchbinderei August Helfer, der ab 1895 den "Obermurtaler Boten" druckt und später  auch in Tamsweg eine Filiale betreibt.

1876
Der Setzer August Wagner übernimmt um 5500 Gulden die liquidierte "Erste Steiermärkische Genossenschaftsdruckerei" in Graz.

Karl Huber unterhält eine eigene Druckerei und druckt "Die socialdemokratiche Arbeit, Organ der Arbeiter Österreichs" und die "Österreich-alpenländische Eisenbahnzeitung".

Die Firma "Th. Schneiders Witwe & Presuhn" verfügt über eine Steindruckerei mit 10 Hand- und 2 Schnellpressen sowie eine Verlagsbuchhandlung. 47 Mitarbeiter sind beschäftigt.

Die Druckerei Leykam beschäftigt 240 Mitarbeiter und verfügt für den Buchdruck über 8 Handpressen und 14 Schnellpressen, für den Steindruck über 15 Hand- und 2 Schnellpressen sowie über 2 Gießmaschinen. Außerdem besitzt man eine Buchhandlung und sechs Papierfabriken. Die Druckereileitung liegt bei Karl Thamm, einem geborenen Breslauer, der vorher in Stettin, Berlin, Wien und beim Österreichischen Lloyd in Triest tätig war.

Ansicht von Eggenberg, Abbildung von Carl Reichert (1863) im 1878 von der Lithographischen Anstalt Leykam-Josefsthal gedruckten Topographisch-geschichtlichen Lexikon von Steiermark des Joseph A. Janisch.

Peter Rosegger gründet die volkstümliche Monatszeitschrift "Heimgarten", die bei Leykam heraus gegeben wird. Mitarbeiter sind unter anderem R. Hamerling, L. Anzengruber, F. Schlögl und H. Grasberger.
  Nr.1 der Monatszeitschrift "Heimgarten" vom Oktober 1876

Graz besitzt zwei gemischte Betriebe (Leykam und Gutenberg), vier Buchdruckereien (Preßverein, Janotta, Huber, Otto) und sieben Steindruckereien (Hanel, Leitner, A. Matthey, E. Matthey, Pappermann, Rabe, Schneiders Wtw.).

Steirer.Seppel Ausgabe Nr.25 des Illustrirten humoristischen Volksblattes "Steirer Seppel" vom 27.Juli 1878

1877
Die von Kott gegründete Zeitung "Leobner Wochenblatt" wird unter dem Titel "Obersteirerblatt" vom Buchdrucker Karl Jilg am 7. Jänner erstmals in Bruck gedruckt.

1878
Karl Jilg kauft von Anton Veith dessen Druckereibetrieb in Bruck.

1879
Der neue Name der ehemaligen "Vereinsdruckerei" in Graz lautet: "Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Styria".

Umbennenung der Vereins-Buchdruckerei ind Buchdruckerei & Verlagsbuchhandlung "Styria" Ende Dezember 1879 - Nr.1 "Des Sonntagsbotens" vom 11. Jänner 1880.

Heinrich Schlick wird der neue Inhaber der Judenburger Druckerei.

1880
Beginn des Eigenverlages und einer primitiven Hausdruckerei durch den Volksschullehrer und Komponisten Eduard Brunner für seine Musikschule in Bruck/Mur.

Josef Agath d. Ä. gründet im Haus der Bürgergasse 14 in Graz eine Lithgraphische Kunstanstalt und Steindruckerei.
Joseph Agath d. Ä. (1849-1901)

1881
Für die Lehrlinge der Druckerei "Styria" wird eine interne Fachschule ins Leben gerufen.

Konstituierende Versammlung des "Fach- und Unterstützungsvereines der Buchbindergehilfen" am 20. August in Graz.

1882
Der in Gmunden und Wien gelernte Anton Grill arbeitet in Bad Aussee als Buchdrucker. Zusätzlich betreibt er einer Papierhandlung sowie Filialen in Liezen und Gröbming. Bei ihm erscheint ab 1885 die Zeitung "Steirische Alpenpost".

1883
Bei der Firma Leykam kommt es zur Trennung zwischen der Druckerei samt Verlag und
der Papiererzeugung. Im April werden die "Druckerei- und Verlags-Actiengesellschaft Leykam" mit dem Sitz in Graz und die "Papier- und Zellstoffindustrie Leykam-Josefsthal" in Gratkorn mit dem Sitz in Wien gegründet.
Die bei Leykam gedruckte "Tagespost" mit ca. 10000 Exemplaren Auflagenhöhe verfolgt eine deutsch-national-liberale Blattlinie; Chefredakteur ist Raab von Rabenau.
Die Leykam-Josefsthal umfasst folgende Betriebe: Die Grazer Papierfabriken Leuzendorf und Kienreich, die Papierfabrik St. Stefan in Gratwein, die Papierfabrik Josefsthal bei Laibach, die Holzschleiferei in Zwischenwässern und Verje an der Save, die Deckelfabrik in Görtschach, die Fabriken in Wien und Triest sowie das Kohlenbergwerk in Hörgas-Rein. Die Arbeitsbedingungen und die Hygiene in der Leykam-Josefsthal waren katastrophal. Seuchen und Epidemien machten den Beschäftigten hart zu schaffen; dazu kam eine Arbeitszeit von täglich zwölf Stunden, nur die Kinderarbeit war mit zehn Stunden am Tag geregelt.
Am 1. Juli steigt Kaiser Franz Joseph I. am Bahnhof in Gratwein aus dem Zug und besucht die Leykam.

1884
Weitere technische Erungenschaften wie die Erfindung der Rotationsmaschine durch William Bullock, die Erfindung der Autotypie (der Ätzung von Druckstöcken) zum Druck von Bildern durch Georg Meisenbach oder die Entwicklung des „eisernen Gesellens“, einer Linoptype-Zeilensetzmaschine durch Ottmar Mergenthaler bewirkten auch bei uns weitreichende Veränderungen im Druckgewerbe. Setzmaschinen ersetzen die bisher manuell betriebene Satzhertstellung.4

1885
Im Mai Ankauf des Hauses Maigasse (Klosterwiesgasse) 44 in Graz für den "Verein für Buchdrucker und Schriftgießer".

Erstmaliges Erscheinen der "Leobner Rundschau", die später in "Obersteirische Volkszeitung" umbenannt wird.

1886
In Leoben übernimmt nach dem Tod von Joseph Vogel dessen Sohn Karl Theodor Vogel den Druckereibetrieb.

Die Buchdruckerei "Styria", der der Titel "K.k. Universitätsbuchdruckerei" verliehen wird, übernimmt den Druck der "Grazer Zeitung". Außerdem wird der Druckerei ein Drucksorten- und Bücherverlag angeschlossen. Fritz Finselberger wird am 27. Dezember Direktor.

Generaldirektor des Katholischen Preßvereins Monsignore Josef Zapletal mit seinem Nachfolger Dr. Franz Puchas samt Redaktionsteam.

In Graz existiert eine "Typographische Anstalt" des Maschinenmeisters Ferdinand Tisso.

Dr. Vittorelli verkauft die Firma "Gutenberg", die 90 Personen zählt und als Inventar 3 Hand-, 4 Schnell- und 3 Steindruckpressen mit Dampfbetrieb aufweist, an den bisherigen Direktor Ignaz Wosetzky und den Bäcker A. Strohschneider.

Die "Tagespost" erscheint zum dritten Mal seit seiner Gründung im Großformat, um einer ebenfalls im Großformat geplanten Zeitung der Antiseminten-Partei durch die Gutenberg-Druckerei zuvor zu kommen.

1887
Die Druckerei "Gutenberg" in der Sackstraße 13 in Graz wird um 80000 Gulden vom Katholischen Preßverein angekauft. Die Leitung hat Karl Gelbmann.

Die Druckerei Leykam bekommt im März eine Rotationsmaschine.

Die "Tagespost" zählt nun zu den modernst hergestellten und bestens "aufgemachten" österreichischen Tageszeitungen.

Die Papier- und Zellstoffindustrie Leykam-Josefsthal kauft die Werke des Barons Hector Ritter von Zahony in Spittal an der Drau, die Holzstofffabrik in Thörl-Maglern und die Papierfabrik Podgora bei Görz.

Der "Konditionslosenkasse" wird der "Wohltätigkeitsklub der Buchdrucker in der Steiermark" angefügt.

1888
Am 1. Jänner verkauft die Witwe Jilgs die Druckerei in Bruck/Mur an den ostpreußischen Buchdrucker Ignaz Widinsky.

Die Druckerei der "Steiermärkischen Landeslithographie" wird in das Haus Raubergasse 11 des steirischen Landhauses verlegt und eine Steindruckpresse installiert.

Erstmaliges Erscheinen des "Amtlichen Grazer Adreßbuches" bei der Styria in Graz.

1889
Josef Huber, der zuvor eine Druckerei in der Grazer Strafanstalt betrieb, unterhält am Jakominiplatz 19 eine Offizin.

1890
Josef Hubers Druckerei wird von Ludwig Hauswirth übernommen, einem aus Wien stammenden Setzer und Fachlehrer. Er druckt das Blatt "Der Arbeiterwille, Socialdemokratisches Organ des arbeitenden Volkes der Abendländer".

Die Brucker Druckerei wird am 1. Jänner Eigentum vom Gendarmeriebeamten und späteren Vizebürgermeister Hermann Smerczek d. Ä. (später Schmerzeck) und vom Landtagsabgeordneten, Sensengewerken Anton Fürst aus Kindberg. Als Geschäftsführer fungiert der zuletzt in der Druckerei "Gutenberg" in Graz arbeitende Setzer und Metteur Heinrich Stiasny. Der gebürtige Wiener Leopold Kriehuber (* 1867) findet nach seiner Lehrzeit in der Wiener Norbertus-Buchdruckerei und Jahren der Wanderschaft in Böhmen, Schlesien, Deutschland und der Schweiz in der Buchdruckerei Hermann Schmerzeck eine Anstellung als Schriftsetzer.

Der aus Graz stammende Journalist, Lyriker und deutschnationale Kulturpolitiker Dr. Josef Adolf Harpf betreibt die "Neue Leobener Buchdruckerei, Verlags- und Ankündigungsanstalt", in der er die "Obersteirische Volkszeitung", die "Kärntner Allgemeine Volkszeitung" sowie das von ihm verfasste Buch "Kultur- und Rassenstudien" druckt.

In Knittelfeld arbeitet die Buchdruckerei "R. Steinweg".

Die Gratkorner Papierfabrik entwickelte sich zum führenden Unternehmen der Papier- und Zellstoffindustrie in der Monarchie. 1890 waren 1.260 Personen in diesem Unternehmen beschäftigt. Am 18. Mai streikten die Arbeiter. Ein Aufmarsch der Streikenden wird am 23. Mai von einem halben Bataillon der Belgier Infanterie zerstreut; der Streik endet drei Tage später mit geringen Zugeständnissen der Firmenleitung. Kaiser Franz Josephs besucht am 4. August die Lithographischen Anstalten der Gebrüder Matthey in Graz, wodurch der Weltruf dieser zu den führenden Unternehmungen Österreichs zählenden Betriebe unterstrichen wird.
 
Kaiser Franz Josef 1. besucht die lithographischen Kunst-Anstalt von August Matthey

Im August wird während der Landesausstellung der Grazer Messe im Pavillon der Druckerei "Leykam" ein Miniatur-Ausstellungsblatt der "Tagespost" gedruckt.

1891
Der von der "Tagespost" entlassene Redakteur Dr. Robert Withalm gründet die Buchdruckerei und Verlagsanstalt "Withalm & Co. KG" und gibt mit 1. September das Organ der Deutschen Volkspartei, das deutsch-nationale "Grazer Tagblatt", heraus, das der "Tagespost" innerhalb von 4 Monaten 800 Abonnenten abnimmt.
In Feldbach existiert die Buchdruckerei "C. Poschauko & Cie."

Gründung der Druckerei Faber in Feldbach.
Faber

1892
Gründung des Buchdrucker-Gesangsvereines "Vorwärts" in Graz, des späteren "Grazer Typographen-Sängerbundes".
Vorwärts
liegend: Willenberger, Rotas, Mehlsack, Jonke, Hauser - sitzend: Obmann Moritz Mailänder -
1. Reihe stehend: Lehr, Vereinsobmann Machold, Sekretär Greiner, Glinscheg, Hahn - 2. Reihe stehend: Blümlein, Priessnitzer, Hagemann, Laudon, Kleinrath, Prohaska, Hörmann, Schopper

In der Buchdruckerei H. Smerczek in Bruck/Mur erhält Leopold Kriehuber die Stelle eines technischen Leiters.

Adolf Pappermann führt die Firmentradition der familieneigenen Steindruckerei weiter und fungiert auch als Obmann der "Grazer Steindruckereibesitzer".

1893
Josef Potobsky macht sich 1893 selbständig und nennt sein Unternehmen Lithographisch-artistische Anstalt und Druckerei Senefelder, Josef Potobsky & Co., Lithographie und Steindruckerei, erste ösetrreichische Notenstecherei, Musikaliendruckerei und Prägeanstalt. Gesellschafter sind Josef und Johann Potobsky und Josef Rychetzky. Hauptsächlich beschäftigt man sich mit Akzidenz- und Notendruck. Anfang 1900 absolviert hier auch der 1883 in Leibnitz geborene Lithograph und freischaffende Künstler Fritz Silberbauer seine 4-jährige Lehre.

Am 10. Mai kauft in Judenburg der "Katholischen Preßverein" von Albin Stifters Witwe Johanna die im Schwarzenberghof auf der Ederbastei 3 angesiedelte Buchdruckerei und Buchhandlung "Judenburg" samt Haus und Garten. Diese Buchdruckerei mit dem neuen Namen "Styria" und die angeschlossene Buchhandlung "Judenburg" ist damit die älteste Zweigstelle des "Katholischen Preßvereines". Als Geschäftsführer wird Alexander Roschitz aus Wien bestellt. Ihm zur Seite steht der Maschinenmeister Lorenz Leupold.

Die Buchdruckerei und Buchhandlung "Judenburg" im ehemaligen "Schwarzenberghof" unter Direktor Alexander Roschitz.

In Bruck/Mur tritt am 1. Oktober, nach Absolvierung der Handelsakademie in Graz, der Sohn des Firmeninhabers Hermann Smerczek als Schriftsetzerlehrling in den Betrieb ein.
Komm.-Rat Hermann Schmerzeck im 80. Lebensjahr.

In Radkersburg wird Franz Semlitsch Inhaber der Firma von Franz Frick mit einer Buchdruckerei, einer Buchbinderei und Plakatierungsanstalt sowie Buch-, Musikalien-, Papier- und Schreibwarenhandlung.

Die Buchdruckerei "Styria" schafft die erste Rotationsmaschine an.

Am 23. Dezember Fusionierung des "Fortbildungsvereines" und "Unterstützungsverein" zum "Verband der Vereine der Buchdrucker- und Schriftgießer und verwandter Berufe Österreichs", innerhalb dessen sich Gruppen wie der "Maschinenmeisterklub" konstituieren. Als erster Gehilfenobmann wirkt Franz Zwetko.

1894
Am 22. Jänner tritt der "Buchdrucker- und Schriftgießerverein Steiermarks" in den "Verband der Vereine der Buchdrucker, Schriftgießer und verwandter Berufe Österreichs" ein.

In dem der "Styria" in Graz angeschlossenen Hof der Lehranstalt der Schulschwestern läuft die erste Rotationsmaschine. Außerdem werden die ersten "eiserner Kollegen" (Setzmaschinen) in der Steiermark, zwei Typographen, in Betrieb genommen, mit deren Hilfe nicht mehr einzelne Bleilettern zu Zeilen zusammengefügt werden müssen, sondern wie bei einer Schreibmaschine durch Tastenanschlag ganze Bleizeilen gegossen werden können.
Setzmaschinensaal, Stereotypie, este Rotationsmaschine in der Styria.

Für die arbeitende Bevölkerung wird die Zeitung "Der Arbeiterfreund" gegründet.

1895
Im Februar wird in Hartberg, im Haus Nr. 36, die Buchdruckerei Josef Khil gegründet.

Konzessionsbescheid der kk. Statthalterei vom 9. Februar 1895 zum Betrieb des Buchdrucker-Gewerbes mit dem Standort im Haus Nr. 36 zu Hartberg für Herrn Josef Khil, Schriftsetzer in Graz.

Die "Erste Steiermärkische Etiquettenfabrik" des August Matthey wird der "Kunstanstalt, Lithographie, Buchdruckerei und Zeitungsverlag-AG Kosmos" in Budapest einverleibt. August Matthey bleibt bis zu seinem Tod im Jahre 1903 zuerst Leiter und dann wieder Inhaber seiner Grazer Fabrik. Neuerliche Umsiedelung der "Steiermärkischen Landeslithographie" in Graz: zuerst in das Haus Herrengasse 4, anschließend in den ersten Stock des Hauses Wurmbrandgasse 4. Gründung des "Maschinenmeisterklubs"

1896
Josef Agath d. J., macht sich selbständig und gründet parallel zur lithographischen Kunstanstalt seines Vaters und Firmengründers Joseph Agath d. Ä., die "Lithographischen Anstalt Austria" samt einer Buchdruckerei.

In Cilli wird die "Vereinsbuchdruckerei Celeja" gegründet.

Am 9. Dezember bringt eine schwere Kesselexplosion in der Papierfabrik Leykam in Gratkorn drei Menschen den Tod; fünf weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

1897
In Mürzzuschlag entstand die Buchdruckerei "Max Hubatschek & Richard Franz".

Die Deutsche Volkspartei erwirbt von Withalm dessen Druckerei samt der Zeitung "Grazer Tagblatt" und betreibt diese als "Deutsche Vereinsdruckerei und Verlagsanstalt". Direktor wird ab 1899 der 28jährige, aus Arzberg stammende und in England und Frankreich ausgebildete Franz Pichler. Der spätere Gemeinderat und Landtagsabgeordnete gründete 1906 die Grazer Herbstmesse, war 1912 Gremialvorsteher und hatte maßgeblichen Anteil an der Schaffung der Fachschule für Buchdruckerlehrlinge. Unter seiner Führung entwickelt sich die "Deutsche Vereinsdruckerei" zu einer der größten steirischen Betriebe. Die Zeitung "Arbeiterwille" wird gegründet.

1898
In Verbindung mit dem 50jährigen Bestandsjubiläum wird am 14. und 15. August in Graz der "3. Ordentliche Verbandstag" mit 36 Delegierten aus Böhmen, der Bukowina, Dalmatien, Galizien, Kärnten, Krain, dem Küstenland, Mähren, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Schlesien, Steiermark, Tirol/Vorarlberg und Trentino abgehalten.

Die Tagespost berichtet in einer Extra-Ausgabe von der Ermordung von Kaiserin Elisabeth am 10. September in Genf.
Nr. 250 des XLIII. Jahrgangs der Tagespost.

Ernest Matthey stirbt und der Künstler Ferdinand Wüst führt zusammen mit dem Stiefsohn von Ernest, Carlo Accurati, die Lithographische Kunstanstalt unter dem Namen "Ernest Matthe Erben" bis zum Konkurs im Jahre 1913 weiter.

In Bruck/Mur wird im August Hermann Smerczek Geschäftsführer.

Der scheidende Faktor Heinrich Stiasny eröffnet in Leibnitz eine Buchdruckerei mit Filialen in Voitsberg und Deutschlandsberg. Er druckt die "Erste allgemeine Handels- und Verkehrszeitung" sowie die "Steirische Rundschau". Begleitet wird er von Leopold Kriehuber.

In Gröbing eröffnet der aus Troppau in Schlesien stammende Johann Walik (später Wallig I.), erst 23 Jahre alt,  mit drei Arbeitern eine Buchdruckerei samt Buch-, Papier- und Schreibwarenhandlung und druckt ab 1910 die Wochenzeitung "Der Ennsthaler".

1899
In Knittelfeld betreibt Franz Auf zusätzlich zur Druckerei auch eine Buchbinderei und Gemischtwarenhandlung sowie einen Verlag.
Mundartgedichte aus der Offizin Franz Auf in Knittelfeld, 1898

Die Sozialdemokraten besitzen unter dem Namen "Deutsche Genossenschaftsdruckerei" ihre eigene Parteidruckerei. Da am Montag keine Tageszeitungen gedruckt werden, erscheint von 1899 bis 1975 jeweils Montag die Zeitung "Grazer Montag", deren Redaktion sich in der Stempfergasse 4 befindet. Kurzzeitig gibt es auch einen "Grazer Samstag" und einen "Grazer Montag".

Der "Unterstützungsverein für Buchdrucker und Schriftgießer" hält am 4. Juni in Leoben seinen "1. Obersteirischen Kollegentag" ab. Die um sich greifende Technisierung bringt die gefürchteten ersten "eisernen Kollegen", die Setzmaschinen, nach Graz.

Die Buchdruckerei Khil übersiedelt im November aus Hartberg nach Graz, in die Volksgartenstraße 4c.

Am Jakominiplatz 17 in Graz arbeitet die Papierhandlung Ulrich Mederl mit einer eingeschränkten Buchdruckerkonzession. Hans Gaisser wird Nachfolger von Johann Otto und erweitert die Druckerei.

Am 30. November nimmt die Buchdruckerei Karl Haas auf dem Hauptplatz in Weiz ihre Tätigkeit mit zehn Beschäftigten auf. Die maschinelle Einrichtung besteht aus einem Tellertiegel mit Fußantrieb und einer Bogenschnellpresse König & Bauer.

In Liezen betreibt der Ausseer Drucker Anton Grill eine Filiale.

Die "Neue Leobener Buchdruckerei" geht an Jakob Hans Prosl über, der 40 Arbeitskräfte beschäftigt und zeitweilig Obmann des "Vereines der Buchdruckereibesitzer in Steiermark" ist.

Die "Er wurde am 16. März 1858 geboren und war zuvor Redakteur des „Tagesboten aus Mähren und Schlesien" in Brünn, der „Obersteirischen Volkszeitung" in Leoben und der „Zeit" in Wien. Die ÖTK-Hütte auf der Mugel bei Leoben trägt heute noch seinen Namen: „Hans-Prosl-Haus".

1900
Die Prinzipale der Steiermark gründen den freien Verband "Verein der Buchdruckereibesitzer in Steiermark". Den Vorsitz führt Hans Gaisser.
Erste Kollegentage in Marburg und Bruck a.d. Mur.

Gustav Davis, ursprünglich Offizier, Schriftsteller (u.a. verfasste er Libretti zu Operetten von Johann Strauss und Franz Lehar) und Redakteur bei der „Presse, gründet als Herausgeber der kaisertreuen Wochenzeitung "Die Reichswehr" am 2. Jänner 1900 das Nebenblatt die „Österreichischen Kronen Zeitung". Der Name der "Kronen Zeitung" bezog sich nicht auf die Monarchie, sondern auf den äußerst günstigen Abonnementspreis von nur 1 Krone, weil knapp zuvor die Zeitungsstempelgebühr aufgehoben wurde. Als ersten Chefredakteur holt er den Bühnenautor und ebenfalls in die Redaktion der „Presse" tätigen Dr. Leopold Lipschütz. Davis, der unter dem Pseudonym G. Tannhofer schrieb, saß selbst bis 1938 als Herausgeber an der Spitze seiner Zeitung; Lipschütz wurde Teilhaber. Ladislaus Tuszynski, ein Karikaturist, trug mit seinen Zeichnungen zum Erfolg der Zeitung bei, zumal die Illustration mit fotografischen Bildern noch nicht möglich war.
Gustav DavisDavis & Lipschütz Gustav Davis & Leopold Lipschütz

Dr. Robert Withalm wird Chefredakteur der neu gegründeten "Grazer Montags-Zeitung".

1901
Das "Volksblatt" erscheint in vergrößertem Format mit der Beilage "Sonntagsblumen".

Nach dem Tod seines Vaters übernimmt August Agath die Lithographische Kunstanstalt in der Bürgergasse und modernisiert die Steindruckerei durch die Hinzunahme einer kleinen Buchdruckerei.

Oskar Lehr mit Kollegen

Lawugger am Ruckerlberg: Lehr, Weiss, Hemm, Jonke, Kleinrath, Wirt    -   "Monte Rigi" am Schillerplatz: Lehr, Schmiedeck, Jonke

Gründung der Druckerei Sima in Deutschlandsberg durch Wilhelm Sima, einen gebürtigen Kärntner, der zuvor in Bischofteinitz, in Böhmen, eine Buchdruckerei besessen hatte.

In Hartberg errichtet Julius Schönwetter eine Offizin, der er ein Papierwarengeschäft anschloss. Er hatte zuvor in Pettau Buchbinder und Setzer gelernt und war auf seiner Wanderschaft in Laibach, Wien und Graz tätig.

1902
In Voitsberg kommt es auf dem Hauptplatz, im Hause Ribul (Nr. 52), zur Gründung der Voitsberger Buchdruckerei durch Leopold Kriehuber, einen gebürtigen Wiener, der zuvor auf der Walz per pedes Böhmen, Schlesien, das Deutsche Reich, die Schweiz und Oberösterreich durchwanderte und über Anstellungen bei Smerczek in Bruck/Mur, Leibnitz, Deutschlandsberg und in Graz nach Voitsberg gelangt war. Als erster Lehrling tritt Anton Binder ein, der später in der Landesdruckerei in Graz einen führenden Posten einnimmt.
Kriehuber
Buchdruckereigründer Leopold Kriehuber

Maschinenmeister der Druckerei Leykam.

Heinrich Stiasny und sein Sohn Ludwig eröffnen in der Volksgartenstraße in Graz die Akzidenz- und Zeitungsdruckerei "Heinrich Stiasny's Söhne". Sie geben u.a. die "Grazer Nachrichten" mit dem Witzblatt "Spaßvogel", die "Alpenländische Gastwirtezeitung", die "Hausherren-Zeitung" und die "Grazer Mittagszeitung" heraus. Nach der Zerstörung im Ersten Weltkrieg übersiedelt die Druckerei zuerst an den Grieskai, dann in die Annenstraße. Der Verlag Stiasny wird 1948 gegründet. Geschäftsführer sind Gerhard Zerling und seine Schwägerin Herta Eilers.

1903
Im April verpachtet Anton Grill seine Filialdruckerei in Liezen an den bisherigen Betriebsleiter Emanuel Jahn.

Übersiedlung der "K. k. Universitätsbuchdruckerei Styria" vom Stainzerhof sowie der Druckerei "Gutenberg" in das Gebäude der in Konkurs gegangenen Fahrradfabrik Benedikt Albl & Co. in der Schönaugasse 64, das am 19. November eingeweiht wird.
"Styria" in der Schönaugasse 64 

                 Der gebürtige Wiener Karl Elis beginnt am 30. Oktober in der Styria als Stereotypeur

1904
Am 15. Juni 1904 schlägt die Geburtsstunde des Rundfunks in der Steiermark: Prof. Otto Nußbaumer gelingt es, in den Räumen der Lehrkanzel für Physik an der TU Graz das Dachsteinlied, die steirische Hymne, auf drahtlosem Weg über eine kurze Distanz zu übertragen.
Nussbaumer Albert von Ettingshausen mit Otto Nußbaumer

Wegen des in Schulden geratenen "Grazer Volksblattes" erscheint am 22. November 1904 erstmals die "Kleine Zeitung" in einer Auflagenhöhe von 30.000 Exemplaren. Wegen ihres niedrigen Preises von 2 Hellern wird sie auch „Kreuzerfrosch" genannt. Schon in dieser Ur-Ausgabe wird die Blattlinie vorgegeben: "Die Kleine Zeitung ist kein Organ einer politischen Partei, sondern ein Nachrichtenblatt." Nach kurzer Zeit reicht ihr Verbreitungsgebiet bereits bis nach Triest, Laibach und Agram. Erster Chefredakteur ist der gebürtige Linzer Karl B. Stroißnigg, der vorher beim "Grazer Tagblatt" und beim "Grazer Volksblatt" tätig war.
Kleine Zeitung
Erste Nummer der Kleinen Zeitung vom 22.11.1904 unter dem ersten Chefredakteur Karl B. Stroißnigg.

Die "Deutsche Vereinsdruckerei" übernimmt die Leobner Druckerei des Karl Vogl und führt diese als Zweigstelle des Grazer Betriebes weiter, in dem 80 Mitarbeiter beschäftigt sind. Hier werden die ersten Hefte der Rassentheoretiker Dr. Adolf Harpf und Adolf Lanz "Ostara" sowie zeitweise "Der Arbeiterwille" gedruckt.
Ostara Lanz
Zeitschrift "Ostara", Herausgeber Adolf Lanz, ehemaliger Mönch im Stift Heiligenkreuz, der sich als Schriftsteller Jörg Lanz von Liebenfels nannte.
Der Mann, der Hitler die Ideen gab
Jörg Lanz von Liebensfels kämpfte zeitlebens gegen "Neger" und "Äfflinge".
Jörg Lanz war einer der geistigen Väter des Nationalsozialismus. Der kauzige Wiener, Jahrgang 1874, hieß eigentlich Joseph Adolf Lanz. Seinen Adelsnamen hat er frei erfunden, um seine Herkunft zu verwischen. Lanz, der einige Jahre als Mönch im Zisterzienserkloster Heiligenkreuz war, lag daran, die jüdische Herkunft seiner Mutter zu verheimlichen. Mit seinen Ideen vom arischen Herrenmenschen, der die "niedrigen Rassen der Mittelländer, der Neger und Mongolen" niedertreten sollte, war seine Familiengeschichte schwer vereinbar.
Sein Erweckungserlebnis hatte Lanz vor dem Grabmal eines Ritters, der mit dem Fuß einen Affen niedertritt. "Theozoologie oder Die Kunde von den Sodom-Äfflingen und dem Götter-Elektron", überschrieb Lanz sein 1906 erschienenes Hauptwerk. "Sittlich und gut ist alles, was der höheren Rasse frommt, unsittlich, was ihr schadet", schrieb Lanz. Zur Verbreitung seines Gedankenguts nutzte der Gründer eines "Neutempler-Ordens" seine "Ostara"-Hefte, "die erste und einzige Zeitschrift zur Erforschung und Pflege des heroischen Rassentums und Mannesrechts".

(vgl. Thomas Götz: Kleine Zeitung, 21. Jänner 2007, S.12)

Gründung der chemigrafischen Kunstanstalt Franz Petz.

Leopold Kriehuber bringt in Voitsberg in Eigenregie das "Voitsberg-Köflacher Wochenblatt" heraus, das zuerst seitenweise auf einer Tiegelpresse und ab 17. September 1905 von Stiasny für ihn in Graz gedruckt wird. Die Zeitung lebt später als "Weststeirische Volkszeitung" weiter. Die ersten Druckereimitarbeiter sind Anton Binder und Alois Fischböck.

1905
Durch den Amerikaner W. Rubel wird 1905 das indirekte Flachdruckverfahren, der Offsetdruck, entdeckt und 1907 der ursprünglich von den Chinesen erfundene Siebdruck vom Engländer Samuel Simon als Patent für den Druck auf Textilien angemeldet.

10jähriges Gründungsfest der Maschinenmeister und Drucker am 25. und 26. März in Graz.
Machinenmeister und Drucker.

Die "Steiermärkische Landeslithographie" übersiedelt in die Räume des Hauses Raubergasse 8, den ehemaligen Seckauerhof in Graz.

Betriebsgründung der klösterlichen Druckerei für die, vom Hl. Vinzenz von Paul gegründeten, Lazaristen und Barmherzigen Schwestern in der Mariengasse 24, in Graz. Bis zum Jahre 1939 wird hier die Monatszeitschrift "Marienkind" gedruckt.

Am 17. September erscheint die erste Nummer des "Voitsberg-Köflacher Wochenblattes". Als Herausgeber und Verleger zeichnet Leopold Kriehuber, den seitenweisen Druck besorgte die Buchdruckerei Stiasny in Graz auf einer Tiegelpresse.

Im Oktober Herausgabe einer wöchentlichen "Frauenzeitung" durch das "Volksblatt".

In Nachfolge der „Österreichischen Kronen-Zeitung" erscheint vom 1. Juni 1905 bis 30. Juni 1941 die "Illustrierte Kronen-Zeitung" in der "Buchdruckerei und Zeitungsverlag G. Davis & Co." Ab 1. Oktober 1922 scheint im Impressum als Eigentümer ausdrücklich Gustav Davis auf. Verantwortliche Redakteure sind Richard Eisenmenger (ab 1918), Emil Welwart (ab 1930) beziehungsweise Willy Schmieger (ab 1937). Von 1923-1938 gab es regelmäßig Beilagen. Der "Adabei" gehörte mit anderen Rubriken zu den signifikanten Inhalten der Zeitung."
Kronen Zeitung Buchdruckerei und Zeitungsverlag G. Davis & Co.in der Pramergasse in Wien

1906
Josef Huber übernimmt die kleine Druckerei der Christine Skok in Graz-Algersdorf.

August Alexander Agath, der zweite Sohn des 1901 verstorbenen Joseph Agath d. Ä. wird Alleininhaber des väterliche Betriebes und erwirkt wegen der irreführenden Namens- Gewerbegleichheit eine Änderung seines Namens "August Gutenfeld".

"Vorwärts, Maier, Muchitsch & Co. KG" ist die neue Firmenbezeichnung der Genossenschaftsdruckerei, der auch der Zeitungsverlag "Arbeiterwille" von Johann Resel und Vinzenz Muchitsch angeschlossen ist.

Nr. 114 des "Arbeiterwille" vom 16. Mai 1905, Organ des arbeitenden Volkes der Abendländer, Redaktion: Auenbruggergasse 35, Herausgeber: Alois Maier, Verantwortlicher Redakteur: Michael Schacherl, Druck: Genossenschaftsdruckerei Graz.

Der Ennstaler

Als Wanderer klopft heute zum ersten Mal der ,Ennstaler‘ an die Tür der verehrten Leserinnen und Leser und bittet um freundliche Aufnahme. Er will treuer Freund und Berater der Bevölkerung des Ennstales sein, aber auch ein Sprachrohr derselben, um ihre Wünsche und Beschwerden zum Ausdruck zu bringen“ – mit diesen einleitenden Sätzen stellt sich der „Ennstaler“ am 4. November als neue Heimatzeitung vor. Reichsrats- und Landtagsabgeordneter Michael Schoiswohl und Geistlicher Rat Leopold Schwarz, Kreisdechant von Haus, regten die Gründung dieses katholischen Wochenblattes an, da es in der Obersteiermark noch kein Medium gibt. Herausgeber der neuen unabhängigen Wochenzeitung für das gesamte Enns-, Palten- und Liesingtal sowie das Salzkammergut und Salzburg ist der katholische Pressverein der Diözese Seckau, gedruckt wird das Blatt in der "Styria" in Graz.

Am 1. November wird die Zweigniederlassung "Styria" in Wien, auf der Dominikanerbastei 4 eingerichtet.

Heinrich Faber, ehemaliger Setzer in der Genossenschaftsdruckerei in Wien und Redakteur beim "Vorwärts", übernimmt die Druckerei Poschauko unter dem Namen "Buchdruckerei Feldbach" und gibt den "Oststeirer Boten" sowie das Fachblatt "Graphischer Anzeiger" heraus.
Heinrich Faber, Buchdruckerei Feldbach

Einrichtung einer eigenen Buchbinderei in der "Steiermärkischen Buchdruckerei und Verlag von Hermann Smerczek & Comp." in Bruck/Mur, bei der 12 Arbeiter beschäftigt sind.

1907
Hans Gaisser kauft zu seiner bestehenden Druckerei "Gaisser & Bennat" die Offizin "Tauber" auf.

Die "Deutsche Vereinsdruckerei" benennt das "Grazer Tagblatt" in "Organ der Deutschen Volkspartei für Alpenländer" um.

In Neunkirchen gründet Franz Feilhauer I (1867-1937) eine Buchdruckerei, die in der Folge den Namen "Graphische Kunstanstalt und Faltkartonagen-Erzeugung" trägt.

Die Buchdruckerei Kriehuber in Voitsberg erhält am 30. Juni die Vollkonzession und druckt ab jetzt das "Voitsberg-Köflacher Wochenblatt" selbst in der heimischen Buchdruckerei.

In der Steiermark existieren lt. dem Statistischen Handbuch 78 Zeitungen, die in folgenden Druckereien herauskommen: Aussee: Anton Grill / Bruck: Hermann Smrczek / Deutschlandsberg: Wilhelm Sima / Feldbach: Heinrich Faber / Graz: A. Bittersmann, Schießstattgasse 13; Hans Geißer, Griesquai 16; Graecium, Hans-Sachs-Gasse; Gutenberg, Schönaugasse 64; Josef Huber, Rochelgasse; Johann Janotta, Jungferngasse 4; Khils Wtw., Neutorgasse 26; Leykam, Stempfergasse; Marianum; Urich Mederl, Jakominiplatz; Franz Plentls Söh., Traungauergasse 12; Heinrich Stiasny, Volksgartenstraße; Styria, Schönaugasse 64; Ferdinand Tisso, Kaiserfeldgasse 19; Deutsche Vereinsdruckerei, Herrengasse 3; Vorwärts, Auenbruggergasse 33; August Wagner, Annenstraße 19 / Gröbming: Johann Walik / Hartberg: Julius Schönwetter / Judenburg: Styria und Franz Feilhauer / Knittelfeld: Franz Auf / Leibnitz: Georg Mosig / Leoben: Hans Proßl / Liezen: Franz Berka / Murau: August Helfer / Mürzzuschlag: Hubatschek & Franz / Radkersburg: Franz Semlitsch / Voitsberg: Leopold Kriehuber / Weiz: Karl Haas. 

1908
Die Buchdruckerei Khil bezieht ihren endgültigen Standort im Haus Neutorgasse 26 in Graz. Nach dem Tod des Gründers leitet die Witwe Louise Khil zusammen mit dem Geschäftsführer Franz Seifert den Betrieb.
Khil
Buchdruckerei Josef Khil in der Neutorgasse 26 in Graz.

Neuerliche Übersiedelung der "Steiermärkischen Landeslithographie" in die Räume des alten K.u.k. Armee-Monturdepots, das einstige Karmelitinnenkloster, in der Neutorgasse 36.

Am 28. und 29. Juni Übergabe des unter Machold neu errichteten Vereinshauses des "Buchdrucker- und Schriftgießervereines" in der Maygasse, der sein 60jähriges Jubiläum feiert. Anwesend sind Provinzkollegen aus Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Wien, Böhmen, Mähren, Kärnten, Krain und dem Küstenland.
Vereinshaus in der Grazer Maygasse 

Die Druckerei Kriehuber übersiedelt am 1. September in das Grazer Stadttor von Voitsberg. Eine erste Schnellpresse wird aufgestellt.

Hanz Fitzinger, früherer Leiter der Druckerei Faber in Krems, kauft von Anton Grill die Druckerei in Bad Aussee samt der "Alpenpost".

In Fürstenfeld betreibt Franz Konitschek mit vier Mitarbeitern eine Druckerei. Er hatte zuvor in Salzburg und Feldbach den "Graphischen Anzeiger" redigiert.

1910
KR Johann Wallig I. folgt der Aufforderung von Reichsratsabgeordnetem Ritter von Panz und Pater Roman Schmid, Kreisdechant von Admont, "Den „Ennstaler“ in der Druckerei Wallig zu produzieren und zu verlegen und so erscheint der „Der Ennstaler“ am 1. Jänner 1910 zum ersten Mal in Gröbming.

1911
Hans Büchler kauft die seit 1896 bestehende Druckerei "Graecium" des Samuel Mayer. Ab 1913 führt er diese zusammen mit Ludwig Kunath unter dem Namen "Kunath & Büchler" weiter.

"Leykam" kauft das Nachbarhaus Stempfergasse 3 und bringt darin die Buchhandlung und den Drucksortenverlag unter.


Renaissance-Innenhof des im 2. Weltkrieg zerstörten Leykam-Hauses Stempfergasse 3
Der Konzern "Leykam-Josefsthal AG" erreicht seine größte Ausdehnung und unterhält Niederlassungen in Wien, Gratkorn, Josefsthal, Görtschach, Zwischenwässern, Verje, Spittal/Drau, Thörl-Maglern, Podgora bei Görz, Pitten, Wampersdorf, Breitenau, Olbersdorf, Schwarzau, Bielitz und Czaniec in Galizien, Heinrichsthal, Weigelsbach, Ebersdorf sowie Bruck/Mur.

Die "Steiermärkische Landeslithographie" zieht unter Zurücklassung der alten Schnellpresse und des Gasmotors in den fertig gestellten Neubau des Landes-Amtshauses in die Landhausgasse 7 um.
In die frei gewordenen Räume in der Neutorgasse (vormals Kloster der Karmelitinnen) übersiedelt nun die "Grazer Städtische Steindruckerei" und kauft die zurück gelassene Druckereieinrichtung.

Buchdruckertagung in Bruck a. d. Mur
Mitte: Dir. Lessiak, Dir. Gruber, Lehr

1912
Auf Weisung des Statthalters Manfred Graf Clary von Aldringen wird die "Hausdruckerei der k.k. Steiermärkischen Statthalterei" (später "Druckerei der k.k. Steiermärkischen Statthalterei") gegründet, welche betriebsfachlich und betriebsörtlich schon direkter Vorgänger der späteren "Steiermärkischen Landesdruckerei" ist. Betriebsstätte wird die ehemalige Wagenremise im dritten Hof der Grazer Burg, welche anfänglich drei Räume umfasst: und zwar einen Maschinensaal, einen Setzersaal sowie einen Drucksorten-Lagerraum. Die ursprüngliche Einrichtung besteht aus einer Buchdruck-Schnellpresse, einer Buchdruck-Tiegelpresse, einer Handpresse, je einer Papierschneide-, Perforier- und Heftmaschine sowie entsprechendem Letternmaterial mit Kästen, Regalen und Satzbrettern. Am 15. November nimmt die Druckerei ihre Tätigkeit auf. Erster Vorstand wird der Statthalterei-Sekretär Dr. Fritz Gräfenstein Edler von Grafenwald, erster Setzer und späterer technischer Leiter Alfons Kossegg. Die ehemalige "Statthalterei-Lithographie", die im ersten Stock untergebracht war, geht in die "Hausdruckerei der Steiermärkischen Statthalterei" über.
Fritz Gräfenstein Adolf Kossegg
Dr. Fritz Gräfenstein, Edler von Grafenwald, und Alfons Kossegg

Umzug der Brucker Druckerei Schmerzeck in das Haus Wienerstraße 1 (heute Herzog-Ernst-Gasse), den "Rudolfshof", der sinngemäß in "Gutenberghof" umbenannt wird. Faktor ist Franz Gruber, der spätere Bürgermeister von Bruck/Mur.
Gutenberghof in Bruck/Mur

In Mariazell lässt sich Josef Radinger, Sohn eines Druckereibesitzers in Scheibbs, als Buchdrucker nieder und beschäftigt anfangs 3 Mitarbeiter.

In Judenburg wird das von Stefan Lajtl und Leopold Moser privat gegründete Inseratenblatt "Obersteirischer Verkehrsanzeiger" durch  die "Styria" übernommen und in "Murtaler Zeitung" umgetauft. Der aus Rosenheim stammende und aus Leoben kommende Schriftsetzer Josef Daigl wird zum ersten leitenden Redakteur dieser Wochenzeitung ernannt.

Stefan Lajtl und Josef Daigl mit der Nr. 49 der "Murtaler Zeitung" vom 7. Dezember 1913.

1913
Die "K.k. steiermärkische Statthalterei-Buchdruckerei" weist einen Personenstand von insgesamt 23 Mitarbeitern auf, darunter 1 Techn. Leiter, 11 Setzer (Viktor Vogl, Anton Dampf, Ludwig Schoster, Anton Sernetz, Ernst Treiber, Siegfried Glieder, Alois Subal, Franz Hochstraster, Andreas Moschnik, Rudolf Eckl), 2 Maschinenmeister (Max Hofstätter, Max Neudeck) und 1 Buchbinder (Georg Gutmacher). An technischen Gerätschaften werden 1 "Anker"-Schnellpresse, 2 "Adria"-Schnellpressen, 1 "Anger"-Liberty-Tiegel sowie Letternmaterial der Schriftfamilien Fraktur, Römisch und Römisch-Kursiv angeführt. Mit dem Datum vom 1. Jänner erscheint das erste in der Hausdruckerei der Steiermärkischen Statthalterei gedruckte Amtsblatt, das "Verordnungsblatt für das Schulwesen im Herzogtume Steiermark".

Statthalterei-Buchdruckerei Rechnungs-AbschlussRechnungs-Abschluss Urlaubsliste

In Leoben kauft Georg Mosig die Druckerei von Jakob Hans Prosl. In Leibnitz scheint Josef Cäsar als Drucker auf.

1914
Am 26. Jänner 1914 erscheint in der "Hausdruckerei der Steiermärkischen Statthalterei" das "Landesgestz- und Verordnungsblatt für das Herzogtum Steiermark"
Landesdruckerei Landesgesetzblatt

Steiermärkische Landesdruckerei - Machinensaal - I.. Stück des Landesgestz- und Verordnungsblattes vom 26. Jänner 1914.

Übersiedlung der Druckerei Haas in Weiz in ein eigenes Gebäude in der Kernstockstraße 4. Druck des "Amtsblattes der k.k. Bezirkhauptmannschaft Weiz".

In Feldbach übernimmt Johann Prenner die Druckerei.

In Mürzzuschlag übernimmt Ludwig Müllner die Druckerei. Er hatte zuvor in Wien bei Carl Fromme, Reisser, Steyrermühl, Waldheim, Gerin, der "Presse" und "Kronenzeitung" sowie in Knittelfeld bei Auf gearbeitet.

Der Name der sozialdemokratischen Druckerei Vorwärts wird auf "Druck- und Verlagsgesellschaft Typographia, Koschar & Ko." geändert. Inhaber der 44 Mitarbeiter zählenden Firma sind Johann Resel und Vinzenz Muchitsch, technischer Direktor Carl Koschar. Man stellt die Zeitung "Arbeiterwille" her.  

1915
Ein dreimonatiges Abonnement für die "Tagespost" kostet 6 Kronen und 50 Heller.


"Grazer Vorortezeitung" vom 6. Juni 1915 mit einem Inserat der Buchdruckerei Stiasny.
Grazer Vorortezeitung Stiasny

Während des Ersten Weltkrieges versorgt das Abo-Service der Kleinen Zeitung mit einer täglichen Auflage von 25000 Stück die Soldaten an der Front mit Nachrichten aus der Heimat. Je länger aber der Krieg dauerte, desto schwieriger werden wegen des Mangels an Fachkräften und Papier die Produktionsbedingungen für die Tageszeitungen. Der Zeitungsumfang wird behördlich beschränkt und ihr Erscheinungsbild den Möglichkeiten angepasst; kleiner Zeitungen müssen ihr Erscheinen überhaupt einstellen.

1917
In Graz erwirbt der Apotheker Alfred Wall die "Lithographische Kunstanstalt, Etikettenfabrik und Steindruckerei" von August Matthey's Witwe Katharina und baut diese unter dem Namen "Graphischer Großbetrieb Alfred Wall" aus.
In der Firma Wall gedrucktes Notgeld.

1918
Die Lithographische Anstalt "Ernest Matthey Erben" ist im Besitz von Otto Sternkopf aus Leipzig und Carlo Accurti. Umstellung vom Stein- auf den Offsetdruck.

Herausgabe eines "Wochenblattes für den politischen Bezirk Weiz", das bis zum zweiten Weltkrieg, zuletzt als "Oststeirerblatt", erscheint.

Die Firma Withoff & Remiger kauft in Leoben eine Druckerei.

Der steiermärkische Buchdruckerverein feiert in Anwesenheit des Verbandsvorstandes Leopold Pochop in bescheidenem Rahmen im Kammermusiksaal sein 70jähriges Bestandsjubiläum. Die Festrede hält Obmann Alois Nagler. Die Organisation betrauert 54 Kollegen als Opfer des vierjährigen Krieges.

Der Katholische Preßverein erwirbt die Buchhandlung Ulrich Moser in der Grazer Herrengasse Nr. 23. Das Unternehmen besitzt nun Buchdruckereien in Graz und Judenburg, die Druckerei "Gutenberg", die Zeitungen das "Grazer Volksblatt", die "Kleine Zeitung" und die "Murtaler Zeitung", Verlage und Buchhandlungen sowie Filialen in Wien, Leibnitz und Mariazell. In der "Universitätsbuchdruckerei Styria" in Graz arbeiten 350 Arbeitskräfte auf 9 Setzmaschinen, 3 Rotationsmaschinen und 13 Flachdruckpressen.
Buchhandlung Ulrich Moser in der Herrengasse

Leykam betreibt einen Zeitungs- und Buchverlag, eine Buchhandlung und einen Drucksortenverlag. Die Offizin verfügt über eine Zeitungsabteilung  - sie druckt die "Tagespost" und die "Deutsche Grenzwacht" (Zeitung der Stradner Bauernwehren) -, eine Buchdruckerei und eine lithographische Abteilung. In Triest wird die Buch- und Kunstdruckerei Herrmanstorfer erworben. Die Schriftgießerei muss in den letzten beiden Jahren des ersten Weltkrieges überhaupt geschlossen, die Buchbinderei nur mit Kriegsgefangenen weiter geführt werden. Die gesamte Leykam-Belegschaft beträgt 400 Personen. 10 Setzmaschinen, 3 Rotationsmaschinen, 25 Buchdruckmaschinen, 5 Steindruckpressen und 15 Buchbindereimaschinen sind der Inventarbestand.

Handsetzerei und Rotation der Druckerei Leykam in der Zwischenkriegszeit


Die im Besitz der Deutschen Volkspartei befindliche "Deutsche Vereins-Druckerei und Verlags-Ges.m.b.H." druckt die Zeitung, das "Grazer Tagblatt" ("Organ der Deutschen Volkspartei für Alpenländer"), sowie zahlreiche Druckwerke im Zusammenhang  mit der Abtrennung der Untersteiermark.

Die Krone wird für ihre Fortsetzungsromane bekannt. Sie gilt auch als Erfinder der Leser-Blatt-Bindung durch Rätsel-Spiele. Das Blatt überschreitet 1906 erstmals die Auflagenhöhe von 100.000 Exemplaren. Anteil am Erfolg hatte auch das handliche Kleinformat.
Kronen Zeitung Illustrierte Kronen Zeitung vom 14. November zum Preis von 8 Heller

Mit dem Kriegsende und dem Ende der Monarchie verliert die "Druckerei der k.k. Steiermärkischen Statthalterei" ihren bisherigen Namen und erhält nach Ausrufung der Republik den neuen Namen "Druckerei der Steiermärkischen Landesregierung".

1919
Umbenennung in "Städtische Amtsdruckerei Graz". Gemäß eines Gemeinderatsbeschlusses vom 31. Juli kommt es zur Herstellung des von der Stadtgemeinde Graz auszugebenden Papier-Notgeldes.

Der Inhaber der Druck- und Verlagsanstalt "Typographia Koschar & Co.", Vinzenz Muchitsch, wird Bürgermeister der Stadt Graz.
Vinzenz Muchitsch Bürgermeister Vinzenz Muchitsch

Gründung einer Klischeeanstalt durch Josef Rasteiger in Graz. Am 1. April übergibt die Witwe von Adolf Pappermann die gleichnamige lithographische Anstalt an ihren Prokuristen Anton Böttger, der mit Karl Grettler eine OHG bildet. Die Firma trägt nun den Namen "Lithographische Kunstdruckereien Böttger & Grettler". Ludwig Kunath wird Alleininhaber der gleichnamigen Druckerei.

Josef Daigl stellt das Judenburger Inseratenblatt "Obersteirischer Verkehrsanzeiger" auf ein unpolitisches Nachrichtenblatt um und tauft dieses auf den Namen "Murtaler Zeitung".

Durch den Vertrag von St. Germain am 10. September 1919 wird das steirische Unterland abgetrennt und die Druckorte Marburg, Cilli und Pettau fallen samt ihren langjährigen Druckerkollegen an den neu gegründeten jugoslawischen Staat. Strenge Zensur führt zu leeren Seiten in den heimischen Zeitungen. Die steirische Medienlandschaft verliert etwa ein Drittel seiner Leser. Diese Schwächung der steirischen Presse führt zu einer verstärkten Präsenz der Wiener Zeitungen in der Steiermark.

Leykam verkauft die Filiale in Triest.

1920
Namensänderung der Buchdruckerei "Joseph Agath" in der Grazer Bürgergasse Nr.14 durch dessen Sohn August Agath auf "August Gutenfeld".

Die "Steiermärkische Landeslithographie" und die "Städtische Amtsdruckerei" ("Grazer Städtische Steindruckerei") werden mit der neuen "Steiermärkischen Landesregierungsdruckerei" in der Grazer Burg zusammen gelegt. Der Unternehmenszweck der nunmehrigen Buchdruckerei, Steindruckerei und Buchbinderei beschränkt sich auf Arbeitsaufträge seitens öffentliche Behörden und Ämter.

Kauf der Buchdruckerei Faber in Feldbach durch Johann Prenner und seine Gattin Rosa.

1921
Ab 1. Jänner führt die Landesregierungsdruckerei den Namen "Steiermärkische Landesdruckerei". Ihr Gesamtpersonalstand beträgt über 100 Personen.

Kauf der Buchdruckerei Faber in Feldbach durch Johann Prenner und seiner Gattin Rosa.

1922
Mit dem österreichischen Pressegesetz vom März 1922, in welchem die Vorzensur und das Postverbot für inländische Druckwerke aufgehoben und die Freiheit der Presse sowie die Verbreitung von Nachrichten verankert ist, findet nach dem Ersten Weltkrieg eine weitere Liberalisierung der Presse statt.

Die Styria erwirbt die Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Anton Pustet in Salzburg, die Buchdruckerei Lutzenberger in Altötting sowie die Buchdruckerei Friedrich Reiß in Oberwarth samt der "Oberwarther Sonntagszeitung".

Im Dezember wird in Wien der Verband in den "Reichsverein der österreichischen Buchdruckerei- und Zeitungsarbeiter" umgewandelt und der steirische Verein als "Gau Steiermark" eingegliedert. Erster steirischer Obmann wird Anton Wagner.

1923
Komm.Rat Hans Gaißer wird zum neuen Gremialvorsitzenden gewählt.
Komm.Rat Hans Geißer, Vorsitzender des Gremiums für Buchdrucker und Schriftgießer.

Unter Beteiligung von Bund, Land und Stadt erfolgt am 18. Juni die Gründung der "Steiermärkischen Landesdruckerei", in der die "k.k. Steiermärkische Gubernial- bzw. Statthaltereilithographie", die "Hausdruckerei der steiermärkischen Statthalterei", die "Grazer städtische Steindruckerei" bzw. die "Städtische Amtsdruckerei" und die "Steiermärkische Landeslithographie" zusammengefasst sind. Dr. Fritz Gräfenstein bleibt weiterhin Geschäftsfüher.

1924
Der niederösterreichische  Romancier Franz Nabl ist Kulturredakteur am "Neuen Grazer Tagblatt".

Die Druckerei "Styria" (incl. "Gutenberg") nennt 300 Beschäftigte, 11 Setzmaschinen, 2 Rotationsmaschinen, 12 Schnellpressen, 5 Tiegel, 4 Rastriermaschinen und 26 Buchbindereimaschinen. Das "Grazer Volksblatt" erscheint mit neuem Kopf und 4spaltig sowie mit einem "6-Uhr-Blatt" als Abendausgabe und den Beilagen "Blätter für Heimatkunde" und "Illustrierte Woche".
Grazer Volksblatt
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Sitzungssaal, Handsetzerei, Maschinensaal und Rotationsmaschinen der "Styria" in der Schönaugasse 64
 

Der Lithograph und freischaffende Künstler Hans Stockbauer, geb. 1910 in Leoben, beginnt 1924 seine Lithographenlehre in der Druckerei Wall und besucht gleichzeitig einen Aktkurs an der Landeskunstschule. Nach seiner Wanderschaft in Jugoslawien kehrt er aus Belgrad zurück und arbeitet bei der Firma Böttger & Grettler, später bei der Firma Senefelder.

Die Buchdruckerei und Papierhandlung Josef Salesy mit der "Tauernpost" in Tamsweg wird ebenso wie die Kunstdruckerei "Horst" in der Mühltalerstraße 11 in Leoben (im Besitz einiger Wiener Herren) von der "Styria" übernommen. Bei letzterer erscheint, anfangs zweimal, später dreimal, wöchentlich die "Leobner Zeitung".

1925
In einem Studioraum im Gebäude der Polizeidirektion am Parkring 10 nimmt am 30. März 1925 der erste Lokalsender seinen Betrieb auf. Das Radioprogramm setzte sich aus Nachrichten, dem Wetterdienst, Unterhaltungskonzerten, Vorträgen, Opern- und Liederstunden sowie Übertragungen von Volksstücken zusammen.
Perkring

Kauf des Druckereibetriebes Salesy in Knittelfeld samt dem dazu gehörigen Wochenblatt "Knittelfelder Zeitung" durch die "Styria". Zusätzlich wird die dortige Buch- und Papierhandlung "Styria" gegründet.

Leykam beginnt mit einem umfangreichen Umbauprogramm. Eine Tiefdruckabteilung mit zwei Maschinen wird eingerichtet, der Maschinenbetrieb von Gas auf Elektrizität umgestellt..

Hans Fenz wird Redakteur beim "Arbeiterwillen".

Der "Verein der Buchdruckereibesitzer in Steiermark" wird in den "Schutzverband" umgewandelt.

1926
Am 1. Jänner geht in Feldbach die "Oststeirische Volkszeitung" in den Besitz der "Styria" über. Auch die Druckerei Anton Bauer in Friesach mit der Zeitung "Der Metnitztaler" werden von der Styria gekauft.

Im Haus Reinisch in Köflach wird eine Filiale der Buchdruckerei Kriehuber eröffnet.

Am 28. Mai übernehmen die Brüder Josef und Ludwig Stiasny nach dem Tod des Firmengründers Heinrich Stiasny die Buchdruckerei und führen diese unter dem Namen "Heinrich Stiasnys Söhne" weiter. Bei 40 Mitarbeitern verfügt man über 4 Setzmaschinen und 9 Buchdruckmaschinen.

August Gutenfeld (eigentl. August Alexander Agath, der Sohn von Joseph Agath sen.) wählt nach dem Ausscheiden seines Kompagnons für seinen Betrieb in der Bürgergasse 14 in Graz den Namen "Druckerei Graphia".

Anton Böttger und Karl Grettler kaufen die lithographische Anstalt "Ernest Matthey Erben" in der Morellenfeldgasse 40.

Zur 10.000sten Nummer der "Krone" schreibt am 27. November 1927 Franz Lehár einen Walzer.

1927
Das "Grazer Volksblatt" feiert sein 60jähriges Bestandsjubiläum. Aus Ersparnisgründen übernimmt die im handlichen Kleinformat erscheinende "Kleine Zeitung" zusätzlich zu ihrem breiten Unterhaltungs- und Sportteil ganze Beiträge vom Volksblatt und steigert ihren Absatz auf 44000, an Sonntagen sogar auf 82000 Stück.
Kleine Zeitung
Geistl.Rat Karl Schwechler (Chefred. 1899), stv. Chefred. Franz Ircher, Volksblatt-Auto.

Gießerei und Rotationsmaschine.

Kollegentag auf der Seetaler Alm (1734m) bei Judenburg.

Erscheinen der ersten Nummer des Heimatblattes "Weststeirische Rundschau" in der Druckerei Sima in Deutschlandsberg.

Bei der Druckerei Schmerzeck in Bruck an der Mur Einführung des Setzmaschinenbetriebes auf einem Typograph. Erstmals erscheint das "Obersteirerblatt" bebildert (Nr. 77).

Josef Radinger installiert in seiner Mariazeller Druckerei zur Herstellung von Ansichtskarten die erste Tiefdruckabteilung der Steiermark.  

1928
Gleichzeitig mit Karl Maria Stepan tritt der 14-jährige Willibald Teuschler bei der Universitätsbuchdruckerei "Styria" ein und erlernt unter Druckereidirektor Tomala den Beruf des Schriftsetzer.
Teuschler

Die Buchdruckerei in der Annenstraße 19 wird von Alexander Bauer übernommen und im Familienbetrieb weitergeführt.
Druckerei Bauer Alexander Bauer Bauer
Alexander Bauer mit Gattin

Am 11. Jänner 1928 Übernahme der Druckerei Leopold Kriehubers in Voitsberg und Köflach nach dessen Tod durch seine Söhne Leopold, Viktor und Karl.

Leopold und Karl Kriehuber mit der Nr. 2 des Voitsberg-Köflacher Wochenblattes vom 14. Jänner 1928.

Die Druckerei Vogel in Leoben kommt in den Besitz der Firma Withoff &Remiger.

Um bei der Herstellung von Propagandamaterial für den Steirischen Heimatschutz unabhängig zu sein, kommt es in Judenburg zur Gründung der Druckerei "Iris", bei der Heimwehrführer Dr. Pfrimer zu 30% Miteigentümer ist.

Zu Pfingsten 80jähriges Gründungsjubiläum des Reichsvereines der österreichischen Buchdruckerei- und Zeitungsarbeiter im Gau Steiermark. Am 28. Oktober schließen sich die Lithographen und Steindrucker dem Gremium der Buchdruckereiinhaber an, das ab nun den Namen "Gremium der Buch- und Steindrucker Steiermarks" trägt. Als Vorsteher fungiert Franz Pichler von der "Deutschen Vereinsdruckerei".

Hugo Schütz eröffnet eine photochemigraphische Kunstanstalt, die er zusammen mit Johann Rögner als die Firma "Schütz & Rögner" betreibt.

1929
In St. Peter wird ein eigenes Rundfunkstudio samt Sendemast errichtet. Sendereihen mit dem städtischen Orchester oder mit dem Volkshumoristen Karl Panzenbeck sowie die Kriminalserie „Wer ist der Täter?“ erfreuen sich weit über die Grenzen hinaus großer Beliebtheit.

Funkhaus

Dr. Karl Maria Stepan (1933-38 Landeshauptmann der Steiermark), wird Generaldirektor des "Katholischen Preßvereines".

     Dr. Karl Maria Stepan                 Ehrenurkunde für 25 Beschäftigungsjahre

Am 2. März Überreichung der Ehrenurkunden an langjährige verdienstvolle Mitarbeiter (darunter auch Karl Elis mit 26 Beschäftigungsjahren) im Gutenbergsaal der Universitätsbuchdruckerei "Styria" durch Landeshauptmann Univ.Prof. Dr. Anton Rintelen

Josef Daigl übernimmt die Leitung der Buchdruckerei und Buchhandlung Styria sowie die Redaktion der "Murtaler Zeitung" in Judenburg.

Am 2. Mai Genehmigung zur Errichtung einer zweiten Druckerei in Judenburg, Martiniplatz 1, für den Buchdrucker Irimbert Prugger mit 1 Schnellpresse, 1 Tiegel, 1 Papierschneidemaschine sowie einer Setzerei. Die Druckerei steht den Kreisen um Rechtsanwalt Dr. Walter Pfrimer nahe, der am 13. September 1931 einen ominösen Putschversuch unternimmt. Die Offizin wird in der Folge polizeilich gesperrt und erst 1938 wieder betrieben.
Pfrimer
Heimwehrführer Dr.Pfrimer

1930
Herausgabe des Jahreskalenders "Koralm-Bote" durch die Druckerei "Sima".

Das Voitsberg-Köflacher Wochenblatt" feiert sein 25jähriges Bestehen.

Ankauf des "Alpina"-Verlages durch die Leykam.

Die "Deutsche Vereinsdruckerei" beschäftigt 200 Mitarbeiter, besitzt 6 Setzmaschinen, 3 Rotationsmaschinen, 10 Schnellpressen und 5 Tiegel. Sie zählt damit zu den größten Grazer Druckereien. Auch in Leoben besteht eine Filiale. Die Aktienmajorität geht an die Firma Kiesel in Salzburg über. Druckereileiter ist Franz Pichler.

Der Redaktionsstab der Styria-Blätter: Hasenhüttl, Dr. Maier (Sonntagsbote), Dietrich, Schaller, Hodum (Kleine Zeitung), Dr. Kelbitsch, Ing. Rauschenberger, Dr. Pater, stv. Chefred. Ircher, Chefred. Dr. Kohlbacher (Volksblatt), Chefred. Kleindienst (Kleine Zeitung), Sekretärin.

Von 1930 bis 1940 erscheint wöchentlich die "Bilder-Welt der Tagespost" mit lokalen und internationalen Fotos.

Hans Roßmann übernimmt die Leitung des Vereines "Gau Steiermark", als Sekretär wirkt Feichtner.

Ab Mai 1930 erscheint in der Druckerei "Iris" in Judenburg "Der Panther", die Wochenzeitschrift des Steirischen Heimatschutzes.

Der Buchdrucker-Radfahrerklub "Graphia" feiert sein 30jähriges Jubiläum.

Der kommunistische Jugendverband (KJV) gibt die Zeitung "Junge Garde" heraus.

1932
Übersiedelung der Druckerei Brunner von Bruck/Mur nach Maria Buch bei Judenburg.

Betriebserweiterung der Firma Schmerzeck in Bruck/Mur.

Die Firma "Alfred Wall" besitzt 5 Bogen- und 9 Flachform-Offsetmaschinen.

1934
Im Frühjahr 1934, wenige Monate nach Abschluss des Studiums als Dr.phil an der Karl-Franzens-Universität Graz, fährt Dr. Manfred Jasser nach München, wo er vom Kulturredakteur Arthur Hübscher eingeladen wird, für die Zeitung Münchner Neueste Nachrichten" zu schreiben, nachdem Jasser bereits im Juni 1933 in Graz dem direkt der NSDAP unterstellten "Kampfbund für deutsche Kultur" beigetreten ist. In seinen Kommentaren kritisiert er die österreichische Regierung ("Der ganze Ständestaat ist doch ein Sauhaufen") und bezeichnet Hitlers Machtergreifung als "wundersamen Umschwung im Denken der Natur". Als Gegner des NS-Regimes zählt er "das liberale Judentum und die Gruppe der Neuösterreicher". 1934 gründet er auch eine eigene "Feuilletonkorrespondenz", in welcher seine betont nationalen Landsleute wie Josef Weinheber, Bruno Brehm, Robert Hohlbaum, Max Mell, Hans Kloepfer, Karl Sprengenschmid und Josef Perkonig zu Wort kommen. Aufgrund eines Artikels wird Jasser im Sommer 1935 wegen seines propagandistischen Kampfes für den "Anschluss" vom Bezirksgericht Graz-Umgebung zu 35 Tagen Haft im Anhaltelager Messendorf verurteilt.

Die Regierung schafft als eine der ersten Maßnahmen zur Errichtung des autoritären Ständestaates die Freiheit der Medien ab. Sie nimmt den blutigen Aufstand der Arbeiterschaft als Anlass, die Freien Gewerkschaften aufzulösen und deren Vermögenschaften zu beschlagnahmen. Die im Besitz der Sozialistischen Partei befindliche "Druck- und Verlagsanstalt Typographia" in der Mariengasse wird im Februar behördlich konfisziert und der Maschinenpark verkauft und die Einstellung des "Arbeiterwillens" erzwungen. Am 1. Oktober Auflösung der "Deutschen Vereinsdruckerei". Zu Dutzenden verschwinden in diesen Jahren steirische Zeitungen vom Markt.

In Gleisdorf übernimmt im Oktober Eugen Zimmermann sen., der bereits 16 Jahre in Graz als Drucker gearbeitet hat, die stark verschuldete Druckerei Dokulil in der Neugasse. Neben dem Chef und seiner Frau Maria arbeiten ein Schriftsetzer, eine Einlegerin und ein Lehrling auf einer Buchdruckpresse aus dem Jahre 1850.

1935
Fortsetzung der repressiven Maßnahmen durch das "Bundesgesetz zur Bekämpfung staatsfeindlicher Druckwerke". Es gibt nur mehr 26 Zeitungen im Land. Auf Weisung von Außenminister Berger-Waldenegg wird der dem Heimatschutz nahestehende Redakteur Rudolf Kapri als Leiter der politischen Redaktion und zum Chefredakteur der "Tagespost" bestimmt.

Die Druckerei Zimmermann übersiedelt wegen Platzmangel in die Bürgergasse. Der erste Heidelberger-Druckautomat wird angeschafft.

An Stelle der aufgelösten Organisationen Gründung des Gewerkschaftsbundes durch den Staat. Errichtung des "Graphischen Zentralverbandes" in Wien sowie der Landesstelle Steiermark der "Gewerkschaft der Arbeiter in den graphischen Gewerben", die im Dezember über einen Mitgliederstand von 1371 Berufsangehörigen verfügt.

Karl und Hans Pontscha sowie Alois Oberbichler gründen am ehemaligen Standort der Buchdruckerei Franz Möderl, am Jakominplatz 17, die Buchdruckerei "Pontscha & Co." Im selben Jahr verlegen sie den Betrieb in die Griesgasse 40.

Hans Dichand, am 29. Jänner 1921 in Graz geboren, beginnt bei einer Druckerei in Eggenberg seine Schriftsetzerlehre.

1936
Das Weizer Wochenblatt wird von den Behörden zur Einstellung gezwungen.

Die Druckereibesitzerswitwe Josefine Prugger erwirbt am 1. Juli vom Schlossermeister Josef Prugger und dessen Gattin die Liegenschaft am Martiniplatz 1 in Judenburg zum Gesamtpreis von S 22500,-.

1937
Die erste Kärntner Ausgabe der "Kleinen Zeitung" wird in Graz gedruckt
.

Erwerb der Druckerei Haas in Weiz durch Alois Schodl aus Mistelbach in Niederösterreich.

25jähriges Wiegenfest der in der Styria Judenburg produzierten "Murtaler Zeitung".

Buchdruckerei Judenburg auf der Ederbastei 3  mit Direktor Josef Daigl und seinem 13-köpfigen Team.

Nach dem Tod von Franz Feilhauer I. übernehmen seine Söhne Franz II. und Otto die Druckerei in Neunkirchen (das nach dem „Hitler-Anschluss“ für einige Monate zur Steiermark gehört) und forcieren den von ihnen entwickelten Reliefdruck. Bei diesem Druckverfahren wurde im Hochdruck-Verfahren mit Spezialfarben (eine Mischung von 2 verschieden wirkenden Farbsorten: z.B. schnell trocknendes Schwarz und langsam „ausblutendes“ Grün, das bei diesem Farbbeispiel beim Druck eines Rasens kontrastreiche Grashalme mit pastellgrüner Wiese in einem Druckdurchgang ermöglicht) von 7mm hoh geätzten Messingklischees auf gehämmerten, saugfähigen Volumenkarton gedruckt.

Im März wird die "Deutsche Vereinsdruckerei" liquidiert, das "Grazer Tagblatt" eingestellt.

1938
Nach dem "Anschluss" im März 1938 kommt es unter dem nationalsozialistischen Regime zur Auflösung aller Organisationen samt deren Kapital und Realwerten und Eingliederung in die Deutsche Arbeitsfront (DAF).
Alle relevanten Medien kommen unter nationalsozialistische Kontrolle. Mit dem Schriftleitergesetz wird der Beruf des Journalisten zur "öffentlichen Aufgabe" erklärt und bekommt eine beamtenähnliche Stellung. Vorraussetzung dafür ist politische Zuverlässlichkeit, arische Abstammung und keine Ehegemeinschaft mit Juden. Bis zum Juli 1938 werden alle österreichischen Journalisten im "Landesverband Ostmark des Reichsverbandes der deutschen Presse" erfasst. Jüdische Verlagsmitarbeiter, Redakteure und Fotografen werden entlassen, ebenso werden politisch "unzuverlässige" und unliebsame Journalisten entfernt. Ein Teil der Zeitungen wird eingestellt, andere werden unter nationalsozialistischer Führung von politisch und rassistisch entsprechenden Journalisten weitergeführt. Zahlreiche Blätter werden mit neuen, politisch genehmen kommisarischen Leitern besetzt. Österreichische Blätter werden unbenannt, um symbolisch die Verbindungen zum alten Staat zu beenden und die Medien für den großdeutschen Markt fit zu machen. Aus der "Österreich-Woche" wird beispielsweise die "Ostmark-Woche". Immer mehr reichsdeutsche Fotografen, Bildagenturen und Journalisten drängen nach Österreich. Besonders wichtig ist der nationalsozialistischen Führung die Bildberichterstattung.
Das "Interessante Blatt" widmet dem Auftritt Hitlers in Graz in Form eines "Sonderbildberichtes" viel Platz: Die Titelseite zeigt Hitler während seiner Rede, über seinem Portrait prangt unmissverständlich der Aufruf: "Dein 'Ja' für den Führer!". Das Foto stammt von Lothar Rübelt. Im Text zu seiner Reportage lässt er seiner Begeisterung freien Lauf: "Vor der festlich geschmückte Grazer Bahnhofshalle empfing ein Orkan der Freude den Retter Österreichs, als der Führer Grazer Boden betrat. Der Führer grüßte mit erhobener Hand, im Wagenstehend, und eine überschäumende Begeisterung erfasste die Menschen, die ihren Führer, der aus ihrer Heimat stammt, zum ersten Mal sahen."
Als "der" Hitler-Fotograf gilt Heinrich Hoffmann, der die Karriere Hitlers bereits seit Jahren fotografisch und publizistisch begleitet. Er ist es, der das fotografische Image des "Führers" entwirft und verbreitet. So werden auch die Österreich-Auftritte Hitlers von ihm und seinen Mitarbeitern lückenlos dokumentiert und vermarktet. Über seine Fotoagentur gelingt es Hoffmann, zum größten und wichtigsten nationalsozialistischen Bildlieferanten aufzusteigen. Sein Unternehmen expandiert rasch: 1932 verfügt er über 17 Angestellte (darunter die junge Eva Braun), 1943 arbeiten bereits 300 Mitarbeiter für seine Firma. Täglich werden nicht nur rund 160 Redaktionen mit aktuellen Pressefotos beliefert, es werden auch Bildbände, Werbebroschüren, Postkarten und weiteres Propagandamaterial produziert. Hoffmann selbst unterhält beste persönliche Kontakte zu Hitler und zur nationalsozialistischen Führungsriege und versteht es meisterlich, seinen priveligierten Zugang zu den NS-Machthabern in massenhaft vervielfältigte Bildpropaganda umzumünzen. Kaum ist der "Anschluss" vollzogen, expandiert er sein fotopublizistisches Imperium mit zahlreichen Zweigstellen von München aus Richtung Österreich. Er bringt die zuvor arisierte Wiener Kunstbuchhandlung in seinen Besitz und eröffnet am Opernring 19 den "Verlag nationalsozialistischer Bilder Heinrich Hoffmann". Für Hoffmann, dessen Tochter mit dem mächtigen Wiener Reichsstatthalter Baldur von Schirach verheiratet ist, wird Wien zum bevorzugten Standort. Hier frönt er seiner Kunstsammelleidenschaft, wird Verleger einer österreichische Kunstzeitschrift und rühmt sich, das allererste Foto Hitlers in Österreich aufgenommen zu haben.

Gorbach und Stepan im KZ Dachau.
Lothar Rübelt Heinrich Hoffmann Hoffmann Hitler 1933
Lothar Rübelt, Heinrich Hoffmann. "Hitler in seiner Heimat", 1933 "Der Befreier"

Am 12. März 1938 Beschlagnahme der "Styria"-Betriebe durch die Gauleitung der NSDAP. Ein Stoßtrupp der SA besetzt die Redaktion der "Kleinen Zeitung" und die Räume der "Styria". Im Auftrag der gerade erst gebildeten Gauleitung präsentiert der SS-Unterscharführer und Geschäftsführer der Grazer Buchandlung "Cieslar" Dr. Franz Rothdeutsch seinen ehemaligen Studienkollegen und NSDAP-Kampfgenossen Dr. Manfred Jasser den einberufenen Redakteuren der "Kleinen Zeitung" und des "Volksblattes" als neuen kommissarischen Hauptschriftleiter für beide Blätter mit dem unmissverständlichen Hinweis: "Der Gauleiter persönlich hat Parteigenossen Jasser den Auftrag erteilt, von nun an für Ruhe und Ordnung im Betrieb zu sorgen. Seinen Anordnungen ist Folge zu leisten. Alles, was in Hinkunft in Druck gehen soll, muss ihm im Abzug vorgelegt werden." Über Nacht ist der 29jährige Jasser zum einflussreichsten Journalisten der Steiermark aufgestiegen. Denn mit Ausnahme der beiden "Styria"-Blätter und der "Tagespost" lassen die steirischen NS-Kommissare unter Parteigenossem Rudolf Pokorny alle Tageszeitungen einstellen. Die "Styria" erhält den Namen "Steirerdruck" und wird in den "Südostdeutschen Zeitungsverlag" mit Hauptsitz in München eingegliedert; der "Katholische Preßverein" wird beschlagnahmt und dem neu gegründeten "Preßverein Graz" mit Josef Papesch als Obmann und Gauleiter Siegfried Uiberreither als Protektor einverleibt. Etliche politisch protoschierte Schriftleiter entpuppen sich bald als komplette unerfahrene Dilletanten. Schon wenige Tage nach dem "Anschluss" wird mit dem deutschen Pressemagnaten Max Amann ein Pressebeauftragter mit dem Befehl nach Graz entsandt, die Bilanzen der "Styria"-Blätter zu prüfen.

Gustav Davis wird von den Nationalsozialisten (trotz Ariernachweis) die Leitung der "Illustrierten Kronen-Zeitung" entzogen und diese samt dem "Kleinen Volksblatt" und der "Wochenrundschau" vom nationalsozialistischem Regime unter dem Hauptschriftleiter Ernst Handsmann politisch entsprechend ausgerichtet.
Sigfried Uibereither Kronen Zeitung
Rudolf Pokorny, Dr. Josef Papesch, Dr. Franz Rothdeutsch, Dr. Manfred Jasser und Gauleiter Sigfried Uibereither -
Erste Ausgabe der "Kleinen Zeitung" nach der Machtergreifung der Nazis vom 13. März 1938 in NS-Aufmachung - Kronen Zeitung vom 16. März 1938.

Die "Druckerei- und Verlags-AG Leykam" (mit 400 Beschäftigten, 18 Setzmaschinen, je 2 Hochdruck- und Tiefdruckrotationen, 22 Schnellpressen, 3 Tiegeln, 37 Buchbindereimaschinen) wird in die parteipolitische Pressezentrale "N.S. Gauverlag und Druckerei Steiermark" umgewandelt. Treuhänder wird der steirische Gauleiter Dr. Sigfried Uiberreither.
Die dort hergestellte "Tagespost" wird das offizielle "Parteiamtliche Organ des Gaues Steiermark der NSDAP", Chefredakteur Dr. Max Zaversky gekündigt und mit 1. Juli Dr. Manfred Jasser zum Redaktionsleiter bestellt. Auf der Tilelseite kommentieren Reichsleiter Max Amann, Gauleiter Sigfried Uiberreither und Jasser die Gründung der neuen Parteizeitung: "Der Geist unserer herrlichen Bewegung soll alle Spalten unseres Blattes durchdringen". Die Redaktion ist unterbesetzt, das Gros der Redakteure unqualifiziert. Der "Chef vom Dienst" Franz Kult agiert mehr als Nationalsozialist, denn als Journalist.
Manfred Jasser
Dr. Manfred Jasser - NS-Betriebsversammlung im Druckerekontor in der Stempfergass 5

In Wien wird Gustav Davis von den Nationalsozialisten (trotz "Ariernachweises") die Leitung der "Illustrierten Kronen-Zeitung" entzogen und diese samt dem "Kleinen Volksblatt" und der "Wochenrundschau" vom nationalsozialistischem Regime unter dem Hauptschriftleiter Ernst Handsmann politisch entsprechend ausgerichtet.

Weiterer Ausbau der Druckerei Khil in Graz unter Einbeziehung des Lichthofes sowie gänzlicher Erneuerung des Maschinenparks. Josef Khil Sohn übernimmt die Firma.

Heinz Reichenfelser, geb. 1901 in Wien, Enkel des Kupferstechers Heinrich Reichenfelser, besucht die Kunstgewerbeschule sowie die Graphische Versuchs- und Lehranstalt in Wien und übersiedelt nach dem Erhalt der Lehrbefähigung für das "Schriftfach" 1924 nach Graz, wo er bei Kastner & Öhler als Werbegrafiker arbeitet und 1931 der NSDAP als Ortsgruppenpropagandaleiter beitritt. Er ist Mitgestalter der Gedenkfeier zum Juliputsch, bei der sich die Herrengasse in ein Flaggenmeer verwandelt und die Mariensäule als Obelisk verkleidet wird. Er gestaltet Ausstellungen und entwirft u.a. das Plakat samt Buch "Graz, Stadt der Volkserhebung, Bollwerk gegen Südosten", welches 1938 am Parteitag Adolf Hitler überreicht wird. Ab diesem Jahr unterrichtet er auch an der Meisterschule des Deutschen Handwerks am Ortweinplatz. Nach dem Krieg arbeitet Reichenfelser als Buchillustrator im Leopold Stocker Verlag, wird 1953 Werbeleiter bei der Brauerei Reininghaus und begründet die Zeitschrift "Aula".
Reichenfelser

1939
Im März wird bei Leykam die "Montagszeitung mit Grazer Sportzeitung" aufgelassen.
Das "Grazer Volksblatt" muss über Weisung aus Berlin eingestellt werden.

1940
Im Jänner 1940 muss - sehr zur Freude von Sportredakteur Figlhuber - der Hauptschriftleiter der "Tagespost" Dr. Jasser seinen Dienst quittieren; er übersiedelt zur Kulturredaktion des "Neuen Wiener Tagblattes" nach Wien, wo er bereits Ende 1940 den Leiter des Kulturressorts Eduard Paul Danszky ablöst. Trotz eines Einberufsungsbefehles im Frühjahr 1941 kann sich Jasser aufgrund einer Intervention des Verlagsleiters des "Tagblatts" wegen seiner Unabkömmlichkeit als Politischer Schriftleiter dem Dienst bei der Wehrmacht entziehen.

Auch der Reichsfunk wird in den Dienst der zentralen, gleichgeschalteten Propaganda gestellt. Für lokale Interessen gibt es keinen Spielraum. Allerdings gelingt es dem damaligen Sendeleiter Franz Huber, dem Postminister zu veranschaulichen, wie zweckmäßig es wäre, nahe von Graz einen Großsender für Programmübertragungen in den südosteuropäischen Raum zu errichten. Und so erfolgt 1940 die Eröffnung des Senders Graz-Dobl und nach Genehmigung durch den Reichsintendanten in Berlin konnte das Ferry-Schlössl in der Zusertalgasse als Nebenstelle des Reichsenders für fremdsprachige Nachrichtendienste adaptiert werden.


Sender Dobl Ferry-Schlößl 
 

1941
In Gleisdorf werden Eugen Zimmermann und sein Setzer zur Wehrmacht einberufen und der Betrieb muss bis 1948 stillgelegt werden. Die Druckmaschinen werden von den Russen demontiert und abtransportiert.

Von 1941 bis 1944 heißt die Zeitung "Wiener Kronen-Zeitung".

Hans Dichand, der sich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 19 Jahrte alt freiwillig zur Kriegsmarine meldet, gehört der Besatzung des 10.000-Tonnen-Transportkreuzers „Leverkusen“ an, der auf der Fahrt von Tripolis nach Neapel am 1. Mai 1941 nach einem Torpedotreffer des britischen U-Boots „Upholder“ sinkt. Dichand kann sich vom untergehenden Schiff durch einen Sprung aus 8 Metern Höhe retten. Nach mehreren Stunden wird er mit einem gebrochenen Bein und Quetschungen von einem italienischen Zerstörer geborgen.

Josef Khil jun. scheint als Alleininhaber der Buchdruckerei auf.

Verleihung der Buchdruckerei-Konzession an den Sohn von Hermann Schmerzeck für die im Gasthof Mörtl in Kapfenberg vorgesehene Filialdruckerei.

1942
Mit 1. Juli wird die "Südostdeutsche Zeitungsverlagsgesellschaft", der "Steirerdruck" ("Styria") und die "Kleine Zeitung" durch den  NS-Gauverlag  übernommen. Unter der Leitung reichsdeutscher Chefredakteure werden Personal sowie die wichtigsten Maschinen und Geräte  der ehemaligen "Styria" in die Stempfergasse übersiedelt und dort die ebenso wie die "Tagespost" in ein NS-Kampfblatt umgewandelte "Kleine Zeitung", die die Propaganda Hitlers verkünden, herausgegeben und gedruckt.
Die einstige Zeitungsvielfalt gehört der Vergangenheit an; in der Steiermark gibt es jetzt nur noch drei Tageszeitungen, wodurch es für das Regime leichter ist, die Presse zu kontrollieren..

1943
Die "Südost-Druck Cilli Ges.m.b.H.", ein Tochterunternehmen des NS-Gauverlages, kauft am 1. Februar die "Verlags- und Druckanstalt Hermagoras" in Cilli.

1944
Alfred Wall II. übernimmt am 1. April die Flachdruckerei seines Vaters.
Alfred Wall sen.

Die ausgebombte Druckerei "Heinrich Stiasny's Söhne" wird von der Firma Khil aufgenommen und darf deren Druckmaschinen benützen.

Nach der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten im März 1938 wird die "Wiener Kronen-Zeitung" am 31. August 1944 geschlossen. Am 1. September 1944 wirtd sie mit drei anderen Wiener Zeitungen der NS-Ära zur "Kleinen Wiener Kriegszeitung" zusammengelegt, die bis zum 7. April 1945 erscheint, als die Rote Armee in Wien eindringt.

In Judendorf-Straßengel wird für den Fall, dass der Grazer Raum militärisch nicht gehalten werden kann, im Kinosaal des Gasthauses Ertl ein Ausweichbetrieb des "NS-Gauverlages" eingerichtet, wo am 26. Oktober erstmals die "Tagespost" probeweise hergestellt wird.

Wegen der zusammenbrechenden Südostfront wird die vorher in Belgrad gedruckte "Donauzeitung" in der Stempfergasse herausgegeben.
Am Allerheiligentag ein Bombentreffer während eines alliierten Luftangriffes im Verlagsgebäude Stempfergasse 3.
Im Dezember werden die Marburger Verlagsdruckerei und die Buchhandlungfiliale durch Luftangriffe stark beschädigt; die "Marburger Zeitung" und die "Neue Ordnung" werden in Graz weitergedruckt.
Zur Behebung des Personalmangels werden dem Betrieb in der Stempfergasse hunderte Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene zugewiesen.
Der Befehl Hitlers, Industrieanlagen zu zerstören, bevor sie in Feindeshand fielen, wird über Anordnung vom reichsdeutschen Betriebsführer Emil Heine derart durchgeführt, dass aus jeder Maschine wichtige Bestandteile heraus genommen und geheim in Stübing vergraben werden. Bei Nichtbefolgung des Befehles droht Heine, den ganzen Betrieb von der SS in die Luft sprengen zu lassen.

1945
Am Morgen des 7. Mai setzen sich alle reichsdeutschen Führungsspitzen des "NS-Gauverlages" in Richtung Westen ab.
Die am 8. Mai einrückenden sowjetischen Truppen verbieten das Erscheinen der "Kleinen Zeitung". Dr. Karl Maria Stepan wird wieder Generaldirektor der "Styria".
Styria-Generaldirektor Dr. Karl Maria Stepan Styria Bombentreffer in der Styria in der Schönaugasse

Auf Grund des vorhandenen zyrillischen Letternmaterials bekommt die "NS-Gauverlagsdruckerei" viele Aufträge der russischen Besatzer. Betriebsdirektor Karl Fischer beschreibt die Situation: "Wir bekamen russische Bewachung, bestehend aus vier Mann, die sich Tag und Nacht im Betrieb aufhielten und dort auf Strohsäcken schliefen. Das Essen mußte ihnen vom Hotel Wiesler gebracht werden. Sie aßen rohe Zwiebeln in rauhen Mengen, und Erdäpfel schmeckten ihnen besser als das feinste Essen. Sie machten sich an unser weibliches Personal heran und bestellten für die Nacht fremde Weiber herein..." Am 10. Mai erscheint die "Grazer Volkszeitung" als Nachfolgerin der noch am 9. Mai als NS-Organ gedruckten "Tagespost". Der erste sowjetische Stadtkommandant Chawarow ändert ihren Namen in "Grazer antifaschistische Volkszeitung". Am 22. Juli erhält die "Verlag, Buchdruckerei und Buchhandel ehemals Leykam GmbH" wieder ihre alte Rechtsnorm. Der aus Mitgliedern der SPÖ eingesetzten Verwaltung gehörten Reinhold Machold, Franz Stockbauer und Karl Koschar, der frühere Druckereileiter der "Typographia" und des "Arbeiterwillens", an. Auf Beschluss des Betriebsrates wird der Betrieb entnazifiziert.

prov. Landeshauptmann Reinhard Machold, Geschäftsführer Franz Stockbauer

Im Juni wird das "Obersteirerblatt", das am 5. Mai zum letzten Mal erscheint, durch "Die Mürztaler Volksstimme" der Kommunistischen Partei ersetzt.

Zwei Tage nach dem Abzug der Russen gibt ab 25. Juli die britische Militärregierung als ihr Informationsorgan die "Neue Steirische Zeitung" sowie die Zeitschrift "The Oak" heraus.
Neue steirische Zeitung Neue Steirische Zeitung Neue Steirische Zeitung

Auch der Rundfunksender wird von der englischen Besatzungsmacht übernommen und als willkommenes Mittel benutzt, um das zivile Leben zu organisieren und unter Kontrolle zu halten. Kriegsheimkehrer Hans Dichand wird Redakteur beim britischen Nachrichtensender, wo er die von der BBC ausgesandten Meldungen für den Rundfunk und das britische Informationsorgan, die "Neue Steirische Zeitung", redigiert. Die Engländer sind tolerant und ermöglichen den Rundfunkkräften aus der Vorkriegszeit ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Als Gegengewicht zu der von den Russen beherrschten RAVAG (Radio Verkehrs AG) vereinen die Briten die Studios von Graz und Klagenfurt zur „Sendegruppe Alpenland“.

Sendegruppe Alpenland

Auch der Druck der "Grazer Volkszeitung" wird fortgesetzt.

Am 1. Oktober 1945 wird eine für alle vier Besatzungszonen geltende Deklaration über die Pressefreiheit herausgegeben, worin das unbedingte Bekenntnis der Presse zu den demokratischen Grundsätzen gefordert wird. Alle steirischen Zeitungsherausgeber sind verpflichtet, der britischen Militärregierung ein Publikationsansuchen mit allen Einzelheiten bezüglich der beabsichtigten Veröffentlichung zu unterbreiten. Bei positiver Prüfung dieses Antrages erfolgt die Zuteilung von Papier und Druckerschwärze. Mit dieser Publikationserlaubnis ist das Druckwerk berechtigt, im Rahmen, im Rahmen des Pressegesetzes frei und ohne vorherige Zensur zu erscheinen. Diese "Sicherheitsüberprüfung stellt natürlich auch eine Form der Zensur dar; doch will man dadurch einen Rückfall in alte Zeitzen verhindern.

Zeitungen, die in der NS-Zeit eingestellt wurden, dürfen nun wieder erscheinen, wobei anfangs deren Journalisten in einer gemeinsamen Redaktionen arbeiten.

Ab 26. Oktober gestatten die Briten den politischen Parteien, wieder eigene Zeitungen herauszugeben: Die "Tagespost" der ÖVP erscheint als die Tageszeitung "Steirerblatt", der ehemalige "Arbeiterwille" der Sozialistischen Partei als das Wochenblatt "Neue Zeit" und die Zeitung der KPÖ als "Wahrheit". Alle werden bei Leykam gedruckt. Gemäß dem Wahlergebnis wird die Auflagenhöhe mit 160000 für das "Steirerblatt", 140000 "Neue Zeit" und 35000 für die "Wahrheit" festgelegt.
Das Steirerblatt Das Steirerblatt Neue Zeit Wahrheit
Chefredakteur Dr. Helmut Schuster vom "Steirerblatt"  -  Die 1. Nummer der "Neuen Zeit" nach dem 2. Weltkrieg

Josef Martin Presterl, der 1935 wegen kommunistischer Betätigung verhaftet wird, kämpft dann in der Widerstandsbewegung in Spanien gegen Franko und wird 1941 ins KZ Dachau überstellt. Nach seiner Befreiung am 25. April 1945 wird er Redakteur in der "Österreichischen Volksstimme" und der "Wahrheit" und veröffentlicht den Lyrikband "Bekenntnis zu Österreich", die Broschüre "Konzentrationslager Dachau" und das Buch "Im Schatten des Hochschwab". Während einer Studienreise nach Jugoslawien wird er verhaftet und am 18. Mai 1948 in Ljubljana hingerichtet.
Josef Presterl Wahrheit Wiener Zeitung

In der ersten Generalversammlung der Steiermärkischen Landesdruckerei nach dem Krieg am 18. September werden die Landesräte Johann Leichin und Norbert Horvatek als neue Geschäftsführer eingesetz. Im Oktober erscheint die erste Nummer der Monatsschrift für kommunale Arbeit in Stadt und Land "Die Gemeinde".

Am 21. September 1945 kommt es zum Wiedererscheinen der am 8. August 1703 gegründeten Wiener Zeitung.

In der Buchdruckerei Kriehuber erscheint die Heimatzeitung als "Weststeirische Volkszeitung" wieder, nachdem die Russen Voitsberg und die Engländer Köflach besetzt hatten und die Zeitung vorübergehend eingestellt werden musste.

Am Obdacher Sattel kommt in den letzten Kriegstagen ein Heeres-LKW mit einer mobilen Offsetdruckerei beim Rückzug aus den südlichen Kampfgebieten von der Straße ab. Aus dem verunglückten Fahrzeug werden 3 Rotaprint (2 R30 und ein kleines A4-Gerät mit Handkurbelantrieb) geborgen und Ernst Schwartz, dem Inhaber der Druckerei in Judenburg, übergeben. Schwartz, der viele Kinderbücher mit selbst geschnitzten Linolschnitten illustriert hat, druckt ab diesem Zeitpunkt mehrfärbig im Offsetverfahren und die Firma wird ab nun – nach den nun problemlos herstellbaren Farbverlaufsdrucken – in Druckerei IRIS benannt.

Die Leobner Druckerei von Withoff & Remiger wird von einer "kommissarischen Leitung" übernommen.

Gründung einer Verlagsdruckerei und des ersten steirischen Adressenverlages durch Wilfried Maria Brunner in Bruck an der Mur.

Am 2. Dezember Gründungsversammlung der steirischen Landesstelle der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe", nachdem am 30. April von der sowjetischen Militärkommandantur die Bewilligung zur Registrierung des "Österreichischen Allgemeinen Gewerkschaftsbundes" erteilt wurde. Seit 1. August erscheint auch der "Vorwärts" wieder.  Der Mitgliederstand in der Steiermark beläuft sich auf 1117 KollegenInnen; Alois Nagler wird zum Obmann gewählt. 

1946
Auf Wunsch von Bruno Pittermann erscheint ab 1. Jänner unter Heinz Paller als erstem Chefredakteur die "Neuen Zeit" täglich. 

Am 1. April tritt Ernst Prichtzig die Nachfolge des verschollenen Kollegen Franz Feichter als Sekretär der steirischen Landesstelle der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe" an. Landesobmann ist Alois Nagler, Gehilfenobmann Franz Wagner. Der Mitgliederstand ist auf 1840 angestiegen.

Der "Katholische Preßverein" wird unter öffentlicher Verwaltung wieder errichtet, welche 1947 wieder aufgehoben wird, womit die ursprüngliche Rechtslage wieder gegeben ist.

Die "Murtaler Zeitung" kommt wieder in den Besitz der "Styria" in Judenburg,  Hans Dichand wird ihr Chefredakteur und Herausgeber und sie erhält ihren ursprünglichen Namen, nachdem sie zuvor als "Murtaler Volkszeitung" der Parteien SPÖ, ÖVP und KPÖ produziert wurde.

1947
Hans Dichand ist außenpolitischer Redakteur beim "Steirerblatt" in Graz.

Der Volkswissenschaftler und gelernte Setzer Dr. Paul Struzl erwirbt vom Land Steiermark eine gebrauchte Rotaprint-Maschine und eröffnet unter dem Namen seines Schwiegervaters Franz Hacker ein Offsetvervielfältigungsunternehmen.

In der Jahreshauptversammlung der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe" wird Franz Wagner als Obmann der Landesgruppe Steiermark wieder bestätigt. Der Mitgliederstand ist auf 2000 angewachsen und erstreckt sich auf 14 Ortsgruppen. Durch das Hinzukommen der Buchbinder, Kartonagewarenerzeuger, der Papierkonfektion, des Photogewerbes, der Natronfabrik Zeltweg und der Zeitungskolporteure müssen Fachausschüsse geschaffen werden.

Der Herausgeber und Verleger Franz Klautzer kauft gemeinsam mit seinem Verlegerkollegen Leopold Stocker die "Oststeirische Wochenpost". Das Regionalblatt wird auf "Alpenländischer Heimatruf" umgetauft und soll vor allem für ehemalige Nationalsozialisten in der gesamten Steiermark erscheinen. Auf der Suche nach journalistsichen Mitarbeitern gewinnen sie ab Herbst 1947 Manfred Jasser, der aufgrund des erlassenen Verbotsgesetzes mit einem Berufsverbot bis zum Jahre 1954 belegt ist und nach Bad Gleichenberg flüchtet. Unter dem Pseudonym "Klausner" schreibt er für die nun in Graz erscheinende Wochenzeitung politische Leitartikel.

Entstehung der "Obersteirischen Druckerei- und Verlagsgesellschaft m.b.H.", deren Geschäftsanteile sich im Besitz der Familie Withoff befanden.

Am 1. Oktober übernimmt Hermann Schmerzeck in seinem einstigen Lehrbetrieb in Bruck/Mur die Stelle eines Direktors, am 1. November der ehemalige Brucker Lehrling und spätere Direktor der Berliner Reichdruckerei, Franz Helmberger, die Betriebsleitung.

Anton Klampfer sen. gründet mit einer einzigen Druckmaschine eine Druckerei.

1948
Die Landesstelle Steiermark der Graphischen Gewerkschaft feiert "Hundert Jahre steirische Buchdruckerorganisation". Unter den jubilierenden aktiven Kollegen: Karl Elis. Dem Landesausschuss gehören Obmann Franz Wagner, Stellvertreter Karl Schick, Kassier Gustav Pschaider, Schriftführer Johann Plienegger und Sekretär Ernst Prichtzig an. Als Fachgruppen bestehen Buchdrucker, Senefelder, Buchbinder, Papierverarbeitung, Photographen, Zeitungsausträger und Kolpoteure sowie Fremde Berufe.

Anfang März übersiedelt die Redaktion der "Wahrheit" von der Stempfergasse und vom Mehlplatz in die Druckerei des Österreichischen Volksverlages in die Lagergasse 98, wo am 3. März 1948 erstmals die Nr.53/4.Jahrgang hergestellt wird.
Wahrheit Volksverlag
Wahrheit
"Wahrheit" - Österreichischer Volksverlag in der Lagergasse - Betriebsausflug

Nach langwierigen Verhandlungen mit den britischen Besatzern, die die Sowjets ablösen, kann die "Kleine Zeitung" zuerst als Wochenzeitung und ab Oktober wieder als Tageszeitung erscheinen, nachdem zuvor die "Steirische Zeitungs-, Druck- und Verlagsgesellschaft" (Leykam) der "Styria" die 1942 in die Stempfergasse transferierte Rotationsmaschine rückübermittelt hat. Redakteur Franz Ircher trägt mit nur 2 Helfern, Ewald Cwienk und Herbet Schaller, für den steinigen Weg der Wiedergeburt der "Kleinen" die alleinige Verantwortung. Der Neustart ist schwierig, weil die großen Parteizeitungen der "Kleinen Zeitung" die Papierzuteilung sperren und den Zugang zur APA - damals eine Genossenschaft aller Parteizeitungen - verweigern.
Kleine Zeitung Franz Ircher

Wiedererscheinen der "Keinen Zeitung" 1948 unter Franz Ircher

Ein "Klausner"-Leitartikel des Manfred Jasser vom 2. Oktober 1948 im "Alpenländischen Heimatruf" führt dazu, dass die Wochenzeitung als neonazistisches Presseprodukt von den Alliierten verboten wird und der Verleger Dr. Franz Klautzer sowie der verantwortliche Redakteur Dr. Wilhelm Messner verhaftet, gegen Verleger Leopold Stocker sowie die beiden Journalisten Dr. Fritz Stüber, Dr. Waldefried Oitzinger und Nationalrat Karl Hartleb Strafverfahren eingeleitet werden. Lediglich Manfred Jasser kommt ungeschoren davon. 

1949
Am 28. Mai 1949 treffen sich im Schloss Oberweis bei Gmunden führende ÖVP-Politiker unter NR Dr. Alfred Maleta und eine Gruppe ehemaliger Nationalsozialisten unter Dr. Manfred Jasser, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu verhandeln. Anfang Juli erhält Jasser von der ÖVP den Auftrag, die Leitung der defizitären Zeitung der VdU "Der Ausweg" zu übernehmen. Nebenbei arbeitet Jasser wieder beim Nachfolgeblatt des "Alpenländischen Heimatrufs", dem "Alpenruf", sowie bei der ÖVP-Zeitung "Leuchtkugel".

Am 1. Juli Kauf der in Bruck/Mur bei Schmerzeck gedruckten Zeitung durch die SPÖ und Umbenennung in "Obersteirische Volksstimme".

In Bad Aussee übernimmt nach Hans Fitzingers Tod Erwin Pessl die Druckerei mit 1 Setzmaschine, 1 Tiegel und 1 Schnellpresse.

Hans Dichand, inzwischen Journalist bei der "neuen Wiener Tageszeitung", bewirbt sich bei Generaldirektor Dr. Karl-Maria Stepan um den Posten des Chefredakteurs der neu gegründeten unabhängigen "Kleinen Zeitung" für Graz und Klagenfurt. Er setzt sich gegen die Mitbewerber durch, weil er die Sperre der APA dahingehend umgeht, dass er die Weltnachrichten des Radiosenders BBC übersetzen und abtippen lässt und sich so einen eigenen Nachrichtendienst schafft. Als jüngster Chefredakteur Österreichs hat er diese Position ab 1. Oktober 1949 bis 1954 inne.
Dichand KZ Blaschka.Dichand
Dichand
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx       xEgon Blaschka und Hans Dichand bei der "Kleinen Zeitung"                                           Prokurist Teuschler, Kulturlandesrat Koren, Zrntraldirektor Kramer, Chefredaktuer Dichand

In Graz gründet Dr. Paul Struzl einen Verlag und ändert den Namen seines Unternehmens auf "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" (ADEVA). Sein Ziel ist es, vergriffene und im Krieg vernichtete wissenschaftliche und künstlerische Werke in originalgetreuen Nachahmungen (Faksimiles) vom ersten bis zum letzten Blatt originalgetreu zu reproduzieren. Überaus wichtig dafür ist die persönliche Verbindung des Verlegers zum Vatikan, in dessen Bibliothek er zwei Jahre lang Handschriften studiert.  Otto Dechant gründet eine Klischee-, Offset- und Tiefdruckreproduktionsanstalt.

1950
Die Steiermark hat die höchsten Zuwächse an Zeitungen in Österreich: Mehr als ein Drittel der Bundesländerpresse erscheint hier. Es gibt incl. des "Times"-Ablegers, der "Weltpresse" und des "Graz am Abend" der Briten 5 Tageszeitungen. Am verbreitesten ist dei "Kleine Zeitung", gefolgt von der "Neuen Zeit" und dem "Steirerblatt". Zu den Tagesblättern kommen fast zwei Dutzend regionale Wochenzeitungen. .


Graz am Abend
"Graz am Abend", Ausgabe des britischen Informationsdienstes

Die Druckerei und Verwaltung der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" werden im ehemaligen Speisesaal des Bischöflichen Ordinariats in der Canerigasse etabliert.

Die Innung der graphischen Gewerbe wählt Zentraldirektor Josef Kramer zum Innungsmeister sowie Anton Böttger und Kammerrat Johann Wallig zu seinen Stellvertretern.

Landesinnungsmeister Josef Kramer, Zentraldirektor des Katholischen Preßvereins

Gründung der "Fachgruppe der Maschinensetzer und Zeitungsarbeiter". Erster Obmann wird Johann Plienegger. Am 29. November stirbt Karl Kriehuber.

1951
Am 27. Jänner offizielle Umwandlung der SPÖ-nahen "Steirischen Zeitungs-, Druck- und Verlags-GmbH" in die "Leykam Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft". Neben der "Neuen Zeit" wird das am 1. Oktober in "Süd-Ost-Tagespost"  umbenannte "Steirerblatt" und die "Sonntagspost" für den "Österreichischen Verlag" der ÖVP gedruckt.
Die Steiermärkische Landesdruckerei bekommt mit Dr. Josef Pauer-Kulpathal eine neue Geschäftsführung.
Landesdruckerei

Lithographische Kunst- und Steindruckerei "Alpengraphik Fischer & Rögner" in der Grazbachgasse 21-23 in Graz.

In Kapfenberg, in der Grazer Straße 18, Errichtung der als "Mürztaler Buchdruckerei" geführten und von der Hauptfirma in Bruck/Mur ausgestatteten Druckerei Schmerzeck. Mit der Leitung wird Theodor Perkhofer aus Reutte in Tirol betraut.

Nach dem Tod von Johann Prenner führt Rosa Prenner in Feldbach die Buchdruckerei mit 4 Mitarbeitern weiter.

1952
In Graz übersiedelt die "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" in das Palais Herberstein in der Leonhardstraße.

Übernahme der Druckerei "Graphia" in der Grazer Bürgergasse von August Gutenfelds Tochter, Marlis Ragossnig, die die Stein- und Buchdruckerei erlernt hatte, nachdem ihre beiden Brüder im Krieg verstorben waren. Zusammen mit ihrem Gatten DI Hermann Ragossnig baut sie den 1944 durch Bombentreffer stark beschädigten Betrieb wieder auf. Während die Steindruckerei aufgelassen wird, wird die Buchdruckerei ausgebaut.

Gustav Fischer jun. folgt seinem Vater als Inhaber der lithographischen Anstalt "Alpengraphik" (vorher Firma "Gustav Fischer, vorm. E. Presuhn") in der Bienengasse 29 nach.

Als Franz Feilhauer II. in Neunkirchen tödlich verunglückt, übernehmen seine Brüder Franz III. (1922-2011) und Max (geb. 1923) die Führung des Unternehmens in Neunkirchen und Judenburg. In den darauffolgenden Jahren werden 2 Offsetmaschinen (Solna-Chief 24 und AB-Dick) installiert.

Iris Belegschaft der Druckerei Iris in Judenburg

Übersiedelung der Buchdruckerei Schodl in Weiz in die Schießstattgasse, die heutige Kapruner-Generator-Straße.

1953
Gründung des Verlages "Styria" in Köln. Auch in Kärnten kann das Unternehmen Fuß fassen.

14 Bände der Reihe "Steirische Autoren", hrsg. v. Otto Hofmann-Wellenhof, erscheinen bei Stiasny.

Erwin Dorrong, ein gelernter Kaufmann, übernimmt nach dem Tod seines Schwiegervaters den Betrieb „Steiermärkische Kartonagenfabrik Franz Bauer”.

Am 1. Juni 1953 übernimmt Dr. Manfred Jasser die Chefredaktion des ÖVP-eigenen "Österreichischen Wirtschaftverlages", dessen Präsident des Aufsichtsrates Julius Raab ist. (Anm.: 1969 wird Manfred Jasser das Goldene Ehrenzeichen "für besondere Verdienste um die Republik" verliehen, 1990 erhält er das "Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark" für seine großen Verdienste um das Land Steiermark!!!).

Karl Friedrich, Direktor der größten Buchdruckerei in Marburg, wird neuer Leiter der Druckerei in Bruck/Mur.

1954
Neuerliche Namensänderung des Brucker Ortsblattes in "Der Obersteirer".

Hans Dichand, seit 1949 Chefredakteur der „Kleinen Zeitung" übersiedelt als Chefredakteur zum „Kurier" nach Wien. Otto Schönherr, von der "Presse" aus Wien, wird wiederum neuer Chefredakteur der "Kleinen Zeitung". Für Kärnten gibt es eine selbständige Ausgabe der "Kleinen Zeitung".
Kurier-Chefredakteur Hans Dichand mit Dr. Hugo Portisch und Herausgeber Dr.Ludwig Polsterer - Kleine Zeitung-Chefredakteur Otto Schönherr

Eigene Verlagsproduktion der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" mit dem ersten großen Werk "Glossarium mediae et infimae latinitatis".

1955
Am 1. August 1955 um 17 Uhr begrüßt eine junge Dame namens Franziska Kalmar das österreichischer Publikum zumk "Technischen Versuchsprogramm": Die Geburtsstunde des Fernsehens.
Kalmar
Franziska Kalmar

Unter dem neuen Zentraldirektor Dr. Oswald Elleberger Fusion der drei Gesellschaften "Leykam AG", "Steirischen Zeitungs-, Druck- und Verlags-GmbH" und "Neue Zeit Gesellschaftsfahrten GmbH" mit folgenden Geschäftszweigen: Buchdruckerei, Buch-, Zeitschriften- und Kalenderverlage, Buch- und Papierhandlungen in Graz, Kapfenberg und Leoben, Tageszeitung "Neue Zeit" und Wochenzeitung "Der Obersteirer". 

Die "Weststeirische Volkszeitung" feiert ihr 50jähriges Bestehen.

1957
Zentraldirektor und Landesinnungsmeister Josef Kramer wird Landesgruppenobmann des Hauptverbandes der graphischen Unternehmungen Österreichs.

Erwin Dorrong eröffnet in Graz-St. Peter eine kleine Druckerei.

1958
Die "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" übersiedelt in die Auersperggasse 12.

Am 17. Februar gründet Rudolf Krasser Am Unteren Platz in Deutschlandsberg mit einem Liberty-Tiegel die "Koralpendruckerei" und beginnt mit einem Lehrling die Arbeit.
Rudolf Krasser
Maria Krasser Rudolf und Maria Krasser

Der Landesstellenausschuss der Gewerkschaft mit Obmann Franz Pachlhofer und Ernst Prichtzig vom Graphischen Bildungsverband.
  

1959
Der Journalist Hans Dichand, bis dahin Chefredakteur der Zeitung Kurier, erwirbt von HR Dr. Franz Geyer, dem Exponenten der Davis-Erben, die Rechte der "Kronen Zeitung". Gemeinsam mit dem Buchhalter und Werbefachmann Kurt Falk reaktivierten die beiden die 1944 eingestellte Kronenzeitung und bringen diese am 11. April 1959 unter dem Titel "Neue Kronen Zeitung" als parteiunabhängiges österreichisches Tagblattauf mit einer Auflage von 165.000 Stück den Markt; sie ist sofort ausverkauft. Die Finanzierung der Übernahme und des Betriebs der Zeitung ist bis heute nicht restlos geklärt. Neben Dichand fungiert zunächst der deutsche Geschäftsmann Ferdinand Karpik als 50%-Eigentümer, dessen Anteile später von Falk übernommen werden. Nach einem langjährigen Rechtstreit werden die Ansprüche des Österreichischen Gewerkschaftsbundes abgefunden. Bei der Neugründung der „Krone" übernimmt Dichand eine gewisse Helga Schneemayer, deren Mutter bereits als eine der ersten Frauen der Zwischenkriegszeit bei der alten „Illustrierten Kronen-Zeitung" in der Redaktion gearbeitet hatte, als neue Mitarbeiterin - 1961 wird Helga Schneemayer Dichands Ehefrau.
Neue Kronen Zeitung

Der Salzburger Kurt Muthspiel wird nach Josef Posch zum Direktor, der damals zur "Styria" gehörenden Druckerei in Judenburg bestellt und übernimmt gleichzeitig auch die Leitung der "Murtaler Zeitung". Die Zeitung wird auf einer Augsburger-Stoppzylinderpresse gedruckt.
Kurt Muthspiel

Die Geschicke der Druckerei Khil werden vom Enkelsohn des Firmengründers, Othmar Josef Khil, übernommen. In den finanziellen Bereichen wird er zuerst von seiner Mutter Franziska, später von  seiner Frau Viktoria unterstützt.

Druck der neu gegründeten "Grazer Zeitung" in der Steiermärkischen Landesdruckerei.
Grazer Zeitung

1960
Für die Wahlperiode der Landesinnung der Landesinnung für graphische Gewerbe wird Anton Böttger zum Innungsmeister gewählt.
Ab 13. Juli übernimmt Eugen Zimmermann aus Gleisdorf dieses Amt. Seine Stellvertreter sind Ottokar Destaller und Leopold Kriehuber.

Am 15. Februar Überreichung der Ehrenmedaillen an langjährige Mitarbeiter (darunter Bronzemedaille an Karl Elis für 57-jährige Betriebangehörigkeit) des Katholischen Pressvereines durch Bischof Dr. Josef Schoiswohl im Hubertusaal des Brauhauses Puntigam.

Dr. Fritz Csoklich wird nach einer Seelsorgetätigkeit in der Pfarre Wien-Gumpendorf während der NS-Zeit sowie abgeschlossenem Studium aus Germanistsik und Gerschichte mit 30 Jahren jüngster Chefredakteur der "Kleinen Zeitung" und bleibt dies 34 Jahre lang bis 1994. Unter ihm wird die "Kleine Zeitung" zur bedeutendsten Bundesländerzeitung. Kampagnenjournalismus, wie zB. das Rundfunkvolksbegehren oder die Aktion "Rettet die Altstadt", machen das Blatt als eine Art Volkszeitung zum Themenführer in der Steiermark.
1960 Styria
Kleine Zeitung Chefredakteur Dr. Fritz Csoklich

Die Firma Wall erweitert das Produktionsprogramm mit dem Rotationstiefdruck.

Die Druckerei Zimmermann in Gleisdorf, in der auch bereits Eugen Zimmermann jun. mit seiner Frau Inge tätig ist, übersiedelt mit 6 Beschäftigten in die Gartengasse.

In Deutschlandsberg übernimmt der Sohn Walter Sima den väterlichen Betrieb.

Der Koralpendruckerei wird ein Papierwarengeschäft und eine Buchhandlung angeschlossen.

In Bruck an der Mur feiert die Buchdruckerei Schmerzeck & Co. ihr 140jähriges Bestehen. Nach dem Tod von KR Hermann Schmerzeck wird die Druckerei in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt.

                             Maschinensaal und Personal der Buchdruckerei und des Verlages Hermann Schmerzeck & Co.

1961
Josef Weithaler wird stellvertretender Chefredakteur der Kleinen Zeitung.
Josef Weithaler

Neuer Geschäftsführer der Druckerei "Graphia" in Graz wird der älteste Sohn von Matlis Ragossnig, Gert Ragossnig.

Auf Grund der auf 80 Mitarbeiter angewachsenen Beschäftigtenzahl übersiedelt die "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" in das neu erworbene Gebäude in der Monsbergergasse 5. Mit der Ausgabe des "Sacramentarium Leonianum" wird die weltweit umfangreichste Faksimilereihe begründet.

Josef Khils Witwe Franziska übernimmt die Druckerei.

1962
Dr. Karl Angerer wird neuer Geschäftsführer in der Steiermärkischen Landesdruckerei.

Die Druckerei Khil in Graz stellt auf Setzmaschinenbetrieb um und druckt Periodika.

In Weiz übernimmt und erweitert Alois Schodl jun. den Betrieb.

Die Buchdruckerei Prenner in Feldbach kauft eine König & Bauer Schnellpresse mit Rollenbahnen und Kurbelantrieb sowie einen neuen „Originalen Heidelberger Tiegel.

1963
Aufstellung der ersten TTS-Anlage in der "Universitätsbuchdruckerei Styria" in Graz. Max Mayr wird in der "Kleinen Zeitung" "Chef vom Dienst".
Max Mayr

Rudolf Pontscha, Sohn von Karl Pontscha, übersiedelt die Druckerei in die Mondscheingasse 12 und erweitert den Betrieb mit einem Papiergroßhandel.

In Neunkirchen und Judenburg wird die Druckerei Feilhauer in eine OHG mit Franz (3/8), Max (3/8) und Sophie (2/8) umgewandelt.
Iris
Iris-Schiausflug auf die Turrach

1964
Die neu erbaute Druckerei-Großhalle der "Styria" wird zum 60-Jahr-Jubiläum der "Kleinen Zeitung" in der Schönaugasse 64 in Graz eröffnet.
60 Jahre Kleine Zeitung
Lagemodell der "Styria" Großraumhalle v.l. Maschinsetzerei, Stereotypie, Rotationsdruck, Setzerei, Druckerei, Buchbinderei. Landeshauptmann Krainer mit Teuschler und Koren. Die Setzerei-Faktoren Kieberl und Prinik sowie der Druck-Faktor Morautschnig.
1964 Styria

Fertigstellung des zweigeschossigen Druckereigebäudes der "Leykam AG" im Hof der Stempfergasse 7.

In der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" erscheinen die ersten Faksimileausgaben, darunter das bisher größte, jemals veröffentlichte Faksimile der "Wiener Dioscurides".

Die Druckerei "Stiasny" ist personell in der Person des Verlagsleiters Gerhard Zerling mit dem Verlag verbunden. Im Betrieb, der die Taschenbuchreihe "Das österreichische Wort" herausgibt, arbeiten 112 Personen. 1965

Eugen Zimmermann wird zum Innungsmeister, Ottokar Destaller und Rudolf Pontscha zu seinen Stellvertretern gewählt.

Am 28. Mai Umbenennung der Landesstelle Steiermark der "Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe" auf "Gewerkschaft Druck und Papier".

Ehrung für Obermaschinenmeister Ferdinand Roth, der am 15. Juli 1915 in der Buchdruckerei Styria als Lehrling begann und seither - mit Ausnahme zweier Unterbrechungen während der beiden Weltkriege - ein halbes Jahrhundert ununterbrochen im Betrieb tätig ist.
                                                                    Obermaschinenmeister Ferdinand Roth (Styria)

Othmar Khil, Franziskas Sohn, übernimmt die Druckerei in der Neutorgasse.

Die steirischen Maschinenmeister besuchen unter ihrem Obmann Slaje die Marburger Druckerei. Das Fußball-Freunschaftsspiel verlieren sie mit 2:5.

Der Buchdrucker Ernst Ploetz aus Wolfsberg betreibt am Standort Fischer in der Bienengasse 29 und in der Hartiggasse 4 die "Grazer Druckerei".

Übernahme der Geschäftsanteile der "Obersteirischen Druckerei" in Leoben durch Hans Jell und Franz Kollmann.

In Bad Radkersburg erwirbt Ernst Huallenz von der Witwe die Firma Semlitsch und nennt diese "Grenzlanddruckerei".

1965
Die Buchdruckerei Johann Prenner in Feldbach geht nach dem Tod von Rosa Prenner in den Besitz ihrer Nichte Maria Scharmer über.

1966
In Gleisdorf übernimmt Eugen Zimmermann jun. die Druckerei und erweitert diese um eine 400m² große Halle.

Viergeschossiger Neubau der "Koralpendruckerei" in Deutschlandsberg mit der Installierung des Offsetdruckverfahrens sowie der Errichtung einer Filiale mit dazu gehörigem Einkaufszentrum. Die Belegschaft ist auf 38 Personen angestiegen.
Druckerei Krasser Koralpendruckerei Koralpendruckerei in Deutschlandsberg

Der Grafische Großbetrieb Alfred Wall verlegt seine Produktionstätte auf ein 90000m² großes Areal am Grillweg in Straßgang. Die Beschäftigungszahl steigt bis auf 720. Man erzeugt im Offset- und Siebdruckverfahren Verpackungsmaterial, Folien, Werbedrucksorten, Etiketten und Kunstdrucke. Walter Slaje wird neuer Landesobmann der "Gewerkschaft Druck und Papier".

1967
Der unabhängige Journalist Gerd Bacher wird Generalintendant des ORF. Unter seiner Ägide entsteht das neue Radioprogramm Ö3 und die Sendung "Zeit im Bild". Am Küniglberg in Wien wird das neue ORF-Zentrum erbaut.

Gerd Bacher Gerd Bacher

Der Name der Kronenzeitung wird am 22. Oktober 1967 in "Unabhängige Kronen-Zeitung" abgeändert.

Im Februar Inbetriebnahme der modernsten Zeitungs-Rotationsmaschine Österreich bei Leykam im Gesamtwert von 16,5 Millionen Schilling.

Für die Steiermärkische Landesdruckerei wird durch Dr. Karl Maitz, den neuen Geschäftsführer, und seinen technischen Direktor Robert Planner eine Periode der Erneuerung und Modernisierung eingeläutet: Die Buchbinderei übersiedelt ins Erdgeschoß, im zweiten Stock werden der Verlag, das Formularlager und die Buchhaltung untergebracht. Sukzessive wird der Blei- durch den Maschinensatz und der Buch- durch den Offsetdruck ersetzt.
Dr. Karl Maitz Maschinensatz Hofrat Dr. Karl Maitz - Einführung des Machinensatzes In der Druckerei Schmerzeck & Co. wird der Offsetdruck eingeführt. 

1968
Tagespost Tagespost Neue Zeit
"Tagespost" und "Neue Zeit" des Jahres 1968

Am 3. Februar Inbetriebnahme des Druckerei-Neubaues der "Styria" in Judenburg mit neuer Setzereieinrichtung, einer Linotype, einem Ganzbogen-Zylinder und einer Falzmaschine.

Eröffnungsfeier mit Dir. Muthspiel, Generaldirektor Dr. Stepan und Weihbischof Dr. Pietsch

Die Wochenzeitungen "Wiener Montag" und "Grazer Montag" werden durch die "Styria" in Graz gekauft. Neuer Generaldirektor wird Dr. Hanns Sassmann, neuer Verlagsdirektor Julius Kainz.
Handsatz Maschinensatz Rotation Buchbinderei Buchhandlung
Styria 1968: Handsetzerei / Maschinensatz / Rotationsdruck / Buchbinderei / Buchhandlung Albrechtgasse
Am 7.10.1968 erscheint der "Grazer Montag" erstmals als Montagsausgabe der Kleinen Zeitung im Großformat - Dr. Hanns Sassmann und Julius Kainz
Styria
v.l.: Sassmann, Trummer, Diözesanbischof Schoiswohl, Stepan, Koren

Bei Leykam wird Offsetverfahren und eine Chemigraphie eingerichtet.

Der Landesstellenausschuss der Gewerkschaft unter Obmann Walter Slaje.
ÖGBÖGB
u.a. Martin Stark, Walter Slaje, Ernst Prichtzig, Orthuber, Hermann Fischer, Johann Breithofer, Christine Gärtner, Gottfried Pauritsch - Beitritt von Setzerlehrling Erwin Ceh zur Gewerkschaft der Arbeiter der graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe.

1969
Mit 1. Jänner erhalten Chefredakteur Josef Riedler und Willibald Hochstrasser die Gesamtprokura der Firma Leykam. Landesrat Adalbert Sebastian folgt 1970 LHStv. Hofrat DDr. Alfred Schachner-Blazizek als Aufsichtsratvorsitzender nach.

Die Besitzer der Druckerei Stiasny, das Verlegerehepaar, Gerhard und RA Dr. Erika Zerlin, begehen mit Pistolen einen Doppelselbstmord. Gerhard Zerlin stammt aus Berlin und ist 1945 nach Graz gekommen. Dr. Erika Zerlin ist die Tochter des Firmengründers Ludwig Stiasny. Ihre Schwestern: Herta Eilers wohnt in Deutschland, Marianne Grögler in Wien. Die beiden Töchter des Ehepaares wohnen im Schloss Flamhof bei Tillmitsch, einem ehemaligen NS-Mütterheim. Grund des Selbstmordes dürfte die ausweglose Situation des Druckerei- und Vertlagsunternehmens in der Grazer Annenstraße gewesen sein. Die Herausgabe schöngeistiger Literatur bringt dem Verlag Verluste in der Höhe von 5 Millionen Schilling, die trotz Subventionen durch das Unterrichtsministerium nicht mehr gedeckt werden können. Der zuständige Sektionschef Dr. Weikert schanzt für ein Bestechungsgeld von S 850.000,- dem Verlag Subventionen zu. Dr. Weikert und Gerhard Zerlin werden verhaftet und zu 6 Monaten Kerker verurteilt. Und obwohl die Druckerei den Umsatz ausweiten kann muss die Firma Konkurs anmelden und wird aufgelöst.
Stiasny Stiasny Zerlin Flamhof
Zerlin Stiasny's Söhne in der Annenstraße - Gerhard Zerlin - Schloss Flamhof bei Leibnitz - MRat Dr. Weikert und Gerhard Zerlin vor Gericht

Kegelabend der Fachgruppe der steirischen Maschinenmeister gegen Ljubljana am 14. Juni.
1969 Laibach

Schließung des Druckereibetriebes "Kunath" in Graz.

Die "Styria" feiert am 22. November im Brauhaus Puntigam den Geburtstag "100 Jahre Druck- und Verlagshaus Styria". Generaldirektor Dr. Sassmann überreicht dem ältesten Buchdrucker der Steiermark, dem Styrianer Wilhelm Jelinek, zu seinem 94. Geburtstag eine Armbanduhr.
100 Jahre Styria Wilhelm Jelinek
Wilhelm Jelinek

Kleine-Zeitung-Railly auf die Tauplitz.
KZ-Railly
v.l.: Treffkorn, Elis, Monsberger

In Universitätsnähe eröffnet die "Styria" die Buchhandlung "bücher-box".

In Bruck an der Mur wird als erste Stufe eines systematischen Ausbaus der regionalen Berichterstattung der "Kleinen Zeitung" eine Außenstelle der Redaktion gegründet.

Die "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" richtet am Neufeldweg Buchlager, Expedit und eine Buchbinderei ein.

1970
Völlige Neugestaltung der "Steiermärkischen Landesdruckerei" unter Hofrat Dr. Karl Maitz.
Landesdruckerei
Riedel

Die Grazer Druckerei "Globus" wird geschlossen.

Max Feilhauer scheidet aus der OHG Feilhauer in Neunkirchen aus und kauft mit 1. Juli von Ernst Schwartz die mittlerweile hoch verschuldete Druckerei Iris in Judenburg mit allen 25 Belegschaftsmitgliedern. Sofort nach der Übernahme beginnt er mit der Modernisierung des veralteten Maschinenparks und schafft zwei Intertype-Setzmaschinen an.
Iris Iris Josef Brandner in der Maschinsetzerei

Martin Stark übernimmt von Walter Slaje die Funktion des Landesobmannes der Gewerkschaft.

  Zentralobmann Arnold Steiner mit Martin Stark und Walter Slaje. Die Fachgruppe der Buchbinder unter Obmann Alois Konrad.

Maschinenmeisterfahrt unter Leopold Eigner nach Budapest am 10. Oktober.
1970 Budapest
1970 Budapest

Rudolf Pontscha wird zum neuen Innungsmeister gewählt. Seine Stellverteter sind Ottokar Destaller und Hans Köck aus Fürstenfeld.

Folgende Druckereien bestehen in der Steiermark: Bad Aussee: Pessl; Bruck: Schmerzeck; Deutschlandsberg: Koralpendruckerei, Sima; Feldbach: Prenner; Fürstenfeld: Köck; Gleisdorf: Zimmermann; Graz: Agath, Bauer, Dechant, Dorrong, Graphia, Grazer Druckerei, Gutenberg, Khil, Kurz, Landesdruckerei, Leykam, Martellanz, Neumann, Peisser, Pontscha, Rasteiger, Rögner, Styria, Vavra, Wall; Gröbming: Wallig; Hartberg: Schönwetter; Judenburg: Feilhauer, Styria; Knittelfeld: Gutenberghaus; Leibnitz: Cäsar; Leoben: Horst, Obersteirische Druckerei; Liezen: Bendl; Mariazell: Radinger; Murau: Helfer; Mürzzuschlag: Studio-Druck; Radkersburg: Huallenz; Rottenmann: Schöffl; Trofaiach: Wollein; Voitsberg: Kriehuber; Weiz: Schodl, Klampfer.
Leykam Stiasny
L
eykam-Maschinensetzerei in der Stempfergasse - Druckerei Stiasny in der Grazer Annenstraße 65

Die Führung der Landesinnung der Buchbinder, Kartonagewaren- und Etuierzeuger übernimmt Franz Kuntner, der in den Jahren 1925 bis 1928 dieses Handwerk im elterlichen Betrieb erlernt hatte.
Franz Kuntner, Innungsmeister der Buchbinder  

Die "Kleine Zeitung" verfügt über eine eigene Betriebs-Fussballmannschaft

Bekannte Namen im "Kleine-Zeitung-Team": Treffkorn, Vollmann, Elis, Sauer, Mitterbacher ...

1972
Mit 1. Februar tritt Dkfm. Mag. Dr. Kurt Oktabetz als Vorsitzender des Vorstandes der Leykam AG neu in das Unternehmen ein.
In Liezen wird eine Buchhandlungsfiliale eröffnet.

Vorstand der Leykam AG: Josef Riedler, Dkfm.Dr. Kurt Oktabetz, Willibald Hochstrasser

Am 1. März übernimmt Erich Stingl von Ernst Prichtzig das Sekretariat der Landesstelle der Gewerkschaft.

Durch Gert Ragossnig Ausweitung und Modernisierung der Druckerei "Graphia" in Graz. Offsetdruck, Fotosatz, Reproduktionsfotographie sowie Stereotypie, Klischeeherstellung und Fotokopie werden hinzu genommen..

Die Druckerei Khil kauft im August eine Halbbogen-Offsetmaschine und eine Falzmaschine.

Am 1. September 1972 wird Titel wieder in "Neue Kronen Zeitung" abgeändert. Das Wort „Unabhängig“ bleibt als Zusatz unter dem Namen der Zeitung auf dem Titelblatt.
Neue Kronen Zeitung
Am 1. Oktober 1972 erscheint unter Herausgeber Dichand erstmals die "Kronen Zeitung" als Bundesländer-Ausgabe der Steiermark. Dem Gründungsteam unter Cherfredakteur Gerhard Vuckovic gehören Sportchef Wilfried Silli (früher Tagespost u. Klerine Zeitung), Walter Baustädter (früher Tagespost) und Markus Ruthardt an. Redaktion, Vertrieb und Anzeigenabteilung sind in der Wickenburggasse 22 untergebracht. Das Blatt ist rasch erfolgreich und es entwickelt sich zwischen ihr und der "Kleinen Zeitung" ein regelrechter Pressekrieg um die Vormachtstellung in der Steiermark. Intern muss die "Kronen Zeitung" hinsichtlich ihres Umfanges mit einem von Wien vorgegebenen knappen Seitenlimit für die steirischen Lokalnachrichten kämpfen. Für steirische Politik und Kultur ist nur wenig Platz vorhanden.

Vuckovic Chefred, Gerhard Vuckovic
Kronen-Zeitung
Kronenzeitung

Die Obersteirische Druckerei etabliert am Leobner Lerchenfeld eine neue moderne Buch- und Offsetdruckerei.

Am 14. Oktober findet in Deutschlandsberg der "1. Steirische Druckertag" statt. Die Koralpendruckerei erzeugt als erstes Unternehmen in Österreich hygienisch verpackte Zahnstocher.

In Feldbach übernimmt Peter Scharmer im Alter von 19 Jahren die Leitung der Druckerei und wagt mit 5 Beschäftigten die ersten Schritte in den Offsetdruck.
Scharmer

1973
Am 20. Jänner stirbt der Gründer der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" Dr. Paul Struzl. Verlagsdirektor Hans Koegeler übernimmt die Gesamtleitung.

In Graz wird die "Fotosatzzentrum Süd-Ost Ges.m.b.H." in der Stempfergasse 8 gegründet.

In Bad Aussee übernimmt Walter Pretl die Buchdruckerei, der auch in Ottensheim in Oberösterreich eine Druckerei besitzt.

Neubau einer modernen Buch- und Offsetdruckerei für die "Obersteirische Druckerei" am Leobner Lerchenfeld.

"2. Steirischer Druckertag" am 6. Oktober in Weiz.

Am 24. November 125jähriges Bestandsjubiläum der Gewerkschaft Druck und Papier.

1974
Als Falk 1974 anstrebte, Hans Dichand als Chefredakteur abzulösen, kam es zum Streit und in der Folge zum endgültigen Zerwürfnis zwischen den beiden Krone-Teilhabern. Falk legt seine Funktion als Geschäftsführer zurück und verkauft seine Anteile an die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ). Dichand fungiert bis 2001 als Chefredakteur sowie bis zu seinem Tod 2010 als Herausgeber des Blattes.

Übersiedelung der  "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" mit allen technischen Abteilungen in den Neubau am Neufeldweg 75. Das Unternehmen wird weltweit gesehen zum größten Faksimileproduzenten und beschäftigt 100 Mitarbeiter.
Ingeborg Psalter, um 1200, Nordfrankreich, heute: Chantily, Musée Condé

Im September erscheint erstmals die erste Ausgabe der monatlichen Gratiszeitung "Graz aktiv" mit 16 Seiten in einer Auflage von 116000 Stück. Gründer sind die beiden Ehepaare Hans und Ursula Mucha sowie Lothar und Doris Pieringer. Walter Außerhofer, der Chef der Grazer Druckerei erklärt sich bereit, die kostenlose Nullnummer zu drucken. Zusammen mit einer Sekretärin bewältigen die Muchas und Pieringers Radaktion, Layout, Organisation und Anzeigenverkauf. Für die Fotos ist Peter Philipp zuständig.
Pieringer Graz aktivMucha

Gründung des "Schnelldruckzentrums Glacis" in der Glacisstraße 23 in Graz.

Vom 4. bis zum 6. Oktober findet in Mariazell der "3. Steirische Druckertag" statt.

Druckertage in Mariazell und Bad Gleichenberg: Innungsmeister Pontscha mit seinen Stellvertretern Krasser und Köck

1975
Vom 19. bis zum 21. September wird in Bad Gleichenberg der "4. Steirische Druckertag" abgehalten, bei dem Sektionsobmannstellvertreter Kammerrat Rudolf Pontscha als Innungsmeister wieder gewählt wird. Seine Stellverteter sind Gemeinderat Hans Köck aus Fürstenfeld und Rudolf Krasser aus Deutschlandsberg. Weiters gehören zum Innungsausschuss: Ing. Helga Böhm aus Leibnitz, Ferdinand Jost aus Liezen, Landtagsabgeordneter Franz Kollmann aus Leoben, Heinz-Robert Peisser und Gert Ragossnig aus Graz sowie Julius Schönwetter aus Hartberg und Eugen Zimmermann aus Gleisdorf. Der Vorstand des Hauptverbandes der graphischen Unternehmungen Östereichs der Landesgruppe Steiermark wird durch Obmann KR Rudolf Pontscha und seine beiden Stellverteter GR Hans Köck und Dkfm.Mag.Dr. Kurt Oktabetz gebildet.

Die Akademische Druck- und Verlagsanstalt (ADEVA) feiert ihr 25jähriges Bestehen.

Dr. Manfred Kramer von der ADEVA präsentiert die Faksimileausgabe der 1390 entstandenen Wenzelsbibel dem Geschäftsleiter der Buchhandlung Styria, Paul Klement

1976
Der Firma "Leykam AG" wird der Titel "Universitätbuchdruckerei" verliehen.
Maschinensaal der Großdruckerei Leykam AG in der Stempfergasse

Erich Mlakar wird in der Styria-Judenburg Nachfolger von Kurt Muthspiel, der seinerseits als Technischer Direktor in die Styria nach Graz wechselt.

Die Druckerei "Iris" in Judenburg installiert zu einem Kaufpreis von 1 Mio. Schilling die erste Linotronic-Lichtsetzmaschine in der Steiermark.
Iris Iris Belegschaft der Druckerei Iris in Judenburg

Weitere Vergrößerung der "Koralpendruckerei" in Deutschlandsberg und Aufstellung der ersten Zahnstocherverpackungsmaschine in Österreich.
Koralpendruckerei Compugraphic

Ebenfalls in Deutschlandsberg kommt es zur Betriebsübernahme der Druckerei Sima durch die Töchter Annemarie Aigner und Waltraud Weisi.

Gründung der monatlich erscheinenen "Hartberger Bezirkszeitung" von VRM-Präsident Erich Postl mit 28.800 Exemplaren, die auch das farbige Tourismusmagazin "Erlebnis Hartbergerland" mit 70.000 Stück herausbringt.
Postl HBZ

In Weiz übergibt Alois Schodl den Betrieb an seine Tochter Dr. et Mag. Barbara Schodl.

8. bis 10. Oktober "5. Steirischer Druckertag" in Söchau.
PontschaKrasserKöckBöhmJostKollmannPeisserRagossnigSchönwetterZimmermann
Innungsausschuss: Pontscha, Krasser, Köck, Böhm, Jost, Kollmann, Peisser, Ragossnig, Schönwetter, Zimmermann

1977
Georg Nowotny wird im März 1977 als Nachfolger von Vuckovic neuer Chefredakteur der "Steirerkrone".
Nowotny Chefred. Georg Nowotny

Umschulungskurs vom "Hoch- auf den Flachdruck" in der Druckerei "Styria" in Judenburg.

"6. Steirischer Druckertag" vom 7. - 9. Oktober in Deutschlandsberg.

Die Koralpendruckerei eröffnet eine weitere Filiale in Groß St. Florian.

1978
Die "Universitätsbuchdruckerei und Grafischen Industrie Leykam AG" übersiedelt aus der Stempfergasse in die neue 18000 m² große Produktionsstätte, in der Ankerstraße in Straßgang. Die alte Satztechnik auf Bleisetzmaschinen muss der elektronischen Textverarbeitung auf einer computergesteuerten Lichtsatz-Großanlage weichen.
Leykam Standort Ankerstraße

Betriebsfußballturnier der graphischen Betriebe Steiermarks. In der Finalbegegnung gewinnt die Mannschaft von FC-Wall gegen die Wall-Senioren mit 4:2.

Betriebssportverein Wall: Siegerehrung des 5. Riesentorlaufes des FC-Wall auf der Wiedneralm - Fußballteam der Wall-Senioren

Ab 1. Juli alleinige Leitung des Unternehmens Kriehuber in Voitsberg und Köflach durch Karl Kriehuber jun. Neueinrichtung der Handsetzerei, Stereotypie, Ankauf einer Zeitungsdruckmaschine für die "Weststeirische Volkszeitung", die 1979 ihr 75jähriges Bestehen feiert, sowie einer Falz- und Schneidemaschine.


Grenzlandecho
Fürstenfelder Grenzlandecho

1979
Gemeinsam mit dem "Kurier" Gründung der Produktions- und Vertriebsgesellschaft "Mediaprint", die Druck und Vertrieb beider Medienprodukte übernimmt.

Die Druckerei Zimmermann in Gleisdorf wird als Ges.m.b.H. geführt. Gesellschafter sind Eugen und Inge Zimmermann, deren Sohn Klaus und die Gattin des Firmengründers, Maria Zimmermann. Zum eingeführten Fotosatz wird eine 4-Farben-Heidelberger-Speedmaster aufgestellt.

"8. Steirischer Druckertag" vom 12 bis 14. Oktober in Semriach.

Am 22. September erscheint das Monatsmagazin "LEOBEN aktiv".
Leoben aktiv

1980
Anlässlich seines 60. Geburtstages erhält im April Landesinnungsmeisterstellvertreter Hans Köck die Ehrenbürgerschaft der Stadt Fürstenfeld.
Innungsmeisterstv. Hans Köck

Festakt anlässlich des 75jährigen Bestandes der "Weststeirischen Volkszeitung" am 13. Juni im Buchdruckereiunternehmen Karl Kriehuber in Voitsberg.

Ehrenurkunde für Karl Kriehuber - v.l.: Agnes Tutz, geb. Kriehuber, Senior Viktor Kriehuber mit Gattin, Wolfgang Kriehuber      

Generelle Umstellung des Layouts der "Kleinen Zeitung".
Kleine Zeitung vom 2.4.1980 im neuen Outfit

Tagespost

Am Freitag, dem 21. November, findet wie alljährlich im Brauhaus Puntigam der "Styria"-Betriebsabend statt. Generaldirektor Dr. Sassmann nimmt die Ehrung zahlreicher Jubilare für ihre Ausdauer und Treue zum Betrieb vor: Johann Kren, Manfred Krug, Helmut Oman, Stefan Buschbacher, Anton Semlitsch und Josefa Pinder. Kulturredakteur Karl Hans Haysen hält die Laudatio: "Mir ist die Ehre widerfahren, daß ich im Namen meiner Kollegen dem Herrn Generaldirektor die Rosen des Dankes überreichen darf. Des Dankes für dieses wertvolle Geschenk, das für 25 Jahre Arbeit in der Styria verliehen wird. Liebe ist ein Ring, ein Ring, der hat kein Ende. 25 Jahre im Leben eines Menschen können viel sein und wenig, 25 Jahre aber im selben Betrieb tätig sein, ist sicher viel. Freunde kann man sich aussuchen, Kollegen nicht. Und so reicht die die breite Palette einer 25jährigen Tätigkeit von der Trägheit, der Bequemlichkeit, des nicht Abgeworbenwerdens bis zur Treue, bis zum Idealismus. Wenn ich die Jubilare des heurigen Jahres betrachte, kann ich erfreut feststellen, daß sie von der Treue zur Styria bis zum Idealismus bestimmt wurden. Un dies in keiner leichten Zeit, denn die Entwicklung der neuen Technologien scheint schneller vor sich zu gehen, als man noch bis vor kurzem glaubte. GD Sassmann hat, wie viele sogenannte Fachleute immer wieder bemängelten, volkswirtschaftlich gesehen, antizyklisch gearbeitet und damit recht behalten, denn der Leser wünscht von der "Kleinen Zeitung" ein gutes, gut lesbares und pünktlich erscheinendes Produkt."  

Dezentralisierung der "Leykam AG" in sechs einzelne Geschäftsbereiche: Druckerei, Zeitungsverlag, Buchverlag, Buchhandlung, Alpina und "Media-Süd-Ost" mit der Video-Produktionsfirma "pre tv".
Einführung des Lichtsatzes im gesamten Druckereibereich.

"35. Ordentliche Hauptversammlung" der Landesgruppe Steiermark des Hauptverbandes der graphischen Unternehmungen Österreichs in Schladming.

100-Jahr-Jubiläum der Druckerei "Graphia" in der Bürgergasse in Graz.

Die Siebdruckerei "Arian" in Wünschendorf bei Gleisdorf vergrößert den Betrieb auf 1300m² und installiert zusätzlich 2 Siebdruckautomaten.

1981
"9 Steirischer Druckertag" in Hartberg

Im September 1981 wird unter Landesintendant Emil Breisach das neue ORF-Landesstudio nach Entwürfen von Architekt Prof. Gustav Peichl ("Peichl-Torte") in Graz St. Peter eröffnet.
ORF Landesstudio ORF ORF Ziesel, Kasper, Krainer, Breisach

1982
Jubiläum "500 Jahre Druck in Österreiche

125 Jahre Süd-Ost-Tagespost
Dr. Gerfried Sperl wechselt von der "Kleinen Zeitung" zur Grazer "Südost Tagespost" und wird deren Chefredakteur und setzt als Ur-Ur-Enkel des ersten Tagespost-Chefredakteurs somit die Familientradition fort.
.
Dr. Gerfried Sperl

Das Druckhaus Leykam hat vom Blei- auf den Lichtsatz umgestellt und produziert die "Neue Zeit" nach einem der modernsten Systeme des Satz- und Druckverfahrens.
Bleisatz

Otto Meinhard an der Lichtsatzanlage / Montage der NZ-Metteure Manfred Murschitz und Franz Schmidt / Max Braunstein in der Reproduktionsfotografie / Manfred Barlowitsch und Johann Koller an einer Fotopolymer-Druckplatten-Auswaschanlage

Lichtsetzmaschine Mettage Repro Offsetplatten

Nach dem Tod von Alfred Wall II. übernehmen seine Söhne Mag. Alfred Wall III. und Dr. Georg Wall den grafischen Großbetrieb mit 400 Mitarbeitern, der sich auf den Großoffsetdruck und die Verpackungsindustrie spezialisiert hat. Investitionen im Offset- und Tiefdruck sowie in die Reproduktion und Zylinderherstellung.

Mag. Alfred Wall jun. & Dr. Georg Wall, Inhaber des Grafischen Großbetriebes Alfred Wall am Grillweg 3 in Graz.

Die Landesdruckerei hält bei 85 Beschäftigten und meldet drei Blei- und drei Fotosetzmaschinen sowie acht Buch- und sieben Offsetdruckmaschinen.

In Weiz übernehmen die Kinder von Anton Klampfer, Inge und Anton, die Druckerei.
Klampfer

1983
Im April gründet die Druckerei Iris Judenburg eine Filiale in Laßnitz bei Murau. Die Betriebsausstattung besteht aus einer Polar-72-Schneidemaschine, einer Heidelberg KORS-, einer Heidelberg GTO-Offsetdruckmaschine und einer Heidelberg Tiegeldruckpresse. Gesetzt wird auf einer Linotype-Bleisetzmaschine und einer Linotronic-Fotosetzanlage. In der Dunkelkammer sind eine Eskofot-Reprokamera und eine Multiline-Filmentwicklungsmaschine im Einsatz.

Murau Iris Druckerei Iris in Laßnitz bei Murau

Jubiläum "200 Jahre Tageszeitungen in Österreich"

Das erste Farbbild erscheint auf der Titelseite der "Kleinen Zeitung".
Kleine Zeitung
Am 3.7.1983 wird die "Kleine Zeitung" farbig

Zentraldirektor Willibald Teuschler geht mit 55 Dienstjahren in Pension.
Teuschler
Bischof Johann Weber, Zentraldirektor Willibald Teuschler, Obmann des Kath. Preßvereines Johann Reinisch

Am 23. November wird Univ.Prof. Dr. Johann Trummer Obmann des Katholischen Preßvereines der Diözese Graz-Seckau. Trummer, 1940 in Bruck/Mur geboren und 1964 zum Priester geweiht, Ex-Sekretär der steirischen Bischöfe Dr. Josef Schoiswohl und Johann Weber, ist als passionierter Organist Professor für Kirchenmusik an der Kunst-Uni Graz..

Einweihung der neuen Betriebsstätte von "Reproteam" in der Jauerburggasse in Graz durch Univ.Prof. Dr. Trummer und GD Dr. Sassmann.

Ende 1983 folgt Markus Ruthard bei der "Krone" als Chefredakteur nach, der zuvor seine Lehrjahre bei der „Neuen Zeit“ verbrachte.
 Chefred. Markus Ruthard

Gründung der Firma "Typographic" durch Werner Koch in der Münzgrabenstraße 53.

1984
80 Jahre Kleine Zeitung

Kleine Zeitung 80 Jahre Kleine Zeitung

Dr. Manfred Kramer und der Sohn des Gründers, Dr. Michael Struzl, setzen die Arbeit der "Akademischen Druck- und Verlagsanstalt" fort.

Von der "Steirischen Vereinigung behinderter Kinder und Jugendlicher" wird die Firma "Reha-Druck" im Hirtenkloster in Graz ins Leben gerufen.

Gründung der Druckerei Rettenbacher in Schladming, im aufgelassenen Vasold-Großmarkt in der Siedergasse 89
Franz Rettenbacher und Willi Hochmann

50-Jahr-Feier der Druckerei Zimmermann in Gleisdorf. 24 Mitarbeiter sind beschäftigt, an technischen Geräten stehen 1 Fotosatzanlage, 1 Setzmaschine, 4 Buchdruckpressen, 3 Offset-Druckmaschinen, Reprokameras, Falz- und Schneidemaschinen und 1 Klebebinder im Einsatz.

10. Steirischer Druckertag unter dem Mottto "500 Jahre Druck in der Steiermark" am 18. Oktober im Hotel "Erzherzog Johann" in Graz.
10. Druckertag
v.l.: Pontscha, Maiwald, Schönwetter

Im Rahmen des Medienseminares 1984 unter der Leitung von Dr. Elis erscheint am 10. November, passend zum diesjährigen Schwerpunkt "Medien und Politik", die 21. Ausgabe des "politicums" mit Beiträgen promintenter Medienvertreter des in- und Auslandes (Worm, Langenbucher, Csoklich, Schilcher, Grinschgl, Windisch, Ziesel, Schwaderlapp ...).
Medienseminar Medienseminar politicum

Ing. Winfried Halasz gründet den "Ring steirischer Regionalzeitungen" und wird dessen Präsident. Der Ring umfasst 13 Heimat- und Lokalzeitungen und deckt mit einer Auflage von 420.000 Stück 90% der Steiermark ab.

1985
Alfred Stingl, gelernter Schriftsetzer, Metteur und Korrektor sowie Bildungssekretär der SPÖ Steiermark, wird am 10. Jänner Grazer Bürgermeister.
Alfred Stingl
Bürgermeister Alfred Stingl

Zum 400jährigen Bestehen der Firma Leykam Inbetriebnahme einer Rollenoffsetmaschine im März.
Die "Neue Zeit" gerät in wirtschaftliche Turbulenzen und wird am 19. April auf ein Kleinformat umgestellt.
Festveranstaltung am 14. November in der Grazer Oper mit Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger.
Neue Zeit 400 Jahre Leykam
  Leykam-Stammhaus Stempfergasse  -  "Neue Zeit" im handlichen Kleinformat  -  Leykam-Papierfabrik Gratkorn   -   Festakt in der Grazer Oper mit Bundespräsident Kirchschläger

Vergrößerung der Produktionsfläche der Druckerei Scharmer auf 350 m², verbunden mit der Aufstockung des Personals auf 20 MitarbeiterInnen und der. Modernisierung des Betriebes im Bereich Satz, Belichtung, Druck und Endverarbeitung.

1986
Die "Süd-Ost Tagespost" feiert am 28. Februar ihr 130-Jahr-Jubiläum.
Tagespost
Chefredakteur ist Dr. Sperl, sein Stellvertreter Dr. Harbich, Kirchengast leitet das Außenressort, Schwarz die Lokalredaktion, Spitzka die Wirtschaftsredaktion, Prof. Arnold die Kultur, das Regionalressort Schmidt, Sportchef ist Pennitz und Mag. Glettler ist für das Panorama verantwortlich.
Metteure Tagespost Tgespost Sport
Mettage (Kranner, Lippolth, Thomüller, Fluch, Heber) - Fotodienst (Trummer, Steffen, Harzl, Steffen, Strametz, Pail, Mirtl) - Regional (Schmidt, Ernst, Drevlak) - Sport (Werthan, Pennitz, Barwirsch)

Erstmalig erscheint "der Grazer".
der grazer v.l.: Gerstl, Mattausch, Pölzl, Hinterleitner, Arlati, Hinterleitner Rigi, Lehner, Rath, Sabukoschek

Die Einzelfirma "Khil" wird in die "Druckerei Khil Ges.m.b.H." umgewandelt, in der der älteste Sohn Wolfgang Khil in vierter Generation die Leitung des Betriebes übernimmt. Die Firma verfügt über ein kleines privates Druckmuseum, in dem Maschinen und Gerätschaften bis zurück ins 16. Jahrhundert ausgestellt sind.

Dr. Karlpeter Elis, der in der Universitätbuchdruckerei Styria das Buchdrucker-Handwerk erlernt sowie an der Universität Graz das Studium aus Pädagogik und Kunstgeschichte absolviert hat, wird am 1. August in Graz zum Direktor der Berufsschule für grafische Lehrberufe in der Steiermark bestellt.
Direktor Dr. Karlpeter Elis

Fotosatz in der Styria: Mayr, Wimmer, Csoklich, Sassmann.

11. Steirischer Druckertag vom 17. bis 19. Oktober in Deutschlandsberg.
1986 Druckertag

1987
Die Firma Wall wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Alfred Wall AG verfügt über ein Bildverarbeitungssystem, eine Zylinderherstellung, 32 Offsetmaschinen, fünf Stanzautomaten, einen Bogentiefdruck, zwei Tiefdruckrotationsmaschinen sowie einen Siebdruck.

Aufgrund der Emanzipation der Leser vor vorgefertigten Parteimeinungen sowie einer hausgemachten Ineffizienz geht es der Parteipresse zunehmend schlechter. Nach der Einstellung der "Wahrheit" 1971 und dem Verkauf der "Neuen Zeit" 1987 an ihre Redakteure wird am 31. März 1987 auch die "Süd-Ost Tagespost" eingestellt.

Fachgruppentagung der Landesinnung Druck mit dem Referat "Erste Erfahrungen mit den neuen Lehrberufen" von Dir. Elis.

1988
Am 27. Mai Hauptverbandstagung in Schladming.
Schladming
v.l.: Werner Handlos, Dir. Dr. Karlpeter Elis, LIM KK Rudolf Pontscha, Bgm. Hermann Kröll

Ing. Fritz Feilhauer, der Sohn von Max Feilhauer, übernimmt die Iris-Druckereien in Judenburg und Murau und investiert in einen MacIntosh-Apple-Computer sowie eine Photoskop-Anlage.
Judenburg IrisIris
Druckerei Iris

1989
Gründung der Firma Print & Art in Graz, die sich auf die Reproduktion wertvoller Handschriften spezialisiert.

Die Innung Druck verleiht an Hofrat Dr. Maitz (Landesdruckerei), Dir. Dr. Elis (LBS 7) und Othmar Khil (Druckerei Khil) die "Silberne Ehrennadel".

Eröffnung des Styria-Druckerei-Neubaues am Murtaler Platz 1 in Judenburg am 14. April.
1.Reihe v.l.: Chefred. Norbert Wallner, Dir. Erich Mlakar, Red. Hans Georg Ainerdinger

Die "Styria" feiert ihr 120-jähriges Bestandsjubiläum.

Die Firma "Reproteam" erhält unter der Leitung von Robert Goritschnig eine neue elektronische Bildverarbeitungsstation.

In Gleisdorf übernimmt der gelernte Schriftsetzer Klaus Zimmermann von seinem Vater Eugen Zimmermann jun. die Druckerei.
Klaus ZimmermannHeidi Zimmermann
Klaus und Heidi Zimmermann

1990
Nach Wolfgang Lorenz wird 1990 Dr. Günther Ziesel zum neuen steirischen ORF-Landesindentant bestellt. Beide weiten die von Breisach initiierten Kulturaktivitäten weiter aus.
Wolfgang Lorenz Ziesel
Ulrike Fussi, Günther Ziesel, Roswitha Singer

Die Steirische "1. März: Die Steirische" Magazin für Politik, Wirtschaft und Kultur.

Mit einem Festakt in der Handelskammer Bruck/Mur feiern die Brüder Gerhard und Hermann Schmerzeck den 100 Geburtstag ihres Druck- und Verlagshauses.
Geschäftsführer Gerhard Schmerzeck Schmerzeck Schmerzeck

1991
Jubiläum "10 Jahre Grazer Papier"

Grazer Papier

Die Styria hält die Mehrheitsanteile an den Zeitungen "Die Presse" und "Die Furche". Mit "Der Presse" unterhalten die "Salzburger Nachrichten", "Der Standard" und der "Kurier" Redaktionen in Graz. Dazu kommen noch 13 steirische Wochenzeitungen, wie der "Ennstaler", die "Murtaler Zeitung", die "Weststeirische Rundschau", "Der Obersteirer", das "Sonntagsblatt", "Die steirische Wochenpost" oder das "Neue Land".
Die Presse

Das monatlich erscheinende "Süd-Ost-Journal" von Hannes Krois hat einer Auflage von 100.000 Stück, die sich in regionale Mutationen "Süd", "Nord", "Ost" und "West" teilt.

22mal jährlich erscheint "der neue Grazer" des "G+S Zeitungsverlages" von Rudi Hinterleitner und Dr. Hans Gamillscheg, der mit einer Auflage von 133.000 Stück 85,4% der Grazer Haushalter erreicht. Als zweites Blatt dieses Verlages erscheint zweimal jährlich "der Steirer" in einer Auflagenstärke von 100.000 Stück. Die Gratiszeitung "Die Woche-Graz aktiv" von Verleger Dr. Karl Kohlbacher mit einer Auflage von 150.000 Stück gehört der "Kleinen Zeitung", das "Grazer Stadtmagazin" mit 135.000 Stück dem "Journal- und Magazinverlag" der "Neuen Zeit Verlagsges.m.b.H."
Süd-Ost-Journal der neue Grazer der Steirer Die Woche Kahlbacher Dr. Karl Kohlbacher

Inge Penecke leitet die Hausdruckerei in der Merkur-Versicherung.

1992
20-Jahr-Jubiläum "Neue Kronen Zeitung" im Haus Lendplatz 31 Redaktionsteam: Chefredakteur Markus Rudthard, Stv. Walter Baustädter, Werner Kopacka, Kulturchef Berndt Schmidt, Christa Blümel, Oliver Pokorny, Politik-Redakteur Gerhard Felbinger, Karl-Heinz Dicht, Walter Mocnik, Manfred Niederl, Heimo Ranzenbacher, Reinhard Marko, Heinz Weeber. "Steiererkrone" Fotografenteam: Christian Jauschowetz, Jürgen Radspieler, Heribert Weber und Sepp Pail.

Steirerkrone
Steirerkrone

Eröffnung des Styria-Druckzentrums in Graz-Messendorf.
Styria Messendorf

Dr. Leopold Gartler übernimmt die Geschäftsführung der inzwischen in die Steiermärkische Landesholding überführten Steiermärkischen Landesdruckerei.

Neuer Firmensitz der Schladminger Druckerei Rettenbacher in der Hans-Wödl-Gasse 567, im ehemaligen Sägewerk Siegmund Schütter.

1993
Samstag

Am 5. November 100 Jahr-Feier der Styria-Druckerei in Judenburg. 47 Personen finden eine Beschäftigung. Mit DTP, 7 Offsetmaschinen, 1 Sammelhefter, 4 Falzmaschinen, 1 Klebebindemaschine werden die "Murtaler Zeitung", Postkarten, Broschüren und Bücher produziert.

Direktor Mlakar mit Preßvereinsobmann Univ.Prof. Dr. Trummer und Generaldirektor Dr. Sassmann

1994
In Bruck/Mur wird die Druckerei Schmerzeck & Co. von der Firma Klampfer aus Weiz übernommen.

Die Leykam AG gründet in Slowenien das Tochterunternehmen LeykamTisk.

Dr. Kurt Wimmer wird neuer Chefredakteur der "Kleinen Zeitung".
Dr. Kurt Wimmer

In der Druckerei Rettenbacher in Schladming geht die erste Vierfarben-Druckmaschine in Betrieb.

1995
Die Kleine Zeitung erscheint erstmals mit einer eigenen Webseite auch im Internet - noch fotofrei.

Im März erwirbt die Koralpendruckerei von Komm.Rat Rudolf Krasser in Deutschlandsberg ihre erste Vierfarben-Druckmaschine.

Am 8. Mai Taufe des 800m² großen neuen Betriebsgebäudes der Firma "Typopgraphic".
Hannelore und Werner Koch.

Mag.a Eva Khil, die Frau von Wolfgang Khil, übernimmt im 16köpfigen Unternehmen  die Finanzangelegenheiten.

Wolfgang und Eva Khil

Der Druckerei Klampfer in Weiz wird vom Rektor der Karl- Franzens-Universität Graz, Univ.Prof. Dr. Konrad, der Titel "Universitätsdruckerei" verliehen.

Restaurierung der Fassade sowie Neubau im Innenhof der Druckerei Iris in Judenburg.
Iris
Iris Iris

Univ.Prof. DI Dr. Reinhard Haberfellner wird Generaldirektor der "Styria".
DI Dr. Reinhard Haberfellner
Am 28. November erscheint die "Kleine Zeitung" zum ersten Mal unter "http://www.kleinezeitung.at" im Internet.

In der Steiermark existieren 12 Regionalmedien: "Bezirk im Spiegel", "Murtaler Zeitung", "Die Woche", "Leoben aktiv", "Hartberger Bezirkszeitung", "Weizer Zeitung", "Bezirksrevue", "Grenzland aktiv", "Südsteirische Bildpost", "Raabtaler Bildpost", "Ost Bildpost".

Die Wochenzeitung "der Grazer" von Rudi Hinterleitner feiert ihr 10jähriges Bestehen.
Weizer Bildpost Die Steirische Hinterleitner der Grazer der Grazer

1996
Mitte November übernimmt die Belegschaft der Styria Judenburg die Druckerei und gründet den "1a-Druck" (1. Aichfelder Druck GesmbH.). Mit Geschäftsführer Bernd Payer sind 13 Mitarbeiter beschäftigt.
Bernd Payer, Geschäftsführer der 1a-Druckerei in Judenburg.

1997
Der Papierriese aus Südafrika, "Sappi", erwirbt
Europa's größten Produzenten holzfreien Papieres, die KNP Leykam.

Am 1. Juli Gründung der "Styria Medien AG" mit den Geschäftsfeldern: Printmedien (Kleine Zeitung, Bildpost, Ennstaler Woche, Die Furche, Grazer Woche, Hartberger Bezirkszeitung, Kärntner Woche, Murtaler Zeitung, Der Obersteirer, Südweststeirer Woche, Weizer Zeitung), Online, audiovisuelle Medien (Antenne Steiermark, Antenne Kärnten, Radio Harmonie), Buchverlag und -Handel, Mediendienstleister. Die "Styria Medien AG" ist der drittgrößte Medienkonzern Österreichs mit insgesamt 2200 Mitarbeitern. Zu Vorstandmitgliedern werden Dr. Reinhard Haberfellner (Vorsitz), Julius Kainz und Dr. Horst Pirker bestellt.
Styria Vorstand
Styria-Vorstand: Dr. Horst Pirker, Dr. Reinhard Haberfellner (Vorsitz), Julius Kainz

Die "Steirerkrone" feiert im Oktober ihren 25. Geburtstag in den VIP-Räumen des Arnold-Schwarzenegger-Stadions mit Stargast Udo Jürgens.
Kronenzeitung
v.l. Kalcher, Kubin, Kallinger, Rejc, Siegmund, Blümel, Mocnik, Schuster, Herrmann, Ringhofer, Schmidt, Chefredakteur Ruthard, Silli V., Silli W., Jögler, Kopacka, Reichart, Jauschowetz, Jakl, Zehetleitner, Schweiger, Baustädter, Polzer, Blümel

Festveranstaltung der grafischen Gewerkschaft am Schloßberg.
Gewerkschaft

1998
Die Steiermärkische Landesdruckerei wird mit 80% Landes- und 20% Stadtanteilen als "Medienfabrik Graz" (MFG) neu gegründet.

Die Druckerei "Anton und Inge Klampfer Universitätdruckerei Ges.m.b.H." in Weiz übernimmt den Bogendruck der Druckereien Styria in Graz und Carinthia in Klagenfurt sowie das Reprozentrum Klagenfurt und installiert in Weiz Österreichs erste 8-Farben-MAN-Roland-Offsetdruckmaschine.
Klampfer
Anton Klampfer mit seiner 8-Farben-Offsetmaschine in Weiz.

Druckhaus Thalerhof Druckhaus Graz-Thalerhof

In Deutschlandsberg folgt in der Koralpendruckerei nach dem Tod von Firmengründer Rudolf Krasser sein Sohn Rudolf Krasser jun. nach.
Rudolf Krasser jun.

1999
Dr. Pirker wird mit 1.1.1999 als Nachfolger von Dr. Haberfellner Vorstandsvorsitzender der Styria Medien AG. Dr Haberfellner kehrt mit Ablauf seiner 5-jährigen Karenzzeit an die TU Graz zurück..
Dr. Horst Pirker

Übernahme der Druckerei Spörk in Altenmarkt 106 in Fürstenfeld durch Peter Scharmer jun. aus Feldbach. Umbau der Druckerei mit Aufstellung einer neuen Vierfarben-Offsetdruckmaschine, moderner Endfertigung und Druckvorstufe.

2000
Mit der Übernahme der Druckerei "Gutenberg" in Wiener Neustadt zählt LeykamDruck zu den drei größten Druckereien in Österreich.
Die Druckerei "Print &Art Faksimile" bezieht ab September in Graz-Messendorf, Schmiedlstraße 3, ein  neues Firmengebäude. Die Technische Ausstattung besteht aus einer Digitalkamera, aus einer digitalen Druckvorstufe mit direkter Druckplattenbelichtung sowie einer Heidelberg Speedmaster 5-Farben-Offsetmaschine mit spektraldensitometrischer Druckkontrolle und –Steuerung.

2001
Die Styria erwirbt Anfang Ferbruar mit 98% die größte kroatische Tageszeitung „Verjcenji list“
Vercenji list

Am 21. April erscheint die letzte "Neue Zeit".

Der "Neuer Grazer" mit Leiss, Kolb, Hinterleitner, Schweighofer, Bauer, Barwirsch, Rossacher
Neuer Grazer

Bei der Druckerei Scharmer in Feldbach Umstellung der analogen Druckvorstufe auf modernsten digitalen Workflow – Computer to plate.

2003
Seit 1. Februar erscheint die "Kleine Zeitung"in einem neuen Kleid, sie ist bunter, moderner und eleganter geworden.  Die größte Bundesländerzeitung in der Steiermark und in Kärnten beschäftigt rund 400 Mitarbeiter, hat 829.000 Leser und eine Druckauflage von 288.862 Stück.
Am 21. November Jubiläumsfestakt zum 100jährigen Bestehen der "Kleinen Zeitung" in der Grazer Stadthalle mit 2000 Gästen, darunter Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel.
Styria Medien Konzern: Printmedien & Online (Kleine Zeitung, Die Presse,
Vecernji list, Dnevnik, Grazer Woche, Kärntner Woche, Murtaler Zeitung, Der Obersteirer, HBZ, Regional Medien, Bildpost, Weizer Zeitung, Tedenski Zurnal, Steirer Monat, Kärntner Monat, Kärntner Regional Medien, Villacher Monatsillustrierte, MCA, tele, Die Furche), Services (Fides, m4!, Netconomy, Open IT, redmail, Tisak, Kolmedia, Europaket Termintransport, druck:Carinthia, druck:Styria, Tiskara Zagreb, Call & Mail, APA, Das Agenturhaus, EP 64-Agenturhaus, GAK, Medien Service Center), Audiovisuelle Medien (Antenne Steiermark, Antenne Kärnten, Musikradio Mur Mürztal, Radio A1, Radio Harmonie, Sat.1 Österreich, KT1, Steiermark 1), Buch (Styria Pichler Verlag, Verlag Carinthia, Verlag Ingenium, Kneippverlag Morawa & Styria Buchhandlungen).

Am 9. Mai überreicht Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic im Rahmen einer Feierstunde den Geschäftsführern der Universal Druckerei Leoben, Georg Kollmann und Franz Loschat, die Urkunde über das Recht zur Führung des steirischen Landeswappens.

2004
Übersiedelung des "Styria-Printshops" in die neue Produktionsstätte in Gratkorn. Geschäftsführer Josef Prasser leitet das 30-köpfige Unternehmen.

Festakt zum 100. Geburtstag der "Kleinen Zeitung" mit 3400 Gästen am 22. November in der Grazer Stadthalle unter Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel. In diesen 100 Jahren erschienen 32565 Ausgaben und es wurden 3500000 Seiten bedruckt.

Mag. Franz Wallig von der Ennstaler Druckerei, Obmann der Fachgruppe Druck.

Im Dezember wird in der Druckerei Rettenbacher in Schladming eine 10-Farben-Hightech-Druckmaschine KBA Rapida 74 aufgestellt.

2005
Die Feldbacher Druckerei Scharmer übernimmt die Druckerei Brückler in Jennersdorf und eröffnet in Hartberg eine neue Filiale.


Die Buchhandlung Moser übersiedelt am 7. April ins Palais Welsersheimb am "Moser-Eck" am Eisernen Tor. Auf drei Verkaufsebenen werden auf einer Verkaufsfläche von 2600 m2 ständig ca. 75000 Titel präsentiert.
v.l. Leiter Franz Kriutz, Geschäftsführer Gerald Schantin

Eröffnungsfest anlässlich der Übersiedelung der "Steirerkrone" am 7. April vom Lendplatz in das neue "TPA KRONE Center" in der Münzgrabenstraße 36.

                            "Steirerkrone"-Chefredakteur Markus Ruthardt mit "Krone"-Herausgeber Hans Dichand.

Am 20. Oktober erscheint die "Nullnummer" der neuen Gratiszeitung "Graz im Bild" von Herausgeber Rudi Hinterleitner im Generalihof, Herrengasse 9.
"Graz im Bild" Herausgeber und Chefredakteur Rudi Hinterleitner

2006
Unter mehr als 180 Zeitungen wird auf der Ifra-Expo in Amsterdam die "Kleine Zeitung" mit dem "International Newspaper Color Quality Club" prämiert.
Kurt Kribitz, Siegfried Walter und Siegfried Reiter bei der Preisübernahme

Styria

Der ehemalige Krone-Redakteur Gerhard Draxler wird 2006 zum neuen ORF-Landesdirektor berufen. Chefredakteur wird Gerhard Koch.
Gerhard Draxler Gerhard Koch

Die "Akademische Druck- und Verlagsanstalt" in der Auersperggasse 12 in Graz gibt das kleinste Faksimile-Buch der Welt, das 37x31 Millimeter große "Psalterium Sancti Ruperti" aus dem 9. Jahrhundert heraus. Insgesamt hat die ADEVA seit 1960 131 Faksimile-Ausgaben produziert, unter ihnen ein altägyptisches Totenbuch, das Drogo Sakramentar, das Ingeborg- und Ramsey-Psalter, die Wenzelsbibel, die Admonter Riesenbibel oder das Gebetbuch für Herzog Albrecht V.

                    Ramsey-Psalter (1300) und Vorauer Volksbibel (1467)

Das Management der Medienfabrik erwirbt, auch unter Beteiligung der Belegschaft, 80% der Anteile am Unternehmen, das aus den engen Räumlichkeiten der Burg in ihre neue, hochmoderne Produktionsstätte in der Dreihackengasse 20 übersiedelt.
Printissimo

Die Wochenzeitung "Graz im Bild" feiert am 23. November ihren ersten Geburtstag

1 R.Hinterleitner, 2 Schoass, 3 Fischer, 4 J.Hinterleitner, 5 R.Hinterleitner, 6 Huemer, 7 Kofler, 8 Kowatsch, 9 Leiss, 10 Lepenik, 11 Linkenhöller, 12 Loos, 13 Mitteregger, 14 Novak, 15 Pfeifer, 16 Ploberger, 17 Radkovic, 18 Reiterer, 19 Sax, 20 Schaffer, 21 J.Schilcher, 22 M.Schilcher, 23 Schober, 24 Seiser, 25 Slaje, 26 Taurer

Universal-Druckerei in Leoben
Universal-Druckerei

2007
Im März Ehrung der Kleine-Zeitung-Jubilare
Styria
Mitterbacher 40 Jahre Kleine Zeitung

Umstellung auf eine vollautomatische Online-Plattenherstellung in der Druckerei Scharmer..

2008
Christoph Biró, der stellvertretende Chefredakteur der Krone-Zentrale in Wien, wird neuer Chefredakteur der Steirerkrone in Graz.

Chefred. Christoph Biro

Styria Printshop in Gratkorn
Styria Printshop v.l.: Bgm. Fandl, Oliver Heil, Josef Prasser, Anton.Kuntner

Weekend Einjähriges Bestandsjubiläum "Weekend"

2009
der grazer Woche

Gründung der Regionalmedien Austria AG (RMA) als 50/50 Joint Venture von der Styria Media Group AG und der Moser Holding. Durch die Zusammenführung etablierter Regionalmedien bz-Wiener Bezirkszeitung, Bezirksblätter, meine WOCHE und der Kooperationspartner BezirksRundschau Oberösterreich und RZ Regionalzeitungen Vorarlberg ist es gelungen, ein einzigartiges österreichweites Netzwerk zu schaffen und dabei die regionale Struktur und Verankerung aller Medien beizubehalten.

Am 9. Jänner heißt es "langsamer Halt" für die letzte Druckmaschine bei Leykam. Der Standort Graz-Ankerstraße wird stillgelegt und die Arbeitsplätze nach Neudörfl im Burgenland und das slowenische Hoçce ausgelagert.
Hoce

Seit mehr als 75 Jahren ist die Druckerei Zimmermann in Gleisdorf nahe Graz tätig. Da die Druckerei nur wenige Minuten von Graz entfernt ist, zählen viele Grazer Unternehmen und Agenturen zu den Kunde. Gutes Service, persönliche Erreichbarkeit und präzise Arbeitsweise ist das Credo der Druckerei. Zimmermann ist eine echt steirische Druckerei: In den 1930er Jahren beschloss der damalige gelernte „Maschinenmeister“ Eugen Zimmermann aus Graz, eine Druckmaschine zu kaufen und eine Druckerei in der Nähe von Graz zu eröffnen. Er wählte Gleisdorf als Standort aus. Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde ein größerer Raum benötigt. Nach ihm übernahm sein Sohn, Eugen Zimmermann junior die Druckerei. 1989 hat Klaus Zimmermann die Druckerei übernommen, die heute von seiner Gattin Heidi Zimmermann weitergeführt wird.
Zimmermann Zimmermann Zimmermann-Druck in Gleisdorf

Tagespost
Kurzfristiges Wiedererstehen der "Tagespost" als Wahlkampfzeitung

Monsberger Csoklich Csoklich

In der Filiale von Scharmer in Altenmarkt/Fürstenfeld Investitionen eines neuen Plotters für die Herstellung von Werbetechnik, eines hochqualitativen Sammelhefters. professioneller Digitaldruckmaschinen sowie Erweiterung des Digitaldruckes mit einem Large Format Print System.

2010
Am 17. Juni stirbt der Herausgeber der "Kronen Zeitung", Hans Dichand, im Alter von 89 Jahren. Immer wieder schrieb er selbst unter dem Pseudonym „cato“ Kommentare zu Themen, die ihm persönlich wichtig erschienen. Kurz zuvor macht er Christoph Dichand noch zum Herausgeber.  
Hans + Christoph Dichand

Alfred Dorrong und Annemarie Stefany, die Kinder von Erwin Dorrong, sind die Besitzer der Firma Buch- und Offsetdruckerei Dorrong OHG mit dem Standort in der Kärntner Straße 96 und führen das Lebenswerk ihres Vaters fort.
Dorrong Dorrong

Druckerei "Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag GmbH" in Gröbming.
Wallig Wallig

Mit einer ersten Smartphone-App wird die Kleine Zeitung am Handy mobil.

Ehrung langjähriger Mitarbeiter durch den Styria-Vorstand
Kleine Zeitung Styria

2011
"Woche"-Team

Woche 

2012
Medienempfang durch Bischof Kapellari im Priesterseminar

Medienempfang Draxler (ORF), Patterer (Kleine Zeitung), Bischof Kapellari, Biro (Kronenzeitung)

Jubiläum "45 Jahre Betriebszugehörigkeit Styria" Styria

Verleihung des Steirischen Landeswappens an die Medienfabrik Graz, die ehemalige Steiermärkische Landesdruckerei, in der Dreihackengasse 20 anlässlich ihres 100-jähriges Bestehens.
Medienfabrik Medienfabrik
v.l.:Landeshauptmann Mag. Franz Voves, Elfriede Gritz, Dr. Leopold Gartler, DI Gerhard Steindl, Werner Glanzer, Stadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch.

Oliver Mitteregger und Christian Ursnik eröffnen eine neue Druckerei alter Schule mit dem Namen "The Infinitive Factory". Sie erzeugen hochwertige Drucksorten, wobei sie alte mechanische Drucktechniken mit digitalem Druckdesign verbinden. In der inzwischen auf "Letterpress-Studio" umbenannten Grazer Firma in der Griesgasse hat man das alte Buchdruckverfahren wiederentdeckt, mit dem hochwertige Prägedrucke für Visitkarten, Einladungen oder Kleinverpackungen hergestellt werden.
LetterpressLetterpress-Studio

Der Taxi-Unternehmer Horst Knauß kauft die in Konkurs gegangene Druckerei Thalerhof mit der gesamten Belegschaft von 20 Leuten.

Mit Ende November 2012 übernimmt die Medienfabrik Graz den traditionsreichen Grazer Leykam Buchverlag. Die Leykam Medien AG, bislang Alleineigentümerin des Verlages, scheidet aus strategischen Gründen als Gesellschafterin aus. Die Medienfabrik will mit ihrem Engagement dem Verlagshaus neue zukunftsorienterte Impulse geben sowie zusätzliche Akzente setzen. Insbesondere sollen die bekannten Stärken des Buchverlages (bspw. wissenschaftliche Publikationen, Schulbücher, Austriaca Styriaca und junge, v.a. steirische Literatur) durch die Medienfabrik weiter gepflegt und gestärkt werden.

Der US-amerikanische Konzern "MeadWetsvaco Corporation" (MWV) betreibt am Standort der ehemaligen Druckerei "Wall" die Produktion mit dem Schwerpunkt Verpackungsindustrie unter der Leitung von Geschäftsführer Peter Szabo mit 420 Mitarbeitern auf einem Werksareal von 58000 m2 in Straßgang weiter.
MWV     MWV Peter Szabo

2013
Spatenstich für das neue Styria Media Center gegenüber der Stadthalle. Generalvikar Heinrich Schnuderl und Superintendent Hermann Miklas segneten das 18000 m2 große und 60 Millionen teure Projekt. Mit dabei Landeshauptmann Voves, Vize Schützenhöfer, Bürgermeister Nagl und die Styria-Vorstände Klaus Schweighofer, Malte von Trotha und Wolfgang Bretschko.
Styria Media Center
Styria Media Center
v.l.: Ederer, Peyker, Bretschko, Nagl, Schützenhöfer, Voves, Santner, Schweighofer, von Trotha, Schaller, Pein

Aufsichtsrat Johann Trummer, Vorstand Wolfgang Breatschko und Chefredakteur Hubert Patterer ehren 20 langjährige Mitarbeiter der Kleinen Zeitung.
Kleine Zeitung Jubilare
darunter Christian Weniger, Ernst Heinrich, Frido Hütter und Johannes Kübeck

Die Schwarze Kunst - Buchdruck in der Steiermark


Fotos: Hans Georg Ainerdinger


Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Karlpeter Elis im Stadt- und Handwerksmuseum Murau
Die „wohledlen Jünger Gutenbergs, die Schwartzkünstler“ wurden früher auch ein wenig in Richtung Magie gestellt. Warum das so war und wie sich der Buchdruck in der Steiermark verbreitet hat, stellte der vom Museums-Förderverein zu einem Vortrag eingeladene Univ.-Prof. Dr. Karlpeter Elis am 25. Juli 2013 im Refektorium des Stadt- und Handwerksmuseums Murau fest. Begrüßt von Obmann Mag. Alfred Baltzer, ging Elis als langjähriger Leiter der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Graz näher auf die Erfindungen Gutenbergs ein, auf die Situation der einstigen steirischen Drucker, auf eine Bücherverbrennung - siehe die Murtaler Zeitung Printausgabe. Begleitend konnten die Besucher die im Museum eingerichtete alte Druckerei besichtigen, auf einem Handtiegel wurde gedruckt
.

Murau Murau
MurauMurau Murtaler Zeitung vom 1. August 2013

Grundsteinlegungfür die neue Konzernzentrale der Styria Media Group. Die Segnung nahm Univ.Prof. Dr. Johann Trummer vor.
Styria
Arch. Peyker, Vorstand Schweighofer, Landesrat Buchmann, Aufsichtsrat Santner, Bürgermeister Nagl, Porr Strauss, Vorstand Bretschko, Vorstand von Trotha

Tod des langjährigen Steirerkrone-Chefredakteurs Markus Ruthardt
Ruthardt

Mag. Markus Mair, bisheriger Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank, wird mit 1. Oktober Vorsitzender des neuen Vorstandes der "Styria Media Group AG" mit Dr. Klaus Schweighofer und Malte von Trotha. Aufsichtsratvorsitzender ist Friedrich Santner, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes und Obmann des Katholischen Medien Vereines ist Univ.Prof. Dr. Johann Trummer. Der neuen Geschäftsführung der "Kleinen Zeitung" gehören Chefred. Mag. Hubert Patterer, Dr. Walter Walzl und der ehemalige Kammeramtsdirektor der Wk Steiermark, Mag. Thomas Spann, an. Das Unternehmen verzeichnet mit seinen 3000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 437 Mill. €uro und besitzt 9 Tageszeitungen (Kleine Zeitung, Die Presse, Wirtschaftsblatt, Večernji list, Dnevnik), über 20 Wochenzeitungen (Die Furche, Woche, der Grazer, Murtaler Zeitung, Bezirksblätter), über 60 Magazine in Kroatien, Slowenien und Serbien (Die Steirerin, Sportmagazin, Wiener, Sportwoche), 2 Supplements (tele, TV tjedan), 21 Online-Dienste (Kleine Zeitung Digital, willhaben. at, ichkoche.at, 2 Radios (Antenne), Beteiligungen an 2 TV-Sendern (Tele, SAT1) und 6 Buchverlage (Edition Styria, Styria Premium, Styria Regional, Molden Verlag).
Medienverein Styria Kleine Zeitung
v.l. Trummer, Santner, Schweighofer, Trotha, Mair, Walzl, Patterer, Spann

Gerhard Scharmer-Rungaldier und Peter Scharmer übernehmen die Geschäftsführung der Betriebe. Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen „Print CO2“.

2014
Pressegespräch mit dem Vorstand der Styria-Media-Group im Steirischen Presseclub am 6. März.
2012 Vorstand Styria Media Dr. Klaus Schweighofer & Mag. Markus Mair

Jubiläum "110 Jahre Kleine Zeitung" in der Seifenfabrik
Kleine Zeitung Kleine Zeitung

Wir feiern unseren 40. Geburtstag: Anno 1974 erschien erstmals die Zeitung "Graz Aktiv", der Vorgänger der heutigen WOCHE Graz.
Woche

Bernd Dorrong und seine Cousine Nina Gritsch übernehmen die Traditionsdruckerei "Offsetdruck Dorrong" in der Kärntnerstraße als gemeinsame Geschäftsführer. Tradition und Moderne sind in der Druckerei keine Gegensätze. Der leistungsstarke Maschinenpark druckt ca. 13000 Bögen pro Stunde und verbraucht monatlich etwa 3000 kg Farbe.
Dorrong
Bernd Dorrong & Nina Gritsch

2015
Die unter Bürgermeister DDr. Alexander Götz 1975 erstmals erschienene Zeitschrift BIG" (Bürgerinformation Graz) feiert ihr 40jähriges Jubiläum
.
BIGBIG

Mit 1. Oktober 2015 wird der Steirer Klaus Herrmann, der mit 18 Jahren seine journalistische Laufbahn bei der Steirer-Krone begann, zum geschäftsführenden Chefredakteur der Kronen Zeitung bestellt.

Der Journalist und Buchautor Werner Kopacka verstirbt völlig überraschend nach einem Unfall. Kopacka leitete 42 Jahre lang das Ressort für Reportagen bei der Grazer "Kronen Zeitung". Als Berichterstatter erkundete er mehr als 90 Länder, überquerte mit einem Segelboot den Atlantik, nahm an der Dhaulagiri-IV-Expedition teil, begleitete Reinhold Messner bei dessen Erstbesteigung des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff udn war ein persönlicher Freund von Arnold Schwarzenegger.
Kopacka Werner Kopacka Kopacka

Am 11. Juni Eröffnung des neuen Styria Media Centers am Gadollaplatz in Anwesenheit der designierten Landeshauptleute Schützenhöfer & Schickhofer. Das 14-stöckige Gebäude gegenüber der Grazer Messe wird mit seiner Höhe von 60 Metern und einer bebauten Fläche von 5390 m2 zum neuen "Tor zur Innenstadt". Herzstück ist der 3000 m2 große Newsroom, der 200 Journalisten als Schalt- und Kommunikationszentrale zur Verfügung steht.
Styria Newsroom Styria

Styria Styria Media Group

Laut Media-Analyse 2015/16 hat die "Steirerkrone" mit einer Reichweite von 33,8 % 357.000 Leser, die "Kleine Zeitung" mit 51,8 Reichweite 518.000 Leser. Es folgen die "Presse" mit 45.000, der "Standard" mit 41.000, "Österreich mit 38.000 und der "Kurier" mit 34.000 Lesern. Das Erfolgsrezept der "Kleinen Zeitung" ist ihre Regionalisierung; sie verfügt zusätzlich zu den Radaktionen in Graz, Klagenfurt und Wien über 18 Regionalbüros, die sechsnal wöchentlich aus diesen Regionen berichten. Die "Kleine Zeitung" bekommt 2016 einen völlig neuen Relaunch der Zeitung. Sie gehört zur "Styria Media Group", welche im Eigentum der "Medien Verein Privatstiftung" steht. Reinrechtlich gesehen ist diese zwar nicht mit der Katholischen Kirche bzw. der Diözese Graz-Seckau verbunden, steht aber de facto in ihrem Einflussbereich.
Die "Steirerkrone" verfügt täglich über eine Doppelseite aus den steirischen Bezirken. Die Blattlinie wird von ihren Eigentümern, der Familie Dichand und der "Funke Mediengruppe" (vormals WAZ) vorgegeben.
In der Steiermark existieren weiters auch regionale Blätter, wie zB. "Der Ennstaler", die Wochenblätter "der Grazer", die "Woche" oder das "Neue Land" des Steirischen Bauernbundes. Nur einmal im Monat erscheint das "Journal Graz", die "Kulturzeitung 80", das "Fazit", "Die Steierin", das "Weekend"-Magazin sowie das "Klipp"-Magazin.

Ruhestand für Claus Albertani, Innenpolitik-Redakteur der Kleinen Zeitung.
Albertani Spann, Mair, Albertani, Schützenhöfer, Pildner-Steinburg, Krautzer, Schweighofer

Gerhard Golbrich wird Ende September neuer Geschäftsführer "des Grazers".
derGrazer

Das Druckhaus Scharmer in Feldbach und Fürstenfeld wird als erste Druckerei in der Steiermark mit dem CSR-Gütesiegel ausgezeichnet.

2016
Anlässlich des 21. Geburtstages des Radiosenders "AntenneSteiermark" begrüßt GF Gottfried Bichler am 30. September 2016 in der Seifenfabrik andie 2000 "gelbe" Gäste. Am 22. September 1995 ging der Sender als erstes Privatradio Österreichs „on air“. Mit 19 Sendeanlagen in der Steiermark erreicht die Antenne 95 Prozent der SteirerInnen. Von 1995 bis Frühjahr 2015 befand sich die Antenne Steiermark im denkmalgeschützten Gebäude des Senders Dobl, gleich neben dem 156 Meter hohen Mittelwellen Sendemast, der 1940 errichtet wurde. Er wurde bis zur 1984 erfolgten Einstellung des Betriebs von verschiedenen Rundfunkanstalten genutzt. Mit dem Umzug in das 2015 eröffnete Styria Media Center Graz ist 20 Jahre nach Sendestart die nächste Ära der steirischen Privatradio-Geschichte angebrochen: Das Programm des Senders kommt nun aus dem größten Newsroom des Landes
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Antenne Styria Styria Vorstand: Kribitz, Mair, Bichler, Trummer, Schweighofer

Die Kleine Zeitung erhält am 22. Oktober 2016 ein neues Design.
KleineKleine
Messendorf    Messendorf
Kleine Messendorf Kleine Zeitung
Chefredakteur Patterer und Deskchef Weniger bei der Abnahme der neuen Zeitung - Styria-Druckerei in Messendorf

Die Unternehmensgruppe Klampfer investiert 4,5 Millionen in ihre beiden Standorte, in die Universitätsdruckerei Klampfer in St. Ruprecht an der Raab und in das Druckhaus Thalerhof in Feldkirchen bei Graz. Mit über 100 Mitarbeitern ist sie die größte und leistungsfähige Druckereigruppe in der Steiermark. Zu den Neuanschaffungen zählt eine der schnellsten Bogenoffsetmaschinen sowie eine Halle mit einer Nutzfläche von 1000 m². Im Druckhaus Thalerhof wurde der Digitalsektor durch eine neue Digitaldruckmaschine erweitert sowie eine Faltschachtelklebemaschine, eine Stanz- und Heißfolienprägemaschine und 2 Planschneideanlagen angeschafft.
Klampfer Klampfer Robert & Daniela Klampfer

2017
Präsentation des Buches "Mediengeschicht(n)" von Karlpeter Elis im "Governo's Room von Rudi Lackners „Cafe Kaiserfeld“. Dem Buchtitel entsprechend wird im Teil 1 die steirische Mediengeschichte - beginnend unmittelbar nach der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg bis zur Jetztzeit - dargestellt, wo ähnlich der damaligen mittelalterlichen Epoche heute durch die digitalen Techniken die Gesellschaft und im Besonderen die Presse wiederum eine tiefgreifende Veränderung erfährt. Im 2. Teil wird in 50 „Mediengeschichten“ von steirischen Journalisten das derzeitige Pressewesen auf verschiedenste Art illustriert. Angeführt durch die Kulturverantwortlichen, Stadtrat Dr. Günter Riegler und Landesrat Mag. Christopher Drexler, entwickelt sich im Anschluss ein reger Austausch zwischen den vielen, aus den unterschiedlichsten Medienbereichen erschienenen Presseleuten, darunter Claus Albertani (Kleine Zeitung), Gerhard Koch, Günther Ziesel, Robert Seeger, Günther Bauer (ORF), Walter Fabian (Grazetta), Helmut Grieß (Neue Zeit), Alfred Grinschgl (RTR), Walter Müller (Standard)
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Mediengeschichte Fotos: „der plankenauer“
Mediengeschichte Mediengeschichte Mediengeschichte

Immer häufiger wird auch das Internet als Quelle lokaler Informationen genutzt. Die "Kleine Zeitung" nutzt die multimedialen Möglichkeiten und veröffentlicht auf ihrer Website neben Artikeln auch Videobeiträge in Form von Berichten, Interviews, aber auch Livestreams. Weiters gibt es ein Online-Abo sowie Apps für Tablets und Smartphones.
Auch bei der Internetseite der "Kronen Zeitung" kommt das gesamte Repertoire der technischen Möglichkeiten zum Einsatz. Eine Steiermark-Ruprik veröffentlicht steirische Lokaltnachrichten, mit einer App kann man die Zeitung als E-Paper lesen und ein monatliches Digital-Abo steht den Lesern der Bundesländer-Ausgaben, also auch der Steirerkorne zur Verfügung.
Zunehmend wird die traditionelle Presse von sozialen Netzwerken abgelöst. Blogs, Facebook und Twitter sind die Marktplätze des 21. Jahrhunderts. Diese Entwicklung hat Vor- und Nachteile: Durch die Neuen Medien können die Bürger aktiv oder passiv an politischen Prozessen teilnehmen, sie können an der Meinungsbildung mitwirken, sie können aber auch einen Niedergang der journalistischen Sorgfaltspflich bewirken und damit zum Niveau- und Machtverlust des Journalismus führen.

Der Leykam-Verlag wird Eigentum der Beteiligungsgesellschaft GL Invest, die sich im Privatbesitz des steirischen Unternehmers Dr. Leopold Gartler befindet. Dr. Wolfgang Hölzl bleibt weiterhin Geschäftsführer.

Jubiläum "10 Jahre Grazetta"
GrazettaGrazetta GrazettaGrazettaGrazettaGrazettaGrazettaGrazettaGrazetta

2018

Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria-Media-Group, wird im Juni 2018 Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), dem 13 Tageszeitungen und 42 Wochenzeitungen angehören.

Der Familienbetrieb, das Druckereiunternehmen Dorrong wird mit dem steirtischen Lnadeswappen ausgezeichnet.

Dorrong
   LH Hermann Schützenhöfer, Bernd Dorrong, WK-Präsident Josef Herk

Scharmer erwirbt in der Flurstraße in der Stadt Fürstenfeld ein Industriegrundstück, auf dem der Spatenstich für den Bau eines neuen Kompetenzzentrums für Digitaldruck erfolgt.

Oliver Pokorny, seit 2016 als leitender Redakteur und "rechte Hand" von Chefredakteur Klaus Herrmann in Wien, wird mit 1. Juni 2018 neuer Chefredakteur der "Steirerkrone".
Mit dem Wechsel beginnt die "Krone", ihre Print- und Onlineangebote in den Bundesländern neu aufzustellen
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 Chefred. Oliver Pokorny
Pokorny begann vor 29 Jahren als Redakteur der "Steirerkrone". Von 1997 bis 2004 arbeitete Pokorny bei der Styria Media Group für Antenne Steiermark und Antenne Kärnten, wo er in der Folge zum Geschäftsführer der beiden Privatradios aufstieg. Danach war er Unternehmenssprecher der Andritz AG und kehrte nach Abschluss von zwei Master-Studien 2016 als leitender Redakteur zur "Krone" zurück.

2019
Die "Kronen-Zeitung" feiert das 60-jährige Bestehen der im April 1959 von Hans Dichand gegründeten "Neuen-Kronen-Zeitung".

Gerhard Koch (58), seit 1999 Chefredakteur im Landesstudio, ist mit 1. Mai 2019 der neue Direktor von ORF Steiermark.

Geboren am 18. Februar 1961 in Rosental. Nach der Matura absolviert er den Medienkundlichen Lehrgang an der Karl-Franzens-Universität in Graz und startet seine journalistische Laufbahn in der „Neue Zeit“. Seit 1985 gehört er dem ORF Steiermark an. Gerhard Koch ist verheiratet und Vater eines Sohnes.
Neuer Chefredakteur wird Wolfgang Schaller.

Druckhaus Scharmer:
März: Verleihung des Gütesiegels Betriebliche Gesundheitsförderung
Juli: Eröffnung Kompetenzzentrum für Digitaldruck in Fürstenfeld. Aufbau und Inbetriebnahme der neuen Offsetdruckmaschine in Feldbach

September: Offizielle Eröffnungsfeier Kompetenzzentrum für Digitaldruck in Fürstenfeld
Oktober: PSO Premium Re-Zertifizierung
November: Verleihung des steirischen Gesundheitspreises „fit im job“, Kategorie „Einsteiger“.

2020
Der Geschäftsführer des Druckhauses Scharmer, Ing. Mag. (FH) Gerhard ­Scharmer-Rungaldier, wird zum neuen Obmann der Fachgruppe Druck gewählt.

Die „Antenne Steiermark" feiert am 22. September ihr 25-jähriges Jubiläum. Geschäftsführer Gottfried Bichler blickt mit 20 Sendestandorten und einer Vietelmillion Hörern auf eine einzigartige Erfolgsstory, die die Antenne zum Flaggschiff der österreichischen Privatradios gemachtmacht hat.

Die „Murtaler Zeitung" wird nach mehr als 110 Jahren zu einem neuen Gratismedium der RMA (Regional-Medien-Austria) mit ihren Vorständen Georg Doppelhofer und Gerhard Fontan. Ab 2021 erscheinen damit 2 Gratis-Wochenzeitungen der "WOCHE Steiermark" für die Bezirke Murtal und Murau.mit einert Auflagenhöhe von 42000 Stück..

 

 

Literatur
Gartler, Leopold: 100 Jahre Steiermärkische Landesdruckerei. Graz: Medienfabrik, 2012.
Grabenwarter, Ernst: Wozu noch Lokaljournalismus? Graz: Karl-Franzens-Universität, 2016.
Graff, Theodor; Karner Stefan: Leykam. Graz: Leykam, 1985.
Ircher, Franz: Siebzig Jahre Grazer Volksblatt. Graz: Styria, 1937.
Mlakar, Erich: 100 Jahre Styria-Druckerei in Judenburg. Judenburg: Styria, 1993.
Nagler, Alois: Durch Kampf zum Sieg. Graz: Graphische Gewerkschaft Steiermark, 1948.
Schmerzeck, Hermann: 140 Jahre Buchdruckerei. Bruck a.d. Mur: Schmerzeck & Co., 1960.
Schwechler, Karl: 60 Jahre Grazer Volksblatt. Graz:Styria, 1926.
Stingl, Erich: 125 Jahre Gewerkschaft Druck und Papier Steiermark. Graz: Leykam, 1973.
Wimmer, Kurt: In Jahrzehnten gewachsen. Graz: Styria, 1969